Tina Turner - Die Biografie

Lauper über Tina: „Tina sieht immer atemberaubend toll aus!“ (40) Diese meint dazu: „Eine meiner Prioritäten war immer, so gut auszusehen wie möglich. Selbst als Ike die volle Kontrolle über alles besaß und mir sagte, was ich anziehen dürfe und was nicht, tat ich diesbezüglich trotzdem das, was ich konnte. Ich wusste, dass ich in der Lage war, besser auszusehen. Ich schaute mir alte Fotos an und war nicht gerade erfreut darüber. Aber ich wollte wieder mit mir zufrieden sein. Jetzt, da ich selbst wieder alles unter Kontrolle habe, arbeite ich immer noch an mir und ich denke, damit werde ich wohl auch nie aufhören. Was das angeht, habe ich wirklich eine richtige Macke.“ (7)
    Ende August 1997 war die ganze Welt wie gelähmt, als Prinzessin Diana plötzlich bei einem furchtbaren Autounfall in den Straßen von Paris ums Leben kam. Die Trauer schien weltweit alles zum Stillstand zu bringen. Gegen Ende des Jahres kam ein Doppelalbum heraus, bei dem viele Stars mitwirkten. Der Verkaufserlös sollte der Wohltätigkeitsstiftung „Diana, Princess of Wales Memorial Fund“ zugutekommen. Mehrere Stars nahmen dafür neues Material auf, während andere bereits existierende Songs für den guten Zweck beisteuerten. Unter den Berühmtheiten, die bei dem Album Diana, Princess of Wales – Tribute mitwirkten, waren Aretha Franklin, Queen, Annie Lennox, Paul McCartney, Whitney Houston, Simply Red, Plácido Domingo, Lesley Garrett, Luciano Pavarotti, Brian Ferry, Eric Clapton, Rod Stewart und noch einige andere. Tina steuerte ihren Song „Love Is A Beautiful Thing“ bei. Dabei handelte es sich um ein neues Stück, das nur auf diesem Album zu hören war.
    Auf der Wildest Dreams -Tournee zeigte sie auf der Bühne immer noch unglaublich viel Energie. „Ich glaube nicht, dass ich mich da einfach so hinstellen kann, um dann für die Leute zu singen“, behauptete sie. „Die Vorstellung, einfach nur dazustehen – so wie Barbra Streisand, Ella Fitzgerald oder Diana Ross – finde ich furchtbar. Diese Art von Performerin bin ich nie gewesen. Mein ganzes Leben lang war ich im Rock & Roll-Geschäft tätig. Eine alte Frau im Rock & Roll – das geht nicht. Bei Männern hingegen geht das schon, als alter Mann kann man durchaus noch im Rock & Roll-Business aktiv sein.“ (5) Ihre Fans sahen das jedoch anders: Bei ihrem sexy Aussehen konnte sie eigentlich gar nichts falsch machen!
    Viele ihrer Fans waren darüber erstaunt, wie sie tanzen und wie ein Derwisch herumwirbeln konnte – noch dazu in Stöckelschuhen! Wie sie es schaffte, eine solch anstrengende Choreografie in Pumps umzusetzen, erklärte sie wie folgt: „Na ja, wissen Sie, das liegt einfach daran, dass man auf den Zehen steht. Ich stehe nie mit meinem vollen Gewicht auf meinen beiden Füßen, sondern immer entweder auf dem rechten oder dem linken. Im Grunde lastet das Gewicht auf dem Ballen. Nur wenn ich einen schwierigen Tanzschritt mache, ist dann mal das ganze Gewicht darauf, weil man da ein wenig balancieren muss. Aber an den Hackenschuhen liegt es überhaupt nicht, die geben mir eher noch ein bisschen Auftrieb. Sie halten mich oben, von wo aus ich dann besser springen und mich schnell bewegen kann.“ (7)
    Und wie hat sie es geschafft, so ausgesprochen jung zu bleiben? Sie selbst sieht das nicht immer so: „Manchmal fühle ich mich wie Mutter Theresa“, sagt sie lachend und spielt dabei auf ihr Alter an. „Zum Glück hatte ich kein einfaches Leben. Ich habe viel erlebt und ich kann diese Erfahrungen mit anderen teilen und Menschen auf diese Weise vielleicht helfen. Sagen wir einfach mal, ich habe Menschen gut beraten. Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich dazu in der Lage bin. Aber es geht die ganze Zeit so. Ich denke, die Menschen bürden mir da manchmal ein wenig zu viel auf. Sie wollen natürlich wissen, wie ich so durchs Leben komme. Und sie befragen mich zu Beziehungen mit Männern, aber meistens geht es um Veränderungen im Leben. Viele Leute können mit diesen Veränderungen nicht umgehen.“ (7)
    Im Alter von 58 Jahren war sie noch immer genauso rank und schlank wie in ihren 20ern. Kann sie alles essen, was sie will? „Ja, alles!“, bestätigt sie. „Ich kann wirklich von Glück sagen, dass ich so privilegiert bin, alles essen zu können, was ich möchte, denn so ist das bei mir, und es liegt natürlich auch an dem, was ich auf der Bühne so mache. Richtig übergewichtig werde ich nie.“ (16)
    Wenn die Leute sie dazu bewegen wollen,