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Titan 10

Titan 10

Titel: Titan 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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Aber sonst war der Inhalt doch noch gleich – oder etwa nicht …?
    Er überflog den ersten Lauf, ein dreiviertel‐Meilen‐Eröffnungsrennen um dreizehnhundert Dollar. Unglaublich, der Bahnrekord lag bei zwei Minuten zehn dreifünftel Sekunden. Selbst der lahmste Klepper hätte zu seiner Zeit diese Distanz in einer Minute und fünfzehn Sekunden geschafft. Bei den anderen Rennen war es das gleiche, nur daß die Unterschiede noch größer waren.
    Was zum Teufel war eigentlich geschehen?
    Auf der zweiten Seite las er einen Bericht über eine fünfjährige braune Stute und konnte sich keinen Reim darauf machen. Das Pferd belegte Sieg und Platz oder Sieg oder Platz oder verlor ohne jeden Rhythmus und Grund. Ein paar Rennen lang war die Stute der eindeutige Favorit, und im nächsten brachte sie überhaupt keine Leistung. Dann wieder siegte sie haushoch, nur um im darauffolgenden Rennen mit drei Minuten Verspätung durchs Ziel zu gehen. Und das bei einem Fünftausend‐Dollar‐Rennen!
    Er las sich die anderen Eintragungen durch, und langsam dämmerte es ihm, daß die anderen Pferde auch nicht besser oder schlechter waren. Kein einziges konnte als Klassepferd bezeichnet werden.
    »Tja, so sieht es aus«, sagte jemand und setzte sich neben ihn.
    Barlow sprang auf und erkannte Tinny‐Peete, seinen Fahrer.
    »Ich wußte nicht, ob ich es Ihnen erzählen sollte«, sagte der Psychiater, »aber jetzt wird Ihr Argwohn wohl schon so groß sein, daß Sie die Wahrheit bald allein erkennen. Bitte regen Sie sich nicht auf. Ich versichere Ihnen, daß alles in Ordnung ist.«
    »Also haben Sie mich doch noch erwischt«, sagte Barlow.
    »Erwischt!«
    »Verstellen Sie sich doch nicht! Ich kann zwei und zwei zusammenzählen. Sie sind von der Geheimpolizei. Sie und alle anderen Aristokraten führen ein luxuriöses Leben auf Kosten Ihrer unterdrückten Sklaven. Sie haben Angst vor mir, weil Sie Ihre Sklaven in Unwissenheit belassen wollen.«
    Der Psychiater lachte so laut, daß die übrigen im Vorraum anwesenden Kinobesucher sich nach ihm umdrehten. Das Gelächter klang aber ganz und gar nicht bedrohlich.
    »Verschwinden wir von hier«, sagte Tinny‐Peete immer noch kichernd. »Sie hätten sich nicht mehr irren können.« Er ergriff Barlows Arm und führte ihn auf die Straße. »Die Wahrheit ist, daß Millionen von Arbeitern ein Leben in Luxus auf Kosten einer Handvoll Aristokraten führen. Ich werde wahrscheinlich frühzeitig an Überarbeitung sterben, wenn nicht …« Er blickte Barlow geheimnisvoll an. »Sie könnten uns helfen.«
    »Ich weiß schon, was Sie vorhaben«, schniefte Barlow. »In meiner Zeit habe ich selbst viel Geld gemacht, und um Geld machen zu können, muß man wichtige Leute auf seiner Seite haben. Los, erschießen Sie mich schon, wenn Sie unbedingt wollen, aber einen Narren lasse ich nicht aus mir machen!«
    »Was sind Sie doch eingebildet!« grollte der Psychiater. Seine gute Laune hatte sich rapide verschlechtert. »Diese verdammte Situation ist einzig und allein Ihre Schuld, und die von Leuten wie Ihnen. Jetzt kommen Sie schon, und hören Sie auf, solch einen Unsinn zu reden!«
    Er zerrte Barlow in ein Bürohaus und einen Fahrstuhl, der, wie erwartet, mit einem lauten Whoosh anfuhr. Die Knie des Grundstückmaklers zitterten, als der Psychiater ihn aus der Kabine stieß und einen Gang entlang in ein Büro führte.
    Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatten, stand ein falkenschnabelnäsiger Mann aus seinem Stuhl auf. Nach einem ärgerlichen Blick auf Barlow fragte er den Psychiater: »Hat man mich vom Pol abberufen, um diesen …«
    »Kode ribeldarn. Ich habe tarentet und fand Möglichkeit, erandut Voprobangriff zu führen«, sagte der Psychiater schmollend.
    »Zweifel«, murrte der Falkengesichtige.
    »Versuchen Sie es«, schlug Tinny‐Peete vor.
    »Nun gut. Mr. Barlow, habe ich recht, daß Sie und Ihre Hinterbliebenen keine Kinder haben?«
    »Wie bitte?«
    »Hören Sie zu. Sie waren ein blinder, egoistischer und dummer Arsch, daß Sie ökonomische und soziale Bindungen tolerierten, bei der kluge und weitsichtige Menschen Geburten mit einer Strafe belegten. Wegen Ihnen sind wir, was wir heute sind, und ich möchte, daß Sie wissen, daß wir damit ganz und gar nicht zufrieden sind. Verdammte Raketen! Verdammte Autos! Verdammte Städte mit mehrstöckigen Fahrbahnen!«
    »So wie ich es sehe«, sagte Barlow, »ziehen Sie die besten Errungenschaften Ihrer Zeit in den Dreck. Sind Sie verrückt?«
    »Diese Raketen

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