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Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners

Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners

Titel: Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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es ist mehr so ein Gefühl. So viele Kleinigkeiten, die mich stutzig machen.“ Tini lächelte die beiden Freunde unsicher an. „Wißt ihr, es ist, als ob ich in einem dunklen Zimmer stehe, in dem ich nie vorher war. Ich ahne, was alles darin ist, ich fühle es, aber ich kann es nicht sehen.“
    „Hm, das hört sich ja direkt spannend an. Und wie willst du es sehen?“
    Tini grinste verschmitzt.
    „Indem ich es beleuchte. Genau gesagt: indem ich mir die Beweise verschaffe.“
    „Also gut“, Tina stand entschlossen auf, „verschaffen wir uns Beweise, und sei es nur der Beweis, daß Herr Kastl ein armer, unschuldiger Irrer ist.“
    „Und wo wollt ihr eure Beweise suchen?“ fragte Tobbi, immer noch nicht überzeugt.
    „Da gibt es nur einen Platz. Das neue Treibhaus. Wir müssen einen Augenblick abpassen, in dem Herr Kastl anderweitig beschäftigt ist. Das heißt...“
    Tobbi grinste bis über beide Ohren.
    „Ich ahne schon, was das heißt. Einer von uns muß Herrn Kastl weglocken, und die anderen sehen sich in seiner Klause um, ob sie etwas Verdächtiges finden. Aber wie locken wir ihn so schnell weg, daß er vergißt, sein Heiligtum abzuschließen?“
    „Hm ..Tina legte den Zeigefinger an die Nasenspitze und dachte nach. „Vielleicht könnten wir in der Nähe vorbeirennen, ich würde zu Boden stürzen und schreien, daß ich nicht mehr auftreten kann. Du müßtest Herrn Kastl zu Hilfe holen, und in der Zeit muß Tini sich ins Treibhaus schleichen und sich umsehen.“
    „Das ist ziemlich gewagt“, Tini spürte ein leises Flattern in der Magengrube, „was ist, wenn er dich ins Gewächshaus bringt und Findet mich dort vor?“
    „Ich werde so laut heulen, daß du es hörst. Du mußt eben sagen, du hättest ihn gesucht, um ihn etwas Dringendes zu fragen.“
    „Was zum Beispiel?“
    „Nun, hat nicht jemand in den nächsten Tagen Geburtstag? Du könntest ihn fragen wollen, ob er dir einen seiner Azaleentöpfe verkauft, die er neuerdings dort stehen hat.“
    „Das könnte funktionieren, hört sich glaubwürdig an.“
    Tini seufzte einmal tief auf, dann reckte sie sich und schaute die anderen beiden an.
    „Versuchen wir’s gleich jetzt? Es wird kaum jemand draußen sein, um diese Zeit brüten alle über ihren Hausaufgaben.“
    „Okay.“
    „Wartet! Ich hole schnell noch meinen Fotoapparat herunter.“
    „Wozu denn das?“ fragte Tina erstaunt.
    „Es ist nur so eine Vermutung — aber ich glaube, daß Herrn Kastls Geheimnis etwas mit dem Plan zu tun hat, den er ständig mit sich herumschleppt.“
    „Dem Bauplan der Gartenanlage?“
    „Ja. Da ich wenig Zeit haben werde, kann ich ihn vielleicht fotografieren, statt ihn zu studieren. Falls er ihn nicht bei sich hat...“
    „Das wäre schon mehr als ein glücklicher Zufall. Aber versuchen können wir’s ja.“
    Tini holte ihren Fotoapparat, eine winzige, leicht zu bedienende Kamera, die in ihrer Jackentasche Platz fand. Dann starteten sie ihren Erkundungsgang. Bis zum Pulverturm gingen sie gemeinsam. Tobbi schob sich an dem brüchigen Gemäuer entlang bis zur Ecke vor und sah zum Treibhaus hinüber.
    „Er ist drinnen, ich sehe seinen Kopf über dem Arbeitstisch. Er scheint irgendwas zu schreiben. Schleich dich bis in die Nähe der Tür, Tini. Dort hinter der Tanne ist ein guter Platz, von dort aus kannst du uns ein Zeichen geben, wann wir losrennen sollen. Toi , toi , toi !“
    „Ich kann’s brauchen. Drückt mir die Daumen. Und kneif deine Schwester tüchtig, damit ihr das Schreien und Heulen leichter fällt.“‘
    Tini lief im Schutze der Bäume davon, machte einen weiten Bogen um das Gewächshaus und kam von der anderen Seite wieder näher heran. Tina und Tobbi beobachteten, wie sie sich hinter der Tanne postierte und den Eingang beobachtete.
    „Jetzt! Sie winkt uns zu!“
    Tina rannte in großen Sprüngen vor Tobbi her und tat, als verfolge er sie.
    „Du bist gemein!“ jammerte sie atemlos. „Hör auf, laß mich in Ruhe!“
    Tini konnte sehen, wie Herr Kastl von seiner Arbeit aufsah und ärgerlich den Kopf schüttelte.
    Jetzt war Tina auf der anderen Seite des Treibhauses angelangt, nahm einen Anlauf und ließ sich aus dem Sprung fallen.
    „Alle Achtung!“ flüsterte Tini angesichts solcher Opferbereitschaft.
    Tina schrie laut auf, und Tobbi beugte sich zu ihr hinunter. Tini hörte die Freundin heftig schluchzen. Die hatte vielleicht eine schauspielerische Begabung! Jetzt kam Tobbi um die Ecke und stürzte in Herrn Kastls

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