Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr

Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr

Titel: Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhard Biesinger
Vom Netzwerk:
schnell zum Verschwinden bringen. Sie selbst können bei einem frisch aufgetretenen Ohrgeräusch folgende »Notübung« für die Halswirbelsäule durchführen:
Legen Sie sich auf den Rücken und beugen Sie die Beine.
Stellen Sie sich vor, Sie hätten in der Lendenwirbelregion/Rückenregion einen weichen Ball, den Sie durch Zurückrollen des Beckens zerdrücken möchten. Diese Bewegung führt zu einer Streckung des Rückens, die sich bis in die Halswirbelsäule fortsetzt.
Stellen Sie sich nun vor, Sie hätten diesen Ball im Nacken und möchten ihn mit dem langgestreckten Nacken zusammendrücken. Dabei wandert das Kinn und der langgestreckte Hals in Richtung Boden. Sie spüren das Hinterhaupt auf dem Boden aufliegen. Drücken Sie nun das Hinterhaupt gegen den Boden und halten die Spannung, indem Sie langsam bis fünf zählen. Danach lassen Sie den Kopf und die Halswirbelsäule sowie das Becken locker und fühlen Sie die Entspannung.
Wiederholen Sie diese Übung einige Male. Rollen Sie zwischen den Übungen den Kopf ganz locker auf der Unterlage ein paar Mal hin und her.
    Die Übung für die Halswirbelsäule
Beseitigung des Sauerstoffmangels
    Ziel sämtlicher Behandlungsmaßnahmen im akuten Zustand ist die Beseitigung des Sauerstoffmangels. Erreicht wird dies derzeit durch fünf Behandlungsansätze:
Beseitigung einer Entzündung (virale Entstehung)
Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes
Gefäßerweiternde Mittel
Erhöhung der Sauerstoffkonzentration auf physikalischem Weg
Beseitigung von Schwellungen
    Betrachtet man die aktuelle wissenschaftliche Literatur über bestimmte Behandlungsformen bei Tinnitus, so sticht kein Verfahren eindeutig heraus. Noch immer wird die Therapie des akuten Tinnitus (wie auch die des Hörsturzes) uneinheitlich durchgeführt; eine Ordnung ist nicht in Sicht. Das liegt zum Teil daran, dass ein akutes Ohrgeräusch in vielen Fällen auch ohne medikamentöse Therapie verschwindet. Weil diese so genannte Spontanheilung jedoch beim einzelnen Patienten nicht vorhergesagt werden kann, wird immer eine Therapie eingeleitet. Rückblickend lässt sich dann nicht sagen, ob die Therapie dem Patienten geholfen hat oder ob auch ohne Medikamente eine Spontanheilung eingetreten wäre.
Beseitigung einer Entzündung
    Vermutlich spielen in vielen Fällen eines akuten Tinnitus, insbesondere in Kombination mit einem Hörsturz, Infektionen durch Viren eine Rolle. Diese führen zu einer Entzündung im Bereich der Innenohrstrukturen, möglicherweise begleitet von einer Schwellung der Blutgefäße, was einen Sauerstoffmangel nach sich zieht.
    Die deutschsprachigen Leitlinien zur Behandlung dieser akuten Zustände empfehlen deshalb immer Cortison als erstes Medikament. Cortison wirkt stark entzündungshemmend und abschwellend. Dabei sollte das Cortison in die Blutbahn (intravenös) gegeben werden, um eine möglichst gute Wirkung im Innenohr zu erzielen.
    WISSEN
    Keine Angst vor Cortison!
    Bei der Behandlung eines Hörsturzes und Tinnitus ist die Wirksamkeit des Cortisons eindeutig belegt. Es wird meist nur wenige Tage gegeben, weshalb schwerwiegende Nebenwirkungen nicht befürchtet werden müssen. Der Arzt wird sie aber nach anderen Vorerkrankungen fragen, da insbesondere bei Diabetes (Zuckerkrankheit) der Einsatz von Cortison überlegt werden muss, da der Blutzuckerspiegel durch Cortison ansteigt.
    Neuerdings wird Dexamethason, ein spezielles Cortison, direkt in das Mittelohr appliziert. Dieser Therapieansatz hat natürlich den Vorteil, dass das Cortison nicht systemisch, also im ganzen Körper, sondern nur am Ohr wirkt.
Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes
    Verschiedene Substanzen verbessern die Fließfähigkeit des Blutes und damit den Transport der roten Blutkörperchen, die den Sauerstoff durch den Körper transportieren. Hierzu kommen derzeit die Medikamente Hydroxyethylstärke (HES) und Polysaccharide (Dextrane) zum Einsatz; sie werden als Infusion in die Vene gegeben.
    Ein großer Nachteil der Hydroxyethylstärke ist die Einlagerung ins Gewebe, die zu starkem Juckreiz noch lange nach den Infusionen führen kann. Der Nachteil der Dextrane ist die Gefahr der Allergie, auch wenn vor der Anwendung bestimmte antiallergisierende Substanzen gespritzt wurden. Aufgrund dieser Nebenwirkungen wird über die Anwendung dieser Medikamente derzeit kontrovers diskutiert; manche Wissenschaftler und Ärzte lehnen sie ab.
Gefäßerweiternde Mittel
    Um Durchblutungsstörungen zu bekämpfen, wurden etliche Mittel

Weitere Kostenlose Bücher