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TimeRiders

TimeRiders

Titel: TimeRiders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
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wirkte erleichtert darüber, in den sicheren Raum zurückgehen zu dürfen. »Es macht keinen Sinn, Lebewesen zu erforschen, die es sehr bald niemals gegeben haben wird.«
    Cartwright verzog enttäuscht das Gesicht. »In Ordnung«, willigte er ein. »Machen wir weiter.«

65
    65 Mio. Jahre v. Chr. Urwald
    Â»Habt ihr das auch gehört?«, fragte Laura mit angstvoll aufgerissenen Augen.
    Ja, sie hatten es alle gehört. Die Sonne war soeben hinter dem Horizont verschwunden, ihre letzten Strahlen färbten die Zirruswolken am Himmel korallenrot. Bald würde der Urwald von nächtlichen Rufen und Schreien widerhallen. Noch aber herrschte Stille, jene Stille, die die Schwelle zwischen der Geräuschkulisse des Tages und jener der Nacht bildete.
    Und mitten in dieser Stille hörten sie es wieder. Ein verzweifelter Hilfeschrei. Der Schrei einer Frau. Eine Frau, die zu den vier Leuten gehörte, die sie zurückgelassen hatten. Es musste Keisha Jackson sein, oder Sophia Yip.
    Â»Bitte … helft mir!«
    Â»Das ist Keisha!«, sagte Jasmine. »Sie ist es, ganz bestimmt!«
    Â»Aus welcher Richtung kam es?«, fragte Liam. Es konnte nicht weit weg gewesen sein. Irgendwo in dem Ring aus Wald, der ihre Lichtung auf der Insel umgab. Aber das Echo war trügerisch und machte es schwierig zu bestimmen, woher der Schrei gekommen war.
    Â»Hilfe … es tut so weh!«
    Â»Wir müssen ihr helfen!«, rief Edward.
    Â»Negativ«, widersprach Becks. »Die Hominiden könnten noch auf der Insel sein.«
    Laura schaute zu dem Finger am Boden hinunter. Im schwächer werdenden Licht der Dämmerung fiel er nicht mehr so stark auf und Laura war dankbar dafür. » Könnten ?«, rief sie aus. »Sie sind hier, ganz bestimmt!«
    Â»Oder sie waren hier und sind schon wieder weg«, meinte Whitmore. Er sah Liam an. »Wir müssen dem armen Mädchen helfen!«
    Â»Bitte!« Wieder ein Schrei.
    Whitmore machte mit dem Kinn eine Bewegung zur Lichtung hinüber. »Es kam von dort.« Er ergriff einen Speer und wandte sich nach den anderen um. »Jemand muss mir helfen, sie zu tragen.«
    Edward nahm sich ebenfalls einen Speer und ging zu ihm hinüber. Howard und Juan taten es ihm nach.
    Â»Okay«, sagte Liam. »Geht zu ihr.« Laura, Akira und Jasmine bat er: »Wir müssen das Feuer wieder in Gang kriegen. Könnt ihr euch darum kümmern? Ein großes Feuer, ja? So groß wie möglich!« Die Mädchen nickten. »Und wir müssen die Windmühle wieder zum Laufen bringen, Becks.«
    Sie nickte. »Positiv.«
    Â»Und das hier gilt für alle«, rief Liam Whitmore und den anderen nach, die bereits in die Richtung liefen, in der sie Keisha zu finden hofften. »Bleibt immer alle dicht zusammen! Keiner geht alleine irgendwohin!«
    Er sah den vieren nach. Im Wald, auf ihrem Rückweg von der Bucht, in der sie die Tontafeln vergraben hatten, waren sie wesentlich verletzlicher gewesen, und trotzdem hatten die Kreaturen Abstand gehalten. Er nahm an, dass sie Kelly nur deshalb angegriffen hatten, weil er so weit zurückgeblieben war.
    Angespannt ließ er seinen Blick über die Lichtung wandern. Die drei Mädchen schichteten nur etwa ein Dutzend Meter von ihm entfernt das Holz für das Lagerfeuer auf, von Becks, die an der Windmühle bastelte, trennten ihn höchstens 30 Meter. Liam überlegte schnell. Er war hier, mitten auf der Lichtung, nicht wirklich alleine, aber er hätte sich wohler gefühlt, wenn er ein oder zwei Leute neben sich gehabt hätte. Dann sah er zu den dunklen Eingängen ihrer Hütten hinüber. Was, wenn darin einige von denen lauerten?
    Bleib ruhig, Liam. Bleib ruhig.
    Gebrochene Kralle sah die neuen Wesen näher kommen. Vier von ihnen, mit ihren Stöcken-die-töten bewaffnet.
    Er drehte sich zu den anderen um, die sich in der Nähe versteckt hatten. Einen der Jüngsten des Rudels wählte er aus. Die Jungtiere konnten es am besten. Weil ihre Hälse schmäler waren, ahmten sie die hohen Schreie verwundeter Beute beinahe perfekt nach – so, dass der Schrei tatsächlich nach Angst und Verzweiflung klang.
    Er klackerte leise mit den Krallen, um dem Jungtier zu bedeuten, es abermals zu tun.
    Das junge Weibchen öffnete sein Maul und ahmte geschickt die Schreie nach, die das weibliche Wesen früher an diesem Tag, als es an seiner tödlichen Bauchwunde starb, von

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