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Tina Turner - Die Biografie

Tina Turner - Die Biografie

Titel: Tina Turner - Die Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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To Do With It“ in den USA eine Goldene Schallplatte. Am 1. September 1984 wurde der Song dann schließlich offiziell zur Nummer eins in den USA – dies war das erste Mal überhaupt, dass eine ihrer Singles auf Platz eins der Charts landete. Tina war also ganz offiziell wieder da – und besser denn je.
    Für Tina ging es dann wieder nach New York, um ein weiteres Mal im Ritz aufzutreten und zudem bei Tower Records am Broadway in Greenwich Village eine Autogrammstunde zu geben. Am selben Tag erhielt sie die Nachricht, dass sie im dritten Film von Mel Gibsons Mad Max -Trilogie mitspielen sollte: Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel . Angesichts all dieser guten Nachrichten war sie so außer sich vor Freude, dass sie Berichten zufolge durch die Räume von Tower Records lief und schrie: „Meine Platte ist auf Platz eins! Meine Platte ist auf Platz eins!“ Mit der folgenden Frage fasste sie ihre Gefühle dann prägnant zusammen: „Ist das hier jetzt so eine Art Happy End, oder was?“ (1)
    Dies war nicht nur ein Happy End, das nun Tinas schwierigen, von Kämpfen begleiteten Weg nach oben abschloss, sondern zugleich auch ein Wendepunkt: Nun begannen für Tina Turner gute Zeiten anzubrechen. Doch allzu lange konnte sie sich jetzt nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen – schließlich hatte sie viel Arbeit vor sich.
    Am 18. September trat sie als einer von mehreren Künstlern in der Radio City Music Hall bei den ersten alljährlich stattfindenden MTV Music Awards auf. Die Show wurde von Bette Midler und Dan Aykroyd moderiert und sollte zu einer wichtigen TV-Tradition werden. Tina war gleich von Anfang an dabei und gab ihr Bestes.
    Tinas enormer Erfolg wurde zu einem umfassenden, globalen Phänomen. John Martin vom kanadischen Musikvideo-Sender Much Music meinte damals: „Ihr Erfolg passt dazu, wie man neuerdings sexy aussehende, selbstbewusste Frauen sieht. Sie macht das alles ganz allein und aus diesem Grund ist sie für die Leute eine Art Heldin.“ (29)
    Auf beiden Seiten des Atlantiks brachten Capitol Records in Amerika und EMI in Europa Single-Auskopplungen von diesem Album heraus, das ein wahrer Meilenstein in Tina Turners Karriere war. Im November 1984 schaffte es „You Better Be Good To Me“ in Amerika auf Platz fünf. Und im Dezember 1984 gelangte „Private Dancer“ in Großbritannien auf Platz 26.
    Ende 1984 befand sich Tina an der Spitze der Charts und beeindruckte das Rockpublikum weltweit. Ironischerweise kam sie jedoch gleichzeitig immer noch ein paar ausstehenden Konzertverpflichtungen nach, die bereits vereinbart worden waren, als anscheinend niemand Interesse daran hatte, sie auch für große öffentliche Veranstaltungen zu engagieren. In der Zeit, bevor „What’s Love Got To Do With It“ zu einem so großen Hit wurde, hatte sie einen Vertrag für verschiedene „Industrie“-Konzerte unterschrieben, auf denen sie vor Besuchern von Firmentagungen auftrat. Den meisten Menschen ist gar nicht bewusst, dass Hunderte von einstigen Rock-, Pop- und Soulgrößen damit ihren Lebensunterhalt bestreiten, dass sie Konferenzteilnehmer nach deren Abendessen unterhalten. In Tinas Fall war es so, dass sie einen Vertrag mit dem Fast Food-Giganten McDonalds unterschrieben hatte, laut dem sie auf 14 verschiedenen Tagungen auftreten sollte. Zu dem Zeitpunkt, als sie den Vertrag abschloss und mit den ersten Konzerten begann, war sie froh über diese Konzerttermine und freute sich über das Geld, das sie dafür bekam. Damals kannte man sie als einen Star aus längst vergangenen Zeiten. Eine Künstlerin von Tinas Kaliber konnte leicht 30-50.000 Dollar an einem solchen Abend verdienen. Das Publikum bestand meistens aus etwas steifen Geschäftsfrauen und -männern mittleren Alters, die bei den Konzerten kaum Reaktionen zeigten, aber es war immer gutes Geld, das garantiert gezahlt wurde.
    Im kanadischen Ottawa gab sie ihr letztes Firmenkonzert in jenem Herbst und erfüllte somit ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber McDonalds – auch wenn ihre neuen Songs bereits die ganze Zeit im Radio gespielt wurden und sie an die Spitze der Rock & Roll-Welt zurückgekehrt war. Danach gab es keine Konzerte auf Firmenveranstaltungen der Hamburger-Verkäufer und hohen Tiere mehr für Tina. Nach dem letzten Konzert konnte sie sich viel größeren Hamburgern widmen und diese eigenhändig auf ihrem Rock & Roll-Grill zubereiten. Nun musste sie sich voll und ganz ihrem großartigen Showbusiness-Comeback widmen. Und Ronald McDonald

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