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TimeRiders

TimeRiders

Titel: TimeRiders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
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Er packte den Jungen an der Schulter. »Lauf und rette dein Leben. Du musst zurück nach Hause! Aber versprich mir etwas.« Er blickte über Edwards Schulter. Eine der Kreaturen hatte sich bewegt und kam jetzt näher. Offenbar hatte sie begonnen, ungeduldig zu werden. »Versprich mir, deine Begabung für etwas anderes zu nutzen. Nicht für Zeitreisen, Edward. Für irgendetwas anderes, aber nicht für Zeitreisen.«
    Edwards Blick haftete an den beiden anderen Echsen.
    Â»Versprich es mir!«
    Edward nickte. »J… ja. Okay.«
    Â»Keine Zeitreisen, Edward! Sie werden uns alle umbringen und die Welt zerstören … vielleicht sogar das ganze Universum. Verstehst du?«, sagte er und rüttelte an der Schulter des Jungen.
    Wachsam machten die Kreaturen ein paar Schritte auf sie zu. Ihre langen, athletischen Beine schritten anmutig über den unebenen Waldboden. Die schlanken Körper pulsierten förmlich vor zurückgehaltener, sprungbereiter Energie.
    Â»Bitte«, flüsterte Howard, »sag mir, dass du es verstehst.«
    Edward wandte den Kopf und sah ihm in die Augen. Er weinte. »Ja, ich verspreche es. Ich verspreche es!«
    Howard verstrubbelte ihm die Haare. »Gut.« Er packte Speer und Machete fester. »Wenn ich es sage«, flüsterte er, »dann rennst du los, Ed. Du rennst, so schnell du kannst, verstehst du?«
    Der Junge nickte.
    Jetzt konnte Howard die Kreatur sehen, die sich zwischen ihnen und der Lichtung befand. Ihr Kopf tauchte hin und wieder hinter einer dicken Farnstaude auf. Ganz offensichtlich versuchte sie sich nicht mehr vor ihnen zu verstecken, war aber dennoch auf der Hut.
    Gut. Er würde sich das zunutze machen.
    Â»Bereit?«, flüsterte er.
    Edward nickte schweigend. Sein Gesicht war tränennass, die zusammengepressten Lippen zitterten.
    Ohne Vorwarnung brüllte Howard: »Uuaaarrrrgh!«, und stürmte auf die Echse hinter dem Farn los. Mit einem beinahe lustig aussehenden Hüpfer prallte sie zurück, als Howard durch das Dickicht auf sie zurannte und seine Machete schwang. Die Klinge der Machete stieß auf Widerstand und die Kreatur schrie auf.
    Howard wirbelte herum und griff nach Edwards Kragen. »LAUF!«, schrie er und schob den Jungen am Kragen vorwärts. »LAUF, LAUF, LAUF!«
    Edward taumelte an der sich am Boden windenden Echse vorbei und lief dann in unregelmäßigen Sätzen über die aus dem Boden ragenden Stümpfe und Schösslinge, den Oberkörper tief genug geduckt, um nicht in den dornigen Lianen hängen zu bleiben.
    Der Junge war flink, und klein genug, um den Hindernissen auszuweichen. Howard wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Echse am Boden zu, die jetzt auf die Beine kam. Sie umkreiste ihn, ohne auf die Wunde an ihrem Bein zu achten, aus der Blut rann.
    Ich bin bereit , dachte er. Ich bin so weit. Ich bin bereit zu sterben.
    Sein Mantra, das er damals im Labor im Geiste vor sich hin gesagt hatte, als er sich Edward Chan genähert hatte, die Hand an der Waffe in seinem Rucksack. Damals war er bereit gewesen, für eine Sache zu sterben, die nur wenige begriffen zu haben schienen. So bereit, wie er es jetzt war.
    Vorausgesetzt, dieser Junge hält sein Versprechen.
    Ob er das tun würde, konnte er nicht wissen. Nur hoffen. Hoffen, dass Edward genug gesehen hatte, um zu wissen, welche realen Albträume Zeitreisen heraufbeschwören konnten. Zu wissen, dass er sein Talent niemals ausleben durfte.
    Und das ist alles, was zählt, nicht wahr?
    Howard starrte die Echse vor sich an. »Mission erfüllt«, sagte er zu sich selbst, und auf seinem jungenhaften Gesicht breitete sich ein Grinsen aus.
    Â»Na, komm schon, du hässliches Biest«, sagte er und ging auf das Ding zu. Im gleichen Augenblick wurden die Äste hinter ihm zur Seite geschoben, und die anderen beiden Echsen traten an ihn heran, um ihn zu töten.

67
    2001 New York
    Sie kehrten in den Eisenbahnbogen zurück.
    Forby kurbelte das Rolltor herunter. »Was ich nicht verstehe«, sagte er, während er mit umgehängtem Gewehr die Kurbel drehte, »ist: Wenn das hier eine andere Version des Jahres 2001 ist, warum sind diese Dino-Menschen da draußen dann nicht wesentlich weiter entwickelt?«
    Maddy und Sal sahen einander an.
    Â»Keine Ahnung«, meinte Maddy. »Ich bin keine Anthropologin.«
    Â»Das ist eine gute Frage, Forby«, lobte Cartwright. Er bückte sich, um

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