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Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners

Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners

Titel: Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Aber Vorsicht, richtet euch genau nach der Höhe auf dieser Seite! Ich trage in der Mitte noch etwas ab.“
    „Ist gut.“
    Tina und Tini machten sich wieder an die Arbeit.
    „Da hast du uns was Schönes eingebrockt“, flüsterte Tina. „Ich hab schon Blasen an den Händen.“
    „Gleich haben wir’s geschafft. Ich möchte Herrn Kastls Vertrauen gewinnen, weißt du.“
    „Ich freue mich auf die Gartenarbeit“, sagte Tini nach einer Weile laut. „Was für Pflanzen werden Sie im Treibhaus ziehen, Herr Kastl?“
    „Was —wie bitte?“
    Herr Kastl schien mit seinen Gedanken weit weg zu sein.
    „Ich möchte so gern wissen, welche Pflanzen Sie im Treibhaus ziehen werden? Nur Blumen? Oder auch Gemüse? Kräuter?“
    „Nun ja, ich — eh — also, von allem etwas. Empfindliche Pflanzen, nicht wahr, das ist ja klar...“, er lachte meckernd auf, „in das Gewächshaus kommen ganz empfindlichePflanzen. Pflanzen, die bei ihrem Wachstum nicht gestört werden dürfen, die viel Ruhe und Schutz brauchen! Sumpfpflanzen, Wasserpflanzen, Orchideen, Azaleen ...“
    „Du, ich glaube, der will uns verschaukeln“, flüsterte Tina. „Da könntest du recht haben.“
    „Oder er hat wirklich ‘ne kleine Meise.“
    „Auch das ist möglich.“
    „Draußen werden wir dann die ordinären Pflanzen setzen“, spann Herr Kastl weiter. „Salat und Tomaten, Zwiebeln und Petersilie, Rosen und Narzissen, Sträucher und Obstbäume...“
    „Interessant...“, hauchte Tini und warf Herrn Kastl durch ihre blitzenden Brillengläser einen schmachtend-bewundernden Blick zu.
    „Verstehst du etwas von Gartenarbeit?“ fragte Herr Kastl schnell.
    „Leider nein — ich habe keine Ahnung. Ich habe es mir nur immer gewünscht.“
    „Nun — der Wunsch soll dir erfüllt werden.“ Wieder stieß Herr Kastl ein meckerndes Lachen aus. Tini zuckte irritiert zusammen.
    „Und du?“ fragte Herr Kastl Tina. „Verstehst du auch nichts von Gartenarbeit?“
    „Kaum. Obgleich wir zu Hause einen großen Garten haben, aber um den kümmert sich meine Mutter.“
    „Soso — deine Mutter“, sagte Herr Kastl und sah nachdenklich durch Tina hindurch.
    „Ich bin ja auch so selten zu Hause“, entschuldigte sich Tina. „Nur in den Ferien, und auch dann selten, weil wir so oft verreisen. Mein Vater arbeitet im Ausland, wissen Sie, er reist ständig herum.“
    „Macht er Ausgrabungen? Ist er Archäologe?“ fragte Herr Kastl, als hätte ihn dieser Gedanke erschreckt.
    „O nein, er ist Ingenieur. Er baut Straßen und Brücken.“
    „Ach so, sehr interessant“, sagte Herr Kastl uninteressiert.
    Tini richtete sich auf und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Wir sind fertig, Herr Kastl — schauen Sie, ist es gut so?“
    Herr Kastl kam näher und warf einen prüfenden Blick auf die Arbeit der beiden Mädchen. Plötzlich wurde sein Blick starr. Er bückte sich blitzschnell und hob etwas vom Boden auf. Hinter der hohlen Hand versteckt betrachtete er es und warf es dann achtlos wieder fort.
    „Silberpapier. Wahrscheinlich von einem Kaugummi. Gräßlich, alles werfen sie einfach so weg und verschmutzen die Umwelt.“
    Tina und Tini schauten sich an. Er hat doch ‘ne kleine Meise, sagte der Blick.
    „Dürfen wir jetzt gehen?“ fragte Tini höflich.
    „Jaja, geht nur. Gute Arbeit das, saubere Arbeit. Vielen Dank für eure Hilfe.“
    Tina und Tini verabschiedeten sich und gingen zum Haus hinüber. Als sie sich noch einmal umschauten, sahen sie, wie der merkwürdige Herr Kastl einen Plan aus der Tasche zog und sich eifrig Notizen machte.
    „Weißt du, was ich finde?“ meinte Tina nachdenklich. „Er sieht überhaupt nicht wie ein Gärtner aus.“

    „Weil er keinen Strohhut trägt und keine grüne Schürze um hat?“
    „Unsinn. Ich meine...“
    „Ich weiß schon, was du meinst. Und ich bin ganz deiner Ansicht. Aber wenn er kein Gärtner ist — was ist er dann?“

Eine bedeutungsvolle Entdeckung

    Als Tina, Tini und Tobbi das nächste Mal zum Pulverturm hinübergingen, war das Gewächshaus bereits errichtet, ein modernes kleines Glashaus aus Fertigteilen mit einem extra Anbau, der einen Arbeitsraum für den Gärtner enthielt und in dem sich auch die Ölheizung befand.
    Tobbi spähte neugierig durch die Scheiben.
    „Hat er nicht gesagt, das Fundament müsse wegen der Heizung so tief ausgehoben werden? Die Heizung ist doch gar nicht unter der Erde, sie steht hier im Anbau.“
    „Vielleicht liegen die Rohre unter der Erde?“ fragte Tini. „Nein,

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