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Tina und Tini 04 - Tina und Tini und das Geheimnis des schwarzen Hundes

Tina und Tini 04 - Tina und Tini und das Geheimnis des schwarzen Hundes

Titel: Tina und Tini 04 - Tina und Tini und das Geheimnis des schwarzen Hundes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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verständnislos.
    „Chou-Chou ist weg!“ schluchzte die Dame von neuem auf und sah Else halb vorwurfsvoll, halb hilfesuchend an.

    „Ach“, sagte Else verblüfft und setzte sich der Dame gegenüber. „Ihr Pekinese? Fort? Also schon wieder einer...“
    „Schon wieder einer? Was soll das heißen?“ fragte die Dame ängstlich und setzte die Tasse abrupt ab, ohne getrunken zu haben.
    „Aber Frau Reichert! Haben Sie noch nichts von der Hundefängerbande gehört, die hier die Gegend unsicher macht?“
    „N-nein — auf der Polizei sagte man mir...“
    „Polizei! Das ist ja gerade das Raffinierte! Die Kerle klauen wertvolle Hunde — oder auch weniger wertvolle, wenn sie wissen, daß die Besitzer sehr an dem Tier hängen, und erpressen ein Lösegeld. ,Keine Polizei’, schreiben sie, ,oder sie sehen Ihren Hund nie im Leben wieder!’ Nun — die Leute zahlen, und die Hunde sind plötzlich wieder da. Die Polizei erfährt nichts davon.“
    Tina, Tini und Tobbi spitzten die Ohren. Tini faßte unwillkürlich Flockis Leine fester, als könne der Dieb im Hintergrund lauern.
    „In einem Fall allerdings …“ begann Else wieder.
    „Ja?“ fragte die Dame atemlos.
    „Es war mein Onkel, deshalb weiß ich das so genau. Er ist Friseur in einem Ort hier in der Nähe. Onkel Willi hatte sich einen wunderschönen roten Langhaardackel gekauft. Eines Tages war der Dackel weg. Sicher in den Wald gelaufen — wildern, meinte Onkel Willi. Dann kam der Erpresserbrief. ,Erpressen lasse ich mich nicht!’ sagte mein Onkel.“
    „Und?“
    „Der Hund ist nie wieder aufgetaucht. Ob Onkel Willi dann bei der Polizei war, weiß ich nicht. Sicher nicht. Ich glaube, er war ganz froh, daß der Hund fort war. Er hatte sich über ihn zuviel ärgern müssen, dauernd machte er was kaputt oder sprang den Kundinnen mit nassen Pfoten auf den Schoß.“
    „Sie meinen also, ich soll auf den Erpresserbrief warten?“ fragte die Dame mit zitternder Stimme.
    „Wenn die Polizei Ihnen nicht hat helfen können…“ sagte Else achselzuckend. „Sie können ja auch eine Suchmeldung in die Zeitung setzen.“
    „Eins verstehe ich nicht!“ platzte Tina laut heraus und drehte sich zu Else um. „Warum gehen die Leute nicht hinterher zur Polizei — wenn die Hunde wieder da sind?“
    „Wahrscheinlich haben sie Angst, ihren Hunden könne dann etwas zustoßen. Gift oder so.“
    Bei dem Wort Gift schluchzte die Dame von neuem los. „Mein kleiner Chou-Chou!“ jammerte sie. „Ich will nicht, daß er leidet! Ich würde alles tun, um ihn zu retten!“
    Tini fühlte einen Kloß in der Kehle. Sie nahm Flocki auf den Schoß und drückte ihn an sich.
    „Den Burschen würde ich’s zeigen!“ knurrte Tobbi.
    „Wenn du sie erwischst.“ Tina schleckte den letzten Rest Eis aus ihrem Becher. „Was sie wohl mit den Hunden machen, für die sie kein Geld bekommen?“
    „Verkaufen — ist doch klar!“
    „Da müssen sie aber ziemlich weit wegfahren. Sonst finden die Hunde doch wieder heim.“
    „Kinder, mir ist nicht sehr wohl bei der Sache“, sagte Tini bedrückt. „Wenn sie nun Flocki erwischen? Oder Racker?“
    „Wir müssen eben aufpassen. Wir dürfen die beiden keinen Moment aus den Augen lassen. Und nur im Garten von der Leine lassen, klar?“
    Die beiden Mädchen nickten eifrig.
    „Ich wünschte allerdings“, Tobbi rieb sich grübelnd die Nasenspitze, „wir könnten die Bande in flagranti erwischen.“
    „Wie meinst du das?“ fragte Tini beunruhigt.
    „Man müßte ihnen eine Falle stellen.“
    „Aber nicht mit Flocki und Racker!“ riefen die Mädchen empört.
    „Na ja, vergeßt es. War ja nur so ‘ne Idee.“
    Aber die Idee blieb in Tobbis Kopf haften, bohrte sich immer tiefer und ließ ihn nicht mehr los. Einer mußte doch dieser gewissenlosen Bande ein Ende machen!
    Tina und Tini — ob sie wollten oder nicht — ging es ähnlich. Sie hatten den Greilingschatz gefunden, einen Jungen vor Kidnappern gerettet, einen Juwelendieb entlarvt — sollte es ihnen da nicht auch gelingen, gewissenlose Hundediebe unschädlich zu machen?

Wem gehört das seltsame Boot?

    Als sie am nächsten Morgen zum Fluß hinunterspazierten, waren sie recht schweigsam. Die Geschichte von den geheimnisvollen Hundedieben ließ sie nicht los.
    „Was wohl aus dem Dackel des Friseurs geworden ist?“ fragte Tini schließlich.
    „Das werden wir wohl nie erfahren. Verflixt noch mal, Racker, zieh doch nicht so!“ schimpfte Tina. „Können wir sie nicht einen Moment von der

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