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Tisch für drei

Tisch für drei

Titel: Tisch für drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Gordon
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mitgerissen.
    Mit einiger Anstrengung gelang es ihnen, zurück zum Cottage zu gelangen, in dem Allegra mit ihren Leuten untergekommen war. Als sie dort eintrafen, waren sie bereit für die dritte Runde. Im Flur konnten sie die Finger schon nicht mehr voneinander lassen und küssten sich unablässig, wodurch sie Gemma und Mac aufschreckten, die vor dem Fernseher auf dem Sofa ebenfalls am Fummeln waren. Allegra verspürte eine tiefe Zufriedenheit, dass sie zumindest an diesem Abend ihre Befriedigung nicht allein durch Voyeurismus erhalten würde.
    »Frohe Sonnenwende!«, rief ihnen Gemma nach, als sie die Treppe hinaufeilten und sich dabei schon der ersten Kleidungsstücke entledigten.
    Am nächsten Morgen erlebte Allegras Team eine große Überraschung. Es kam zu einigen peinlichen Momenten, als sie zu erklären versuchte, wie genau sie auf diese erstaunliche Entdeckung »gestoßen« war, aber da sie die leitende Archäologin war, musste sie nicht viel erklären.
    Dans Artikel brachte ihm diverse Journalistenpreise ein, und die Entdeckung bewirkte, dass die Finanzierung von Allegras Team gesichert war. Dan flog am nächsten Tag los, um für eine Geschichte über einen Mayatempel in Guatemala zu recherchieren, aber vor seinem Abflug überreichte er ihr noch einen großen Umschlag und eine braune Papiertüte. Der Umschlag enthielt Kopien der Fotos, die er von ihrem kleinen Experiment gemacht hatte und auf denen ihre Muschi und der Sonnengott zu sehen waren. In der Tüte befand sich eine Zucchini, die von der Form her stark an Dans Schwanz erinnerte. Daran klebte eine Nachricht:
    Herzlichen Glückwunsch, Doc!
    Ich kann mich nicht erinnern, wann mir ein Auftrag so viel Spaß gemacht hat wie dieser. Als Zeichen meiner Wertschätzung geht das Mittagessen auf mich.
    Dan Martin
    Archäogasmen ist K D Graces erste Kurzgeschichte für Black Lace.

Glamour
    Carrie Williams
    Marta glaubt, dass Jacob ziemlich wichtig sein muss, wenn er in der größten und eindrucksvollsten Suite des Pimlico Grand abgestiegen ist – wohnt, könnte man angesichts der langen Zeit, die er schon hier ist, fast sagen. Von dort aus hat man einen wundervollen Blick auf die Themse. Marta hat Jacob noch nie gesehen, aber manchmal glaubt sie, ihn schon fast zu kennen. Jeden Tag ist sie hier, bringt ihm seine frisch gewaschene Kleidung, hängt sie in den Schrank und wechselt seine Bettwäsche. Sie saugt, putzt, macht Ordnung. Manchmal geht sie sogar so weit, sich vorzustellen, sie wäre seine Frau, die alles für seine Rückkehr vorbereitet. Nur dass sie abends, wenn er nach Hause kommt, nie da ist. Dann ist sie längst wieder am Elephant & Castle, um von ihrem Hochhausbett den über die Stadt hinwegfliegenden Flugzeugen zuzusehen, die voller Menschen sind, deren Leben wesentlich interessanter ist als das ihre und die von unglaublich exotischen Orten kommen, an denen sie nie gewesen ist und die sie aller Wahrscheinlichkeit nach auch nie sehen wird.
    Jacob war schon hier, als Marta den Job als Zimmermädchen angetreten hat, der ihr über eine Cousine vermittelt wurde, die in einem anderen Hotel dieser Kette arbeitet und ein gutes Wort für sie eingelegt hat. Nicht dass es in London ein Problem wäre, eine Stelle in einem Hotel zu bekommen – ganz im Gegenteil. Aber Marta hatte keine Erfahrung, keine Referenzen. Sie hatte gerade ihren Abschluss in klassischer Musik an einer Uni in Polen gemacht und keine Ahnung, wovon sie leben sollte. Violinistinnen gibt es da drüben wie Sand am Meer. Also ist sie jetzt hier und putzt Hotelzimmer, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, allerdings handelt es sich dabei um wunderschöne Räume mit Badezimmern aus Marmor und luxuriösen Duschen. An ihren freien Tagen – von denen es leider nicht allzu viele gibt – hat sie vor, in der U-Bahn aufzutreten.
    Marta hängt Jacobs Hemden vorsichtig, ja, fast schon liebevoll auf. An ihnen haftet ein ganz besonderer Geruch – nicht nur der des feinen Lavendel-Flüssigwaschmittels, das vom Hotel benutzt wird, sondern auch noch etwas Männliches, als ob die Waschmaschine den Geruch von Jacob nicht herauswaschen konnte. Sie riecht daran und schämt sich nicht zum ersten Mal für diese peinliche Tat. Dann sagt sie sich jedoch, dass es ohne Bedeutung ist: Niemand wird je erfahren, dass sie es tut oder welche Erregung sie dabei verspürt.
    Marta weiß eigentlich gar nichts über Jacob, sie kennt nur seinen Geruch, seine schmutzigen Kaffeetassen und den benutzten Rasierer im

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