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Titan 13

Titan 13

Titel: Titan 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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antwortete nicht, und Connington wartete einen Augenblick und ließ das Thema dann fallen. »Jedenfalls«, sagte er, »wollte ich, daß Sie wissen, ich gehe.«
    Hawks lehnte sich in seinem Sessel zurück und sah ihn ausdruckslos an. »Wo gehen Sie denn hin?«
    Connington machte eine unbestimmte Handbewegung. »Nach Osten. Ich werde dort schon einen Job finden, denke ich.«
    »Geht Claire mit?«
    Connington nickte, ohne den Blick vom Boden zu erheben. »Ja.« Er blickte auf und lächelte schief. »Ein komischer Ausgang, nicht wahr?«
    »Genau so, wie Sie es geplant hatten«, meinte Hawks. »Nur das mit dem Vorstandsvorsitz der Firma hat nicht geklappt.«
    Connington grinste. »Oh, da war ich mir auch nicht so sicher. Ich wollte nur sehen, was passierte, wenn ich Ihnen ein bißchen Pfeffer in den Hintern blase.« Er stand ruckartig auf. »So, ich denke, das wär’s. Ich wollte bloß, daß Sie erfahren, wie es ausgegangen ist.«
    »Nun«, meinte Hawks, »Barker und ich sind noch nicht fertig.«
    »Aber ich«, sagte Connington, »ich hab’ meinen Teil abbekommen. Was von jetzt an geschieht, hat nichts mit mir zu tun.«
    »Dann sind Sie sozusagen der Sieger in dem Wettbewerb.«
    »Sicher«, sagte Connington.
    »Und das ist es immer. Ein Wettbewerb. Und dann gibt es einen Sieger, und damit ist dann für jeden die Sache zu Ende. Ende gut, alles gut. Wiedersehen, Connington.«
    »Wiedersehen, Hawks.« Er wandte sich ab und zögerte. Dann blickte er über die Schulter zurück. »Ich glaube, das war alles, was ich sagen wollte. Ich hätte es natürlich auch schriftlich machen können oder anrufen.« Er schüttelte etwas verwirrt den Kopf und sah Hawks an, als erwarte er die Antwort auf eine Frage, die er sich selbst stellte. »Ich brauchte das nicht alles zu tun.«
    Und Hawks meinte mit sanfter Stimme: »Sie wollten nur ganz sicher sein, daß ich wußte, wer der Sieger war, Connington. Das ist alles.«
    »Wahrscheinlich«, sagte Connington unsicher und ging langsam hinaus.
    Am nächsten Tag, als die Zeit auf sechs Minuten, neununddreißig Sekunden angewachsen war, kam Hawks ins Labor und sagte zu Barker: »Ich habe gehört, daß Sie in die Stadt ziehen wollen.«
    »Wer hat Ihnen das gesagt?«
    »Winchell.« Hawks sah Barker aufmerksam an. »Der neue Personaldirektor.«
    Barker brummte: »Connington ist nach dem Osten gegangen, irgendwohin.« Er blickte verwirrt auf. »Er und Claire waren gestern draußen, um ihre Sachen zu holen, während ich hier war. Sie haben im Wohnzimmer sämtliche Fenster zerschlagen. Ich muß sie alle neu verglasen lassen, ehe ich das Haus verkaufen kann. Ich hätte nie gedacht, daß er so wäre.«
    »Ich wünschte, Sie würden das Haus behalten. Ich beneide Sie darum.«
    »Das geht Sie nichts an, Hawks.«
    Dennoch war die Zeit auf sechs Minuten, neununddreißig Sekunden angewachsen.
    An dem Tag, an dem die Zeit neun Minuten, dreißig Sekunden betrug, sagte Hawks zu Barker:
    »Ich mache mir Sorgen. Wenn die Zeit noch länger wird, wird der Kontakt zwischen M und L zu brüchig. Das Navigationsteam berichtet mir, daß Ihre Berichte immer zusammenhangloser werden.«
    »Dann sollen die es doch mal dort oben probieren. Dann sehen wir ja, wie zusammenhängend die berichten.« Barker leckte sich über die Lippen. Seine Augen wirkten tief eingesunken.
    »Darauf kommt es nicht an.«
    »Ich weiß, worauf es ankommt. Sie können aufhören, sich den Kopf zu zerbrechen. Ich bin fast auf der anderen Seite draußen.«
    »Das haben die mir nicht gesagt«, sagte Hawks scharf.
    »Sie wissen es nicht. Aber ich habe das Gefühl.«
    »Ein Gefühl?«
    »Doktor, diese Karte zeigt nur, was ich ihr sage, nachdem ich meine Arbeit getan habe. Sie hat keinen Anfang und kein Ende, außer wenn ich eins mache. Und morgen mache ich ein Ende.« Er sah sich im Labor um, und sein Gesicht wirkte bitter. »All die vielen Geräte, Doktor, und am Ende dreht sich alles nur um einen Mann.« Er sah Hawks an. »Einen Mann und was er im Sinn hat. Oder vielleicht auch wir zwei. Ich weiß es nicht. Was haben Sie im Sinn, Hawks?«
    Hawks blickte Barker an. »Ich versuche nicht, in Ihren Gedanken herumzuschnüffeln, Barker. Lassen Sie mich auch in Ruhe. Ich muß telefonieren.«
    Er ging quer durch das Labor und wählte eine Amtsnummer. Er wartete, bis jemand sich meldete, und während er wartete, starrte er die leere Wand an. Plötzlich zuckte er zusammen und schlug mit der flachen Hand kräftig dagegen. Daraufhin verstummte das Summen im Hörer,

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