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Tina Turner - Die Biografie

Tina Turner - Die Biografie

Titel: Tina Turner - Die Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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vollendet.
    Als Bonussong für die europäische Version der Platte fügte Tina schließlich noch ein Cover des Beatles-Songs „Help“ mit hinzu, der von Joe Sample, Wilton Felder und Ndugu Chancler produziert wurde. Während sie an ihrem Album arbeitete, war „Help“ in Großbritannien herausgekommen und auf Platz 40 der britischen Charts gelandet.
    Die Aufnahmen gingen in allergrößter Eile vonstatten und Tina musste sich in dieser ganzen Hektik viel auf Roger Davies’ Instinkt verlassen: „Ich kann nicht gerade behaupten, dass ich auf diese Art von Songs stehe. Aber wir standen mit dem Rücken zur Wand und mussten ein Album herausbringen … Deswegen sagte ich mir: ‚Egal, Hauptsache die Platte wird ein Hit.‘“ (18)
    Am meisten gefiel ihr an diesem Album, dass es viel rockiger war als ihre vorherigen Platten. „Das ist weder Rock & Roll noch R&B, sondern eher ein bisschen von beidem“, erklärte sie. „Rhythm & Blues hatte für mich immer ein bisschen so etwas Niedergeschlagenes – das war so wehklagend und flehend. Rock & Roll hingegen ist immer schon so geradeheraus gewesen. Man hört sich diese Musik an, um in Schwung zu kommen.“ (18)
    Wie sie selbst zugab, spiegelte das Album die neue Tina Turner wider: „Ich will nicht mehr bitten und betteln, weinen und klagen. Davon habe ich weiß Gott genug gehabt. Was ich jetzt singen will, sind Sachen, die die Leute von den Stühlen reißen. Ich will dabei ausflippen, verrücktspielen. Das genau entspricht nämlich meinem Naturell.“ (28)
    Das fertige Album wurde Capitol Records in Amerika und EMI in Europa vorgelegt. Jetzt kam die Feuerprobe: Die Singles wurden veröffentlicht und wie wild beworben. Damit ging Tina dann auf eine viermonatige Tour im Vorprogramm von Lionel Richies erster größerer Solotournee.
    Da Richie zu jener Zeit mit seinen Solo-Titeln „All Night Long“ und „Hello“ die Charts stürmte, waren seine Konzerte sehr gefragt. Obwohl er jahrelang zusammen mit den Commodores ein Star des R&B gewesen war, feierte er nun als großer Popstar Solo-Erfolge. Zu ihrer Tournee mit Lionel sagte Tina: „Ich weiß, dass ich bei Lionel nicht gerade in Höchstform war.“ (18)
    Ihr Album war noch nicht veröffentlicht und das Publikum kannte sie nur von früher her. „Es war am Anfang echt schwer, allein auf der Bühne zu stehen“, erklärt sie. „Denn Lionels Publikum ist nicht meines. Außerdem waren es ganz neue Songs und sie wollten eigentlich nur ‚Nutbush City Limits‘, ‚Let’s Stay Together‘ und ‚Proud Mary‘ hören.“ (9) Doch das sollte sich alles für immer ändern.
    Bevor das Album veröffentlicht wurde, schickte man die ­Single „What’s Love Got To Do With It“ ins Rennen. Im Juni 1984 hatte Private Dancer es in den amerikanischen Billboard-Charts auf Platz 101 geschafft und „What’s Love Got To Do With It“ befand sich in den Top 50 und kletterte von dort aus dann die Charts nach oben.
    Das Album erntete begeisterte Kritiken. Die New York Times erklärte Private Dancer zu einem „Meilenstein“ in der „Entwicklung der Pop-Soul-Musik“. (2) Und die Los Angeles Times beschrieb Tinas Stimme als „so heiß, dass sie das Vinyl zum Schmelzen bringt“. (4)
    Darüber hinaus sprang der amerikanische Fernsehsender MTV sofort auf den fahrenden Zug auf, indem er Tinas neues „What’s Love Got To Do With It“-Video in der Heavy Rotation zeigte. Mit ihren 45 Jahren war sie bei den eher jugendlichen MTV-Zuschauern die angesagteste Frau, die es so gab. In ihrem schlichten Video, das sie dabei zeigte, wie sie ihren neuen triumphalen persönlichen Erkennungssong in einem Park und auf einem Pier sang, schien sie Liebenden auf der ganzen Welt kluge Ratschläge zu geben. Der Song wurde nicht nur zu einem veritablen Hit, sondern zum größten Superhit des gesamten Jahres.
    Im Juli erreichte „What’s Love Got To Do With It“ in Großbritannien den dritten Platz. Und im folgenden Monat gelangte Private Dancer auf Platz drei der amerikanischen und auf Platz zwei der britischen Charts. Der einzige Grund, weshalb das Album es in den USA nicht bis ganz an die Spitze schaffte, war die Tatsache, dass die Chartplätze eins und zwei bereits von Princes Soundtrack Purple Rain und von Bruce Springsteens Born in the U.S.A. besetzt waren. In den Staaten sollte Private Dancer bis Mai 1985 in den Top 10 bleiben – und sich schließlich weltweit über zehn Millionen Mal verkaufen. Am 21. August 1984 gab es für „What’s Love Got

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