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Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr

Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr

Titel: Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhard Biesinger
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Medikamente dieser Art für Tinnitus und auch für andere Krankheitsbilder entwickeln wird.
    Das Gleiche gilt für eine Vielzahl anderer Überträgerstoffe: man kennt sie heute alle, kann ihre Funktion sogar sichtbar machen, und weiß sogar ihre Bedeutung bei Tinnitus einzuschätzen. Aber noch ist man weit davon entfernt, sie gezielt zu beeinflussen.
Kalzium-Antagonisten
    Kalzium spielt bei der Erregung von Nervenzellen eine sehr große Rolle. Es ist entscheidend beteiligt an der Auslösung von Aktionspotenzialen, also jener Impulse, die die Aktivität von Nerven- oder Muskelzellen steuern. Normalerweise werden Stoffe, die das kalziumverarbeitende System im Körper hemmen, so genannte Kalzium-Antagonisten, bei Herzkrankheiten und Bluthochdruck eingesetzt. Einige medikamentöse Aufbereitungen entfalten aber auch eine Wirksamkeit im Gehirn. Die Vorstellung einer Wirksamkeit beim Tinnitus beruht auf der »beruhigenden« Wirkung auf bestimmte Nervenzellen. Ein solcher Effekt ist bei manchen Tinnitus-Patienten tatsächlich festzustellen, vor allem bei hochfrequenten Ohrgeräuschen. Daher ist ein befristeter therapeutischer Versuch – unter Abwägung der Risiken aus den Nebenwirkungen – gerechtfertigt.
    WICHTIG
    Das expandierende Wissen über unser Hörsystem macht bewusst, dass Ohrgeräuschen die verschiedensten Ursachen zugrunde liegen. Wegen dieser Ursachenvielfalt ist es unwahrscheinlich, dass es ein Medikament gegen Ohrensausen geben wird. Vielmehr müssen die Wissenschaftler versuchen, für jede individuelle Störung das geeignete Medikament zu finden. Das braucht so viel Zeit, dass für die nächsten Jahre die Entwicklung eines gezielt wirksamen Medikamentes nicht abzusehen ist.

Die Behandlung des akuten Tinnitus
    Bei der Tinnitustherapie müssen das chronische und das akute Stadium unterschieden werden. Die Akuttherapie hat das Ziel, möglichst sicher die Entstehung eines chronischen Ohrgeräusches zu verhindern. Dies bedeutet, dass die Erst- und Akutbehandlung sehr verantwortungsbewusst durchgeführt werden muss.
    Wenn ein Ohrgeräusch aufgetreten ist, ob spontan, durch besondere Ereignisse oder nach Lärmeinwirkung, sollten Sie zunächst einmal das Gespräch mit dem HNO-Arzt als wichtigste Maßnahme suchen. Abhängig von den vermuteten Ursachen des Ohrensausens wird der Arzt die sich daraus ergebende Diagnostik und die Therapie besprechen.
    WICHTIG
    Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit nicht auf das Ohrgeräusch, sondern lenken Sie die akustische Wahrnehmung im Gegenteil vom neuen Signal ab! Schon dadurch kann verhindert werden, dass das Ohrgeräusch durch »Lernprozesse« im Gehirn chronisch wird.
    Die Gesprächssituation
Die Tinnitusspirale und ihre Bewältigung
    Tinnitus ist für das Gehirn erst einmal ein neues Signal. Dieses Signal kann von vornherein als harmlos interpretiert werden, wie z. B. ein Grillenzirpen, es kann aber auch sofort als störend und irritierend gefühlt werden. Vermeiden Sie negative Gedanken, die dann in die negative Tinnitusspirale führen. Wir wissen heute, dass insbesondere solche negativen Gedanken ein Tinnitusleiden auslösen. Entscheidend ist, dies zu verhindern! Die richtige Beratung -von der ersten Minute an! – versucht, durch Information negative Gedanken gar nicht erst entstehen zu lassen und hilfreiche Gedanken zu fördern.
    Die Tinnitusspirale
    WICHTIG
    Man weiß heute, dass nicht die Art des Tinnitus, also etwa Tonhöhe oder die Lautstärke entscheiden, ob man unter Tinnitus leidet, sondern dass einzig die Verknüpfung mit negativen Gedanken zum Leiden führen!
    Vermeiden Sie negative Gedanken wie

    Denken Sie stattdessen positiv:

    WISSEN
    Filter: Nicht nur bei Tinnitus
    Was hören wir, wenn wir schlafen?
    Am Beispiel Schlaf lässt sich das Vorhandensein unseres Filtersystems erläutern. Das Ohr funktioniert während des Schlafes vollständig und empfängt auch die verschiedensten Höreinflüsse. Jedoch sorgt das Filtersystem des Gehirns dafür, dass diese Impulse während des Schlafes nicht an das Bewusstsein weitergeleitet werden. Als Gesunder nutzt man diese Filter unbewusst, wenn man sich auf bestimmte Dinge konzentriert und dabei die Umwelt akustisch völlig ausschaltet. Das natürliche Vorhandensein dieser Filter zeigt sich bei allen Tinnitus-Patienten, die darüber berichten, dass sie Momente, Stunden oder Tage haben, an denen das Ohrgeräusch für sie sehr erträglich und auch kaum wahrnehmbar ist.
    Ein gutes Beispiel für die Bewertung und Verarbeitung

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