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TimeRiders

TimeRiders

Titel: TimeRiders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
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ihrer Nase hoch. »Das wäre … in etwas über vier Tagen.«
    Â»Wir brauchen neue Kleider für ihn«, fiel Sal ein. »Ich versuche morgen mal, in der Stadt etwas für ihn zu finden.«
    Maddy nickte. »Eine gute Idee.«
    Sie aßen den Rest der Sachen auf, die sie beim Inder geholt hatten, und sammelten den Müll ein. Liam bot an, ihn zu entsorgen, während sich die Mädchen bettfertig machten. Er ging durch den großen Raum, auf dessen Fußboden die Kabel kreuz und quer lagen, zog das Rolltor so weit hoch, dass er sich darunterducken und hinaus auf ihre Seitenstraße gelangen konnte.
    Flackerndes, blaues Licht erhellte schwach die Straße. Über ihm strahlten Halogenscheinwerfer die dicken Metallstreben der Williamsburg Bridge an, die sich über den trägen, zahmen Hudson spannte. Auf der anderen Seite lag Manhattan, das mit seinen Leuchtreklamen und beweglichen Autolichtern wie ein vibrierender, umgestürzter Kronleuchter aussah. Es war ein Anblick, an den er sich immer noch nicht gewöhnt hatte.
    Er warf den Beutel in den Mülleimer und sog die kühle Nachtluft ein. Heute war mit der Welt alles in Ordnung. Morgen würde der Tag sein, an dem Flugzeuge in Gebäude krachten und der Himmel den ganzen Tag über dunkel blieb. Er hasste die Dienstage.
    Â»Gute Nacht, New York«, murmelte er.
    Die Stadt antwortete ihm mit dem Donnern eines Zugs, der auf der Brücke über ihm entlangfuhr und mit dem fernen Widerhall einer Polizeisirene, die mehrere Blocks von ihm entfernt durch Brooklyn heulte.
    Als er sich gerade wieder unter dem Rolltor hindurchducken wollte, fiel ihm ein, was Sal vorhin gesagt hatte, und er fragte sich, ob sie wohl recht hatte. Ob sie wirklich alleine waren. Ob die Agentur tatsächlich nur aus ihnen bestand.
    Die Antwort auf diese Frage sollte er am nächsten Morgen bekommen.

10
    2001 New York
    Maddy war völlig in die Fernsehsendung Big Brother USA vertieft, als Bob sich meldete. Gespannt hatte sie zugesehen, wie sich Nicole und Hardy in der Küche gegen die anderen verschworen. Die Folgen der letzten Wochen wurden auf dem FOX-Kanal wiederholt und Maddy wusste bereits, wer demnächst vor die Tür gesetzt werden würde. Sie hatte diese Folge mindestens schon viermal gesehen, aber obwohl sie ganz genau wusste, wie sie ausgehen würde, hatte sie immer noch das zwanghafte Bedürfnis, sie anzuschauen.
    Deshalb war sie ein bisschen über die Störung verärgert, als sie auf das Dialogfenster reagierte, das sich auf dem Monitor über den Bildern von Big Brother ausgebreitet hatte.
    Maddy?
    Sie rutschte auf der Stuhlkante vor, um in das Mikrofon zu sprechen. Das war ihr lieber, als eine Antwort in das Keyboard zu tippen.
    Â»Was ist denn, Bob? Ich schaue gerade Big Brother an.«
    Ich nehme eingehende Tachyonenpartikel wahr.
    Vor Verwunderung verschluckte sie sich an den Reis Crispies, die sie gerade aß. »Du verarschst mich, oder?«
    Verarschen?
    Â»Ein anderer Ausdruck für ›Witze machen‹, ›sich über jemanden lustig machen‹.«
    Nein, ich mache keine Witze. Gerade trifft ein direkter Kommunikationsstrahl aus kommender Zeit bei uns ein.
    Â»Meinst du mit ›kommender Zeit‹ die Zukunft?«
    Positiv.
    Maddy ließ ihren Löffel in die Müslischale fallen und lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. Sie sah sich um. Liam schlief immer noch fest in seinem Bett und Sal war losgezogen, um Bob etwas zum Anziehen zu besorgen.
    O mein Gott! Eine Nachricht aus der Zukunft?
    In dem Augenblick wurde ihr klar, dass die Nachricht nur von der Agentur kommen konnte. Es wäre ihr erster Kontakt mit der übrigen Organisation und er kam genau in dem Moment zustande, in dem sie sich zu fragen begonnen hatten, ob sie vielleicht ganz alleine waren.
    Â»Wie lautet die Mitteilung, Bob?«
    Einen Augenblick bitte … einen Augenblick bitte … ich decodiere …
    Sal hatte beschlossen, wegen der Sachen für Bob nicht über die Brücke ins Zentrum nach Manhattan zu gehen. Die Bekleidungsgeschäfte dort waren alles Filialen moderner Modeketten, und keines davon würde ausreichend Auswahl für einen muskelbepackten Riesen bieten.
    Stattdessen ging sie nach Brooklyn, in ein Gebiet, das sie bisher noch nicht näher erkundet hatte. Foster hatte stets darauf gedrängt, dass sie mit ihrem aufmerksamen Blick Manhattan und den Times Square absuchte – bis sie jedes

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