Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TimeRiders

TimeRiders

Titel: TimeRiders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
Vom Netzwerk:
sich gegeben hatte.
    Â»Helft mir … bitte …«
    Die vier neuen Wesen änderten die Richtung. Sie verließen die offene Fläche und betraten den dunklen Wald. Jetzt trennten sie nur noch gut zehn Schritte von ihnen. Die neuen Wesen schienen keinerlei Gespür dafür zu besitzen, wie nahe sie jetzt der Gefahr waren. Offenbar waren ihre kleinen Nasen unfähig, jene Gerüche wahrzunehmen, die die Nasengänge von Gebrochene Kralle erfüllten: der Geruch der Aufgeregtheit, der seinem Rudel entströmte, der Geruch der Vorfreude auf eine gute Beute, der Geruch ihrer dunkelhäutigen, weiblichen Artgenossin, die tot zwischen Farnbüscheln ganz in ihrer Nähe lag und schon vor Stunden verblutet war.
    Wie konnte es nur sein, dass sie nichts davon rochen?
    Diese neuen Tiere waren entweder hoffnungslos dumm, oder aber unfähig, all die Warnsignale rings um sie herum wahrzunehmen. Sie tappten blindlings in die Falle. Inzwischen war ihm klar, dass sein Rudel von ihnen nichts zu befürchten hatte. Nun wusste er genug über sie: Sie waren so verletzlich wie die größeren Pflanzenfresser, die sie gewöhnlich jagten. Oder eigentlich noch verletzlicher, da sie weder über deren Größe, deren Gewicht noch deren Stärke verfügten.
    Dazu kam noch, dass Gebrochene Kralle und mehrere der kräftigeren Männchen seines Rudels jetzt Stöcke-die-töten besaßen.
    Die vier langen Finger seiner Hand packten den dicken Bambusschaft fester. Gebrochene Kralle war fest entschlossen, seinen Stock-der-tötet gegen einen von ihnen einzusetzen – so, wie er früher an diesem Tag bereits das ältere Männchen oben in den Bergen erlegt hatte. Eine faszinierende Art, jemanden zu töten. Ein faszinierendes Todeswerkzeug.
    Juan stoppte. Er zeigte auf einen getrockneten Blutfleck an einem Blatt.
    Â»Keisha!«, rief er. »Bist du hier?«
    Alle vier bleiben reglos stehen. Sie lauschten dem leisen Rauschen des Laubs über ihren Köpfen, und dem nach und nach leiser werdenden Widerhall von Juans Ruf.
    Â»Keisha!«, rief er abermals.
    Es kam eine Antwort. Kein lauter Schrei, der weithin gehört werden sollte, sondern ein leises, nahes Wimmern.
    Â»Bitte … Helft mir! …«
    Â»Wo bist du?«, fragte Whitmore. »Wir können dich nicht sehen.«
    Â»Helft mir!«
    Â»Keisha, wo bist du? Kannst du uns sehen?«
    Â»Bitte! … Bitte!«
    Juan zog die Brauen zusammen. »Mann, das hört sich nicht wirklich nach ihr an.«
    Edward nickte. »Es klingt irgendwie komisch.«
    Â»Sophia … lauf …«
    Whitmores Augen verengten sich. »Keisha?«
    Â»Sie haben Jonah umgebracht …«
    Juan sah die anderen schweigend an. Seine Miene drückte aus, was er dachte. Das ist gar nicht Keisha.
    Whitmore nickte. Er legte einen Finger auf die Lippen. Mit einer knappen, langsamen Handbewegung deutete er in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Nur 15 bis 20 Meter Wald trennten sie vom offenen Gelände der Lichtung.
    Gerade hatten sie begonnen, sich zurückzuziehen, als sich Juan plötzlich aufbäumte und einen Schwall Blut auf sein Universitäts-Sweatshirt spie. Wie in Zeitlupe wanderte sein Blick nach unten, zu der scharfen Bambusspitze, die zwei Handbreit weit aus seinem Bauch ragte.
    Â»Oh … oh, Mann …«, war alles, was er noch herausbrachte. Dann rollten seine Augen nach oben und seine Knie gaben nach.
    Hinter Juans am Boden liegendem Körper kauerte eine dieser auf zwei Beinen laufenden Echsen. Sie hatte den Kopf neugierig zur Seite geneigt und starrte verwundert den Speer in ihren Händen an.
    Â»LAUFT!«, schrie Whitmore. »DAS IST EINE FALLE!«
    Howard und Edward machten auf dem Absatz kehrt, um zur Lichtung zu rennen. Doch wie aus dem Nichts tauchten zwei weitere Echsen auf. Howard stach geistesgegenwärtig mit seinem Speer zu und erwischte eine der beiden am Oberschenkel. Mit einem Schrei wich das Tier zurück.
    Â»HAU AB!«, schrie Howard und schob Edward von den Echsen weg. Währenddessen sah sich Whitmore plötzlich von vier Echsen eingekreist.
    Â»Ihr seid wirklich … schlau«, bemerkte er unwillkürlich. Zwei der Kreaturen hielten Speere, die genauso aussahen wie seiner. »M… mein Gott, ihr habt aber schnell gelernt!«
    Die hominide Echse, die Juan aufgespießt hatte, sprang über seine Leiche hinweg und näherte sich Whitmore. Sie bellte den im

Weitere Kostenlose Bücher