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TimeRiders

TimeRiders

Titel: TimeRiders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
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er nur an einem Zeitpunkt von vor 500 Jahren gelandet ist, in welches Dokument sollte er denn dann hineinschreiben? In jener Zeit gab es hier in Amerika noch keine geschriebenen Sprachen. Es gab nur Indianer und die Wildnis.«
    Sal zuckte mit den Schultern.
    Â»Und wenn er tausend Jahre weit zurückgeschickt wurde …« Maddy sah wieder auf den Monitor. »Das könnte doch sein, oder?«
    Positiv. Unter der Voraussetzung, dass in ein Portal genügend Energie investiert wird, gibt es keinerlei Beschränkung für die zeitliche Entfernung, die auf einer Zeitreise zurückgelegt werden kann.
    Â»Wenn er Tausende von Jahren weit zurückgeschickt wurde, Sal, dann könnte jegliche Art von Kontaktaufnahme mit uns die Geschichte komplett verändern. Damit meine ich, dass es die Welt wirklich durcheinanderbringen könnte. Denk nur mal an das, was passierte, als diese Neonazis zurück ins Jahr 1941 reisten. Sie verwandelten die Gegenwart in eine nuklear verstrahlte Einöde.«
    Â»Ich meine doch nur …«
    Â»Du meinst was? Wir haben hier alles komplett an die Wand gefahren! Mein Gott! Es könnte bereits eine riesige Welle unterwegs zu uns sein. Und was ist dann? Verschwindet New York dann? Ist dann hier wieder alles voller Zombies?«
    Sal legte ihre Hand auf Maddys Arm. »Maddy, bitte! Du musst dich wieder beruhigen. Wir brauchen dich. Du bist die Strategin. Du kannst das wieder in Ordnung bringen. Ich weiß, dass du das kannst.«
    Maddy schüttelte den Kopf. »Umpff«, machte sie. »Foster könnte das wieder in Ordnung bringen. Aber ich?«
    Er würde ganz genau wissen, was zu tun wäre. Aber wenn er noch hier gewesen wäre, wäre der alte Mann klug genug gewesen, diesen Schlamassel gar nicht erst entstehen zu lassen.
    Aber er macht nicht mehr mit, klar? Er ist irgendwo da draußen in New York. Aber … was ist mit dem Starbucks? Wir waren am Montagmorgen gegen neun da. Wenn ich morgen früh dorthin gehe …?
    Ihr wurde rasch klar, dass das nicht funktionieren konnte. Foster war weggegangen. Wenn die Zeitschleife von Neuem anlief, war er nicht plötzlich wieder im Eisenbahnbogen. Er hatte ihre 48-Stunden-Welt endgültig verlassen.
    Er hat den Montag und den Dienstag hinter sich gelassen. Plötzlich durchfuhr sie ein neuer Gedanke. Aber was ist mit Mittwoch?
    Sal sah sie besorgt an. »Maddy? Ist alles okay?«
    Wo mag er wohl am Mittwoch sein, am 12. September? Sie rief sich ihre letzte Unterhaltung in dem Starbucks-Café in Erinnerung. Sie hatte ihn gefragt, wo er hingehen wollte, was er mit der Zeit anfangen wollte, die ihm noch blieb. Er hatte geantwortet, dass er schon immer mal New York besichtigen, die Attraktionen der Stadt kennenlernen wollte. Genau wie ein Tourist. Maddy war vor ihrem »Tod« schon so oft in New York gewesen, dass sie nicht mehr wie ein Tourist dachte, nie überlegte, welche sehenswerten Teile der Stadt sie noch nicht gesehen hatte.
    Â»Sal, was würdest du besichtigen, wenn du in New York Urlaub machen würdest?«
    Â»Was?«
    Â»Wenn du ein Tourist wärst, was würdest du dir unbedingt anschauen wollen?«
    Â»Warum fragst du mich …?«
    Â»Sag es mir einfach!«
    Nachdenklich zog Sal die Brauen zusammen. »Na, ich nehme an, das Empire State Building, die Freiheitsstatue, das Museum of Natural History. Wieso willst du das wissen, Maddy? Was hast du vor?«
    Maddy nickte. Ja. Das Empire State Building, die Freiheitsstatue. An den beiden Orten würde sie es zuerst versuchen.
    Â»Maddy?«
    Sie sah Sal an. »Ich gehe Foster suchen. Und wenn ich kann, bringe ich ihn hierher zurück. Er wird wissen, was zu tun ist. Ich weiß es leider nicht.«
    Â»Aber er ist für immer gegangen, hast du gesagt. Er war nicht wieder da, als die Zeitschleife neu anlief. Er ist fort.«
    Â»Er ist raus aus unseren zwei Tagen, das stimmt. Aber nicht aus dem Mittwoch, dem Donnerstag … aus keinem der folgenden Tage.«
    Â»Willst du ein paar Tage weit in die Zukunft reisen?«
    Maddy dachte darüber nach. Aber je weniger Zeitreisen sie unternahm – gleichgültig ob in die Vergangenheit oder die Zukunft –, desto besser war es. Foster hatte einmal gesagt, Zeitreisen seien wie Zigaretten rauchen: Es war unmöglich zu sagen, um wie viel eine einzige gerauchte Zigarette das Leben verkürzte, aber jede Zigarette, die zu rauchen man vermied, kam einem mit Sicherheit

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