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Tina und Tini 10 - Tina und Tini und die spanischen Zwillinge

Tina und Tini 10 - Tina und Tini und die spanischen Zwillinge

Titel: Tina und Tini 10 - Tina und Tini und die spanischen Zwillinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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winkten den Zwillingen noch einmal zu, riefen ,viel Glück’ und , toi , toi , toi !’ und folgten den Eltern hinunter zur Gangway.
    Es wurde ein schweigsamer Ausflug. Herr Greiling hatte ein Auto gemietet, das sie in den wenigen Stunden, die ihnen blieben, zu den interessantesten Punkten der Hauptinsel Mainland brachte. Sie bewunderten die wilden Felsküsten mit ihren bizarren Formen, den steil in den Ozean abfallenden Klippen, die in malerischem Kontrast zu den sanften Hügeln und weiten Stränden an anderen Stellen standen.
    Sie fuhren zu einem prähistorischen Dorf und zu einer alten Begräbnisstätte mit Runeninschriften, sie bewunderten zwei große Kreise aus der Steinzeit und betasteten staunend die mächtigen, hochaufgerichteten Felsblöcke. Für Minuten vergaßen sie ihren Kummer und ließen die Gedanken Jahrhunderte und Jahrtausende zurückwandern.
    Später bummelten sie durch die kleine Stadt Kirkwall , spazierten durch die engen Gassen, bewunderten die hohen Häuser mit ihren Staffelgiebeln und besichtigten die wuchtige St. Magnus Cathedral .
    In einem kleinen Restaurant aßen sie frisch gefangenen Fisch. Er war so knusprig gebraten, dabei innen so saftig, dass sie einstimmig behaupteten, noch nie so etwas Gutes gegessen zu haben. Zum Nachtisch gab es Apfelpastete und Custard, eine duftende gelbe Creme. Herr Greiling musste gleich doppelte Portionen davon bestellen.
    „Wie ich sehe, kehren eure Lebensgeister allmählich zurück“, meinte er lächelnd. „Ich verstehe ja, wie euch zu Mute ist. Aber wir sollten uns alle nicht zu sehr von der bedrückten Stimmung die Laune verderben lassen, sondern versuchen, die letzten paar Reisetage noch zu genießen, findet ihr nicht?“
    „Du hast Recht, Vati. Aber das ist verdammt schwer“, sagte Tobbi . „Ich meine, es ist alles noch so frisch und... und dass wir nun Maria und Isabella nicht mehr wieder sehen werden und nicht wissen, was aus ihnen wird...“
    „Nun wartet doch erst mal ab!“, beschwichtigte Frau Greiling . „Vielleicht geht noch alles gut aus.“
    „Da habe ich wenig Hoffnung“, murmelte Tina. „Aber jedenfalls fand ich es super von deinem Vater, Tini, dass er die ganze Sache geheim gehalten hat und niemandem auf dem Schiff verraten hat, wer der wirkliche Täter war.“
    „Ja, das war große Klasse!“, lobte auch Tobbi den Kapitän. „Eine wirklich elegante Lösung. Ein Krankenwagen fuhr im Hafen vor, durch die Pforte für die Besatzung wurde eine Trage herausgebracht und in den Wagen geschoben und niemand erfuhr mehr, als dass der arme geistesgestörte Attentäter dort abtransportiert wurde. Und sie hatten Señora Pichòn so gut zugedeckt, dass bestimmt niemand sie erkannt hat.“
    „Das war wirklich geschickt. So bleibt es immer der große Unbekannte und der Tratsch auf dem Schiff wird bald verstummen“, sagte Frau Greiling anerkennend. „Die letzen Tage der Reise werden alle in Ruhe genießen können und zu Hause werden sie dann davon schwärmen, was für eine abenteuerliche Fahrt sie hinter sich haben“, fugte sie lächelnd hinzu.
    „Wenn ich bedenke, dass wir diesmal überhaupt nicht scharf auf ein Abenteuer waren und eigentlich nur unsere Ferien mit Sonnen und Schwimmen, Lesen und Landausflügen verbringen wollten!“, meinte Tini. „So kommt eben immer alles anders, als man denkt.“
    „Na, eines haben wir jedenfalls gelernt auf dieser Reise“, seufzte Tina. „Dass es uns gut geht mit unserer Freiheit und dem vielen Spaß, den wir haben dürfen! Jetzt wissen wir, dass das gar nicht so selbstverständlich ist.“
    „Sehr weise gesprochen, meine liebe Tochter“, sagte Herr Greiling lachend. „Denkt manchmal daran, wenn ihr im Internat über euren Schularbeiten schwitzt!“
    Als sie auf die Lucia zurückkehrten, war wie erwartet von Maria und Isabella nichts mehr zu sehen. Tina, Tini und Tobbi sprangen noch einmal in den Swimmingpool um sich zu erfrischen, bevor sie sich zum Dinner umzogen. Heute sollte ein Tiroler Abend an Bord stattfinden, mit Tiroler Spezialitäten und einer Trachtengruppe, die Volkstänze vorführte. Tina und Tini zogen ihre Dirndlkleider an und Tobbi erschien im rotweiß karierten Hemd mit einem Trachtenhut. Als erfahrener Kreuzfahrer wusste man, dass eine solche Veranstaltung auf dem Programm stand, und war darauf vorbereitet.
    Der Speisesaal war lustig dekoriert, in der Mitte prangte ein kaltes Büfett mit Spezialitäten, daneben dampfte ein riesiger Wurstkessel. Die Stewards trugen Bundhosen,

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