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TimeRiders

TimeRiders

Titel: TimeRiders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
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Bambusspeere und selbst gebastelte Macheten.«
    Liam beschloss, dass er sich entschlossen und souverän geben musste. »Also, hören Sie mal zu. Becks und ich werden uns etwas ausdenken, ja, das werden wir. In Ordnung? Becks? … Schwester?«
    Sie sah ihn an. »Frage.«
    Â»Was ist denn?«
    Â»Geben wir uns immer noch als Bruder und Schwester aus?«
    Alle Umstehenden starrten sie an.
    Â»Jetzt nicht mehr«, seufzte Liam.

25
    2001 New York
    Als das Rolltor rasselnd hochfuhr, drehte sich Sal reflexartig auf ihrem Stuhl herum. »Maddy?«
    Maddy duckte sich unter dem Rolltor durch. »Ja, ich bin’s«, erwiderte sie tonlos.
    Â»Ich hatte schon Angst, dass du uns für immer verlassen hättest.«
    Maddys Gesicht verzog sich zu einem müden Lächeln. »Ich hab darüber nachgedacht.«
    Â»Du solltest dir nicht die Schuld dafür geben. Schau doch mal …«
    Â»Bitte nicht.« Maddy, die den Eisenbahnbogen durchquert hatte, machte Sal mit der Hand ein Zeichen zu schweigen. Sie ließ sich in den Bürostuhl neben Sal fallen. »Ich habe es verbockt. Ich war ungeduldig und hastig und habe dadurch Liam umgebracht. Ich muss selber sehen, wie ich damit fertigwerde. Und es wird nicht leichter, wenn du mir sagst, ich soll mir deshalb keine Vorwürfe machen.« Sie schob ihre Brille hoch und verbarg das Gesicht in den Handflächen.
    Â»Nein, hör mir doch mal zu«, widersprach Sal. »Bob meint, dass Liam vielleicht gar nicht tot ist.«
    Maddy spähte zwischen ihren Fingern hindurch.
    Â»Bob hat vorhin das Tachyonensignal in der Umgebung des Fensters analysiert, das wir geöffnet hatten. Er ist sich beinahe sicher, dass wir ein Portal geöffnet, aber keine Explosion verursacht haben.«
    Der Bildschirm vor ihnen schaltete sich ein.
    Sal hat recht. Für ein zufällig geöffnetes Portal besteht eine Wahrscheinlichkeit von 87%.
    Sal griff nach dem Arm der Freundin. »Er lebt, Maddy. Verstehst du? Er lebt.« Sie verzog das Gesicht. »Wenigstens wäre das möglich.«
    Langsam nahm Maddy die Hände herunter. »Oh mein Gott. Meinst du das im Ernst?«
    Â»Ja.«
    Maddy wandte sich dem Monitor zu. »Bob? Bist du dir da sicher?«
    87%-ige Wahrscheinlichkeit. Die Verfallsspuren der Partikel während der Öffnungsphase unseres Fensters ähneln sehr stark den Strukturen, die beim Zerfall eines sich schließenden Fensters entstehen.
    Â»Kannst du herauskriegen, wohin wir ihn geschickt haben?«
    Wohin ist wahrscheinlich nirgendwohin. Es ist nicht anzunehmen, dass er an eine andere geografische Position gebracht wurde.
    Â»Dann wann? In welches Jahr?«
    Negativ. Darüber habe ich keine Daten.
    Der Hoffnungsschimmer auf Maddys Gesicht verflog. »Wir haben ihn also irgendwohin in die Geschichte geschossen und haben keine Ahnung, wo er gelandet sein mag?«
    Positiv.
    Â»Und jetzt? Soll ich mich deswegen etwa besser fühlen? Sieht so eine gute Nachricht aus?«, fragte Maddy gereizt.
    Â»Er ist am Leben, Maddy. Das ist doch schon mal etwas.«
    Â»Wir haben ihn verloren. Für immer verloren. Er könnte genauso gut tot sein. Aber im Grunde ist es noch viel schlimmer, kapierst du das denn nicht? Wenn er und die Support Unit und wer weiß wie viel Menschen noch zurück in die Vergangenheit katapultiert wurden, dann haben wir wirklich etwas sehr Schlimmes getan. Das ist eine gewaltige Kontamination.«
    Â»Na und? Das hatten wir doch schon mal. Und wir haben es schon mal wieder in Ordnung gebracht. Und eigentlich … Ich meine, wenn sie für viel Kontamination sorgen, ist das doch wieder gut. Nicht wahr, Bob? Das bedeutet, dass wir dadurch die Chance haben …«
    Negativ. Kontamination muss vermieden werden.
    Â»Aber wenn sie Dinge verändern und wir hier im Jahr 2001 Zeitwellen feststellen, erhalten wir dadurch doch auch Hinweise, wo sie sind.«
    Positiv.
    Â»Seht ihr? Wir können sie dadurch finden. Es ist möglich. Wenn Liam zum Beispiel irgendwo im letzten Jahrhundert ist, könnte er sich nach New York durchschlagen und wieder etwas in das Gästebuch des Museums schreiben.«
    Maddy schüttelte den Kopf. »Wenn … könnte … Aber sie können sonst wo in der Geschichte sein, Sal. Und damit meine ich nicht einfach nur im vergangenen Jahr oder im vergangenen Jahrhundert. Sondern irgendwo vor tausend, zehntausend … einer Million Jahre. Mein Gott, auch wenn

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