TimeRiders 03: Der Pandora Code
herausgekommen?«
»Unter Berücksichtigung einer gleichbleibenden Zerfallsquote befinden wir uns meinen Berechnungen zufolge 62 Millionen, 739 Tausend und 406 Jahre weit in der Vergangenheit.« Sie lächelte stolz. »Auf plus oder minus 500 Jahre genau angegeben.«
»Das hast du gut gemacht, Becks.« Er sah zu, wie die anderen langsam näher kamen. »Jetzt haben wir also ein Datum, das wir in einer Nachricht angeben können. Und diese Nachricht können wir mit deinem Harry-Potter-Buchcode verschlüsseln?«
»Positiv.«
»Und natürlich auch Zeit und Datum der Einsatzzentrale.« Er zog die Luft durch die zusammengebissenen Zähne ein. »Jessas, das klingt wirklich ganz danach, als würden wir der Geschichte einen schweren Schlag verpassen.«
»Das tun wir«, erwiderte sie.
»Wir müssen uns jetzt einfach nur überlegen, wie wir es am besten anstellen, dass unsere Holt-uns-hier-raus-Nachricht über 60 Millionen Jahre überdauert.«
»62 Millionen, 739 Tausâ¦Â«
Er machte ihr ein Zeichen, still zu sein. »Dafür zu sorgen, dass sie eine sehr, sehr lange Zeitdauer übersteht.« Er hielt nach Whitmore und Franklyn Ausschau. Sie gingen nebeneinander her und verglichen Muscheln, die sie gefunden hatten. »Ich hoffe nur, dass diese beiden Fossiliengenies wissen, wo wir unsere Nachricht am besten deponieren.«
In der Ferne, sechs bis acht Kilometer hinter ihnen, machte er lange Hälse aus, die aus einem Wäldchen auftauchten und sich dann eilig auf den Strand zubewegten. Eine kleine Herde von Alamosauriern, die ins offene Gelände hasteten.
Dort hinten muss sie gerade eben etwas erschreckt haben.
Er sah zu, wie sie den Strand entlanggaloppierten und dabei eine Wolke aus Kies und Sand aufwirbelten.
Dann wanderte sein Blick zu Edward und Jasmine, die den hinkenden Leonard stützten. Endlich holten sie die anderen ein, die sich am Fuà des steilen Hangs versammelt hatten.
»Wir müssen nur noch da rauf und rüber, Ladies und Gentlemen«, erklärte Liam. »Dann sind wir da.«
Franklyn war erschöpft, auÃer Atem und schweiÃnass. Er war sich ziemlich sicher, dass der Hang vor ihnen nur um wenige Grad vor der Senkrechten war, und fragte sich, wie sich die hohen Bäume an dem felsigen Hang halten konnten.
Die anderen schienen alle in besserer Verfassung zu sein als er. Sogar dieser arme Leonard, der mit seinen Krücken nur hüpfend und hinkend vorankam. Aber schlieÃlich schleppte Franklyn gut zehn Kilo mehr als die meisten anderen mit sich herum, und den GroÃteil davon um die Körpermitte. »Babyspeck« nannte er es gerne, in der Hoffnung, dass es eines Tages, sobald er aufs College kam, über Nacht verschwand und er plötzlich wie ein fitter Sportler aussehen würde. Innerlich würde er aber auch dann noch ein Weichei und Bücherwurm sein, das wusste er. Aber äuÃerlich ein Sportler, ein smarter, toller Kerl.
Er war so in diesen Tagtraum vertieft, dass er einen falschen Schritt machte, stolperte, hinfiel und sich dabei das Schienbein anschlug. »Aua!«, schrie er auf.
»Bist du okay, Mann?«, fragte Juan, der fünf Meter weiter oben am Hang stand.
»Ja, ich bin â¦Â« Als er sich aufrichtete, rutschte ihm der Rucksack von der Schulter, über der er ihn getragen hatte, und schlidderte den Hang hinunter. »Oh nein!«, stöhnte Franklyn, als der Rucksack gegen einen Baumstumpf prallte, zur Seite geschleudert wurde, und dann immer weiter bergab rollte. »GroÃartig«, seufzte er. »Jetzt muss ich runter, das Ding holen, und die ganze Strecke noch mal hochklettern.«
»Ich sage den anderen, dass sie warten, während du deinen Rucksack holst, okay?«
Franklyn bedankte sich und machte sich an den Abstieg. Sein gelber Rucksack war ein Stück weiter unten an einem niedrigen Ast hängen geblieben. Gut, er musste doch nicht allzu weit runtergehen.
Einige Minuten später hatte er ihn beinahe erreicht. Er bahnte sich einen Weg durch die hohen Farne und anderen Pflanzen, die auf einer kleinen, ebenen Lichtung wuchsen. Auf der anderen Seite dieser Lichtung, die eigentlich kaum mehr als ein breiter Felsvorsprung war, hing sein Rucksack mit einem Riemen an einem abgebrochenen Ast. Hätte er sich nicht daran verfangen, dann wäre er wohl über den Rand des Vorsprungs gerollt, und Franklyn hätte ganz hinuntersteigen müssen.
Er
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