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TimeRiders

TimeRiders

Titel: TimeRiders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
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Hände in die Hüften. »Liam?«
    Er schüttelte fassungslos den Kopf. »Du siehst so … so …«
    Â»Komm, spuck’s schon aus!«
    Â»So … damenhaft aus. Ja, das tust du!«
    Einen Augenblick lang dachte er, sie würde auf ihn losgehen und ihn auf den Arm boxen, so wie sie es manchmal tat.
    Doch sie rührte sich nicht vom Fleck, in ihrem Gesicht stieg eine zarte Röte auf. Ȁh … wirklich?«
    Â»Aye«, bestätigte Liam lächelnd. »Und ich? Wie sehe ich aus?«
    Â»Wie ein Idiot«, erwiderte Maddy grinsend.
    Liam nahm den Zylinder ab. »Das liegt an dem hier, stimmt’s? Unter dem stehen meine Ohren wie Topfhenkel ab.«
    Sie lachte. »Mach dir deswegen mal keine Sorgen, Liam. Offenbar ist das hier gerade in Mode. Du wirst nicht der einzige Mann sein, der einen trägt.«
    Â»Bei mir zu Hause hat man meistens Teller- oder Feldmützen getragen. Wenn einer mit einer Melone oder einem Zylinder herumlief, hat er die anderen dadurch praktisch herausgefordert, ihm den Hut vom Kopf zu schubsen.«
    Maddy ging nicht darauf ein, sondern machte wieder ihr übliches ernstes Gesicht und fragte: »Was zeigt deine Uhr für eine Zeit an?«
    Liam zog die schön verzierte Taschenuhr aus der Westentasche. »Sieben Minuten nach elf.«
    Â»Okay, dann sollten wir uns mal langsam in Bewegung setzen. Unser Rückkehrfenster wird sich hier in vier Stunden öffnen.«
    Â»Einverstanden. Wie weit ist es?«
    Â»Nicht sehr weit, glaube ich. Wir müssen zur Merrimac Street und dann über die Fourth Street zur Mission Street. Von da aus ist es dann nur noch ein Katzensprung bis zur Second Street. Zehn Minuten, schätze ich.«
    Liam machte einen Schritt von der Ziegelwand weg und bot ihr mit einem breiten Grinsen seinen Arm an. »Wollen wir, Madam?«
    Ihr Gesicht entspannte sich. Sie hängte sich mit dem weiß behandschuhten Arm bei Liam ein. »Aber ja, selbstverständlich, Mr Darcy. Es ist mir ein Vergnügen.«
    Sie ließen die dunkle Gasse hinter sich und bogen in die Merrimac Street ein.
    Maddy schnappte hörbar nach Luft. Mein Gott. Erst in diesem Augenblick schien ihr bewusst geworden zu sein, wo sie sich befand. Ich bin wirklich gerade mitten in der Vergangenheit!
    In der Merrimac Street herrschte reger Vormittagsverkehr. Pferdewagen beförderten Waren vom Hafen in die Stadt hinein oder waren zu den Docks unterwegs, um dort neue Ladung aufzunehmen. Unten im Hafen lagen Dampfschiffe vor Anker und erfüllten die Luft mit Kohlerauch und Wasserdampf.
    Â»Fantastisch!«, kicherte sie entzückt. »Es ist, wie in einem Film zu sein. Es ist wie der Anfang von Titanic …«
    Liam sah sie entsetzt an. »Sie haben darüber einen Film gedreht?«
    Maddys Lächeln verflüchtigte sich und sie machte ein schuldbewusstes Gesicht.
    Liam schüttelte den Kopf und seufzte. »So viele Menschen sind gestorben, und wofür? Damit sie 100 Jahre später Teil einer flimmernden Kuriositätenschau werden?«
    Maddy zuckte mit den Schultern. »Ja … äh … du hast recht. Aber es war ein sehr schöner Film. Tolle Spezialeffekte …«
    Ein Blick von ihm brachte sie zum Schweigen.
    Â»Na ja, ist ja auch egal.«
    Sie bogen rechts in die Straße ein, die zur Fourth Street führte. Immer wieder mussten sie aufpassen, nicht in Pferdeäpfel zu treten. In der Fourth Street war einiges los, aber immer noch wesentlich weniger als in der Mission Street, die war eine Hauptverkehrsader, mindestens 30 Meter breit und voller Pferdewagen und Fußgänger, zwischen denen sich eine klingelnde Straßenbahn ihren Weg bahnte.
    Â»Oh mein Gott, das ist so unglaublich!«
    Liam zog sacht an ihrem Arm. »Pssst! Du hörst dich wie eine Touristin an.«
    Die Mission Street wurde von fünf- und sechsstöckigen Häusern gesäumt, in denen Büros, Banken und Kanzleien untergebracht waren. Dazwischen standen hier und da Fabriken. Maddy fiel ein hohes Gebäude mit 15, vielleicht sogar 20 Stockwerken auf, das die anderen überragte und wie eine kleinere Ausgabe des Empire State Building aussah.
    Â»Ich wusste nicht, dass sie damals schon Wolkenkratzer hatten … also, äh, ich meine, jetzt schon.«
    Liam nickte. »In Irland hatten wir so etwas nicht.« Er schüttelte den Kopf. »Und das hier wird alles zerstört werden?«
    Â»Ja. Morgen früh. Am 18. April. Das

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