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TimeRiders 03: Der Pandora Code

TimeRiders 03: Der Pandora Code

Titel: TimeRiders 03: Der Pandora Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
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ihnen gewesen sein. Hätten sie es nicht hören müssen, als der Hai ins seichte Wasser schnellte? Sie müssten doch auch den Schrei des Jungen gehört haben! Er sah hinaus aufs Meer und fragte sich, ob Ranjit wirklich dem Hai zum Opfer gefallen war, oder nicht vielleicht doch jenen dunklen Gestalten, die er früher an diesem Nachmittag kurz zu sehen geglaubt hatte? Als er einmal über die Schulter geschaut hatte, hatten sie sich zu Boden geworfen und waren wie Geister verschwunden.
    Aber war das wirklich so? Habe ich sie wirklich gesehen?
    Â»Wir hatten Glück«, sagte Kelly gerade, »dass er nur einen von uns erwischt hat. Habt ihr eigentlich gesehen, wie groß das Ding war? Größer als ein Schwertwal!«
    Â»Das hier ist das Zeitalter der großen Raubtiere«, sagte Whitmore. »Der richtig großen. Das goldene Zeitalter der Riesenfleischfresser.« Auch jetzt noch, Stunden nach dem Zwischenfall, war er aschgrau im Gesicht. »Und wir sind die Beute.«
    Â»Aber nicht mehr lange«, erwiderte Franklyn. »Wenn wir uns wirklich 65 Millionen Jahre vor unserer Zeitrechnung befinden, dann naht das Ende der Kreidezeit. Bald wird auf der Erde etwas geschehen, das all die großen Arten auslöscht. Fossilienjäger nennen es die K-T-Grenze. Jenseits von dieser dünnen Schicht von Sedimentgestein findet man keine Dinosaurierfossilien mehr. Zumindest keine Fossilien von den großen Dinos.«
    Â»Gut«, sagte Laura grimmig.
    Â»Der große Asteroid?«, fragte Jonah. »Das ist doch das, was sie alle umgebracht hat, oder?«
    Franklyn zuckte mit den Schultern. »Darüber ist man sich noch nicht ganz einig. Es könnte ein Asteroid gewesen sein, aber auch ein Supervulkan. Oder einfach nur eine Klimaveränderung. Was auch immer geschah, die großen Arten reagierten sehr empfindlich darauf.«
    Â»Es wird doch aber nicht passieren, während wir noch hier sind, oder?«, fragte Jasmine. Sie sah mindestens ebenso schockiert und verängstigt aus wie Whitmore.
    Â»Unwahrscheinlich«, schnaubte Franklyn verächtlich.
    Â»Also«, sagte Edward leise, »wir sind jetzt nur noch 15. Wenn uns nicht bald jemand rettet, werden wir es wohl kaum noch lange aushalten, oder?«
    Die anderen, die sich rings um das Feuer zusammengedrängt hatten, hörten es. Ihre gemurmelten Unterhaltungen verstummten, und schließlich waren nur noch das sanfte Schwappen der Wellen und das Knacken des brennenden Holzes zu hören.
    Becks brach das Schweigen. »Leonard, ich habe dir ein Paar Krücken gebaut.«
    Howard stützte sich auf die Ellbogen auf. »Gehen wir jetzt immer noch weiter?«
    Liam nickte. »Ja, wir sind schon fast da.« Er zeigte in die Richtung, auf die sie heute zugegangen waren. »Noch sechs bis acht Kilometer weiter an dieser Bucht entlang, und wir müssten dort sein. Es ist unsere einzige Hoffnung. Und deshalb gehen wir weiter.«
    Â»Ja. Wir können jetzt nicht einfach wieder umkehren«, bekräftigte Whitmore.
    Laura rutschte näher ans Feuer heran und legte sich die Hände auf die Schultern, wie um sie vor der Kühle der Nacht zu schützen. »Es wird doch funktionieren? Jemand wird deine Nachricht finden, und sie werden kommen und uns retten.«
    Liam lächelte beruhigend. »Sicher werden sie das. Sie suchen inzwischen schon nach uns. Und unsere Nachricht wird ihnen die Suche erleichtern. Glaubt mir, es wird schon klappen.« Er sah Becks an. »Stimmt doch, oder?«
    Sie nickte, und weil sie offenbar begriff, dass die anderen von ihr etwas Beruhigendes zu hören bekommen mussten, sagte sie: »Korrekt.«

42
    2001 New York
    Sal sah Maddy an. »Wie kannst du dir da so sicher sein?«
    Maddy zuckte mit den Schultern. »So hundertprozentig sicher bin ich mir ja auch nicht. Aber es ist doch so: Wenn Liam und die Support Unit den Zeitsprung überlebt haben, dann ist das doch bestimmt das, was sie tun werden. Es ist ja auch das Einzige, das sie tun können .«
    Sal sah von der Kaffeetasse, die sie in den Händen hielt, auf und in dem von Neonlicht erleuchteten Eisenbahnbogen zu dem heruntergelassenen Rolltor hinüber. Es war elf Uhr vorbei. An einem normalen Dienstag würden sie drei sich um diese Zeit ihren abendlichen Beschäftigungen hingeben: Liam würde mit der Nase in einem Buch und einer auf der Brust balancierten Schüssel mit Reis Crispies auf seinem Bett liegen,

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