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Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners

Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners

Titel: Tina und Tini 06 - Das Geheimnis des Gaertners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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gefunden“, sagte Tini geheimnisvoll. „Er war in einer Kiste versteckt und mausetot.“
    „Bist du verrückt?“
    „Du hast was? Willst du uns verschaukeln?“
    Tina und Tobbi schrien zu gleicher Zeit los.
    „Nun, genau gesagt, von dem bedauernswerten Professor Unglaub war nicht mehr sehr viel übrig — er hatte sich bereits in Luft aufgelöst. Nur den Bart und die — Perücke hatte er zurückgelassen.“
    Tini erzählte ihr Erlebnis in allen Einzelheiten. Tina und Tobbi hörten atemlos zu.
    „Meine Lieben — das erfordert eine eingehende Beratung“, sagte Tobbi, als Tini geendet hatte. „Leider haben wir jetzt keine Zeit dazu, ich muß mich dringend an meine Hausarbeiten machen — und ihr vermutlich auch.“
    „Du sagst es! In einer dreiviertel Stunde läutet es zum Abendessen“, sagte Tina entsetzt.
    „Also schlage ich vor: Denkpause bis morgen mittag nach dem Essen. Dann werden wir darüber sprechen, zu welchen Schlüssen uns diese Entdeckung führt — und was wir weiter unternehmen wollen. Einverstanden?“
    „Okay — morgen mittag auf dem alten Pulverturm. Da sind wir ungestört.“
    „Und können vielleicht ein paar neue Beobachtungen machen“, fügte Tini hinzu.

Was ist in der Kapelle los?

    „Wo ist Tini?“
    „Sie ist schnell ins Dorf gelaufen, um den Film zum Entwickeln zu bringen. Sie wird gleich hier sein.“
    „Komm, wir gehen nach oben!“
    „Sollen wir wirklich?“
    „Klar. Die Leiter ist fest. Und oben sind wir ungestört.“
    Tobbi kletterte Tina voraus. Die aus rohen Fichtenstämmen grob zusammengehauene Leiter schien endlos lang zu sein , Tina betrachtete sie mißtrauisch.
    „Nun komm schon! Keine Angst!“
    Tina sah zu Tobbi hinauf und kletterte ihm nach. Wenn man einmal oben war, fühlte man sich wie in einem Taubennest. Durch die schmalen Öffnungen in der dicken Mauer drang schwaches Licht und erhellte den runden kleinen Raum gerade so weit, daß man erkennen konnte, ob man sich in frischen Taubendreck setzte oder nur in den zentimeterdicken Staub auf den ausgetretenen Dielen. Eine zweite, kürzere Leiter führte zu einer Klappe, durch die man zur obersten Plattform gelangen konnte. Von dort aus hatte man einen herrlichen Rundblick. Leider war die Klappe mit einem dicken Vorhängeschloß verriegelt. Das war auch der Grund, warum so selten einer der Schüler hier heraufkam. Hin und wieder hatten sich Geheimklubs gebildet und den Pulverturm zum Ort ihrer Zusammenkünfte erkoren, aber sie hatten stets sehr bald vor der Kälte, der Dunkelheit und dem Schmutz hier oben kapituliert.
    „Eine tolle Idee, unsere Sitzung hier oben abzuhalten“, maulte Tina.
    „Nun warte doch ab!“
    Tobbi zog einen Handfeger aus einem Plastikbeutel, den er mit heraufgebracht hatte, und begann, den Schmutz zusammenzukehren.
    „Stell dich an die Öffnung und paß auf, wenn Tini kommt. Ich will ihr nicht gerade den ganzen Dreck auf den Kopf rieseln lassen.“
    Tobbi fegte Staub und Taubendreck auf die Öffnung zu und ließ alles neben der Leiter nach unten fallen. Dann zog er einen feuchten Lappen aus dem Plastikbeutel und reinigte eine Ecke des Raumes so weit, daß man sich dort niedersetzen konnte.
    „Das nächste Mal bringen wir uns ein paar Kissen mit.“
    „He! Ihr da oben! Habt ihr euch eingenebelt, oder was soll das?“ kam Tinis Stimme von unten.
    „Wir haben unsere neue Behausung für deinen Empfang geputzt. Komm rauf!“ rief Tina der Freundin entgegen.
    Tini war in wenigen Sätzen oben. Im Klettern war sie den anderen immer noch weit voraus.
    „Vornehm, vornehm“, lobte Tini Tobbis Arbeit. „Bloß ein bißchen kühl, findet ihr nicht?“
    „Überhaupt nicht!“ sagte Tobbi entrüstet, dem von der Putzarbeit heiß geworden war.
    Tini trat zu einem der Sehschlitze und sah hinaus. Außer einem Stück Himmel und ein paar Baumkronen war nichts zu erkennen. Tini wandte sich enttäuscht ab.
    „Also dann, eröffnen wir die Sitzung.“
    Tobbi breitete ritterlich seine Jacke auf dem Boden aus und ließ die Mädchen rechts und links von sich darauf Platz nehmen.
    „Es scheint also sicher zu sein“, begann Tina, „daß der schrullige Professor und unser lieber Herr Kastl eine Person sind ...“
    „Oder daß der Professor ein verkleideter Kumpel unseres verrückten Gärtners ist“, warf Tobbi ein.
    „Das glaube ich nicht“, sagte Tini. „Denkt doch mal an die Ähnlichkeit der Stimme! Der Professor sprach nur ein wenig heiserer und gequetschter. Und dann das meckernde, stoßweise

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