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Titan 14

Titan 14

Titel: Titan 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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schickt, verspreche ich Ihnen, daß Sie neben mir schwitzen!«
    Krogsons Gesicht wurde bleich.
    »Noch irgendwelche Fragen?« herrschte der Sektor-Kommandant ihn an. »Ja«, erwiderte Krogson.
    »Nun, dann belästigen Sie mich nicht damit. Ich habe meine eigenen Probleme!« Der Bildschirm wurde dunkel.
    Krogson ließ sich in seinen Sessel fallen und starrte mit stumpfem Blick auf den leeren Bildschirm. Schließlich erhob er sich mit einiger Mühe und brüllte, daß die Fenster seines staubigen Büros klirrten. »Schninkle! Her mit Ihnen!«
    Eine gnomenhaft kleine Gestalt huschte zur Tür herein und verbeugte sich ehrfürchtig vor ihm.
    »Ja, Kommodore?«
    »Schalten Sie Ihren Hirnkasten ein!« befahl Krogson. »Der Lord Protektor hat’s mal wieder mit der Angst bekommen und setzt uns unter Druck!«
    »Und worum geht es dieses Mal?« fragte Schninkle.
    »General Carr!« sagte der Kommandant bedrückt, »die ehemalige Nummer Zwei.«
    »Ich dachte, der wäre liquidiert worden.«
    »Dachte ich auch«, sagte Krogson, »aber er muß irgendwie entwischt sein. Der Protektor glaubt, er hätte eine Untergrundbewegung organisiert.«
    »Er wäre ein Narr, wenn er das nicht täte«, sagte der Kleine. »Der Lord Protektor ist auch nicht mehr der Jüngste.«
    »Mag schon sein, aber jung genug, um uns fertigzumachen, ehe General Carr ihn erwischt. Der Sektor-Kommandant hat das gerade bei mir abgeladen. Wir müssen liefern!«
    »Wir?« sagte Schninkle unruhig.
    »Natürlich!« herrschte Krogson ihn an. »Wir stecken da beide drin. Und jetzt an die Arbeit! Wenn Sie Carr wären, wo wäre dann Ihr logisches Versteck?«
    »Nun«, sagte Schninkle nachdenklich, »wenn ich so schlau wäre, wie man es Carr immer nachsagt, würde ich mir ein Versteck auf Stützpunkt Eins suchen. Dort herrscht ein solches Durcheinander, daß die mich nie finden würden.«
    »Das scheidet aus«, sagte Krogson. »Schließlich können wir nicht im Hinterhof des Lord Protektors herumstöbern. Und dann?«
    Schninkle überlegte einen Augenblick lang. »Er könnte sich eines der verlassenen Systeme aussuchen«, sagte er dann langsam. »In unserem eigenen Revier gibt es bestimmt fünf Dutzend Sterne, die nicht mehr besucht worden sind, seit das alte Imperium auseinandergebrochen ist. Unsere Schiffe kommen nicht mehr so herum, wie das früher war, und die Chance ist ziemlich gering, daß jemand zufällig auf ihn stoßen würde.«
    »Das wäre eine Möglichkeit«, sagte der Kommandant nachdenklich. »Nicht viel mehr als das, aber immerhin eine Möglichkeit.« Seine rechte Faust schlug krachend in seine linke Handfläche. »Aber bei allen Planeten! Etwas ist es auch! Rufen Sie alle Abteilungsleiter zu einer Besprechung zusammen. In einer halben Stunde. Ich will, daß jedes System in unserem Revier von Spähern abgesucht wird!«
    »Entschuldigen Sie, Kommodore«, sagte Schninkle, »aber die Hälfte unserer lichtschnellen Schiffe sind wegen erforderlicher Wartungsarbeiten nicht startklar, und die andere Hälfte müßte das eigentlich auch sein. Außerdem würde es Monate beanspruchen, jedes mögliche Versteck abzusuchen, selbst wenn wir die ganze Flotte einsetzten.«
    »Ich weiß«, sagte Krogson, »aber wir müssen mit dem, was wir haben, das tun, was uns möglich ist. Zumindest werde ich dem Sektor-Hauptquartier melden können, daß etwas geschieht! Sagen Sie der Astrogationsabteilung, sie sollen eine Serie von Suchschemata ausarbeiten. Wir werden nicht jeden Planeten überprüfen müssen. Wenn wir jedes System einmal schnell durchfliegen, dann reicht es. Selbst Carr kann ohne Energie keinen Stützpunkt betreiben. Und wo Energie ist, da ist Strahlung, und Strahlung kann aus großer Entfernung festgestellt werden. Alle Elektronik-Techniker fahren von heute an Doppelschicht und sämtliche Detektoren werden gründlich überprüft.«
    »Das geht auch nicht«, wandte Schninkle ein. »Wir haben höchstens noch ein Dutzend Elektroniker. Die meisten sind letzte Woche nach Stützpunkt Eins versetzt worden.«
    Jetzt ging Krogson hoch. »Bei den gottverfluchten Blauen Plejaden, wie soll ich denn hier einen Stützpunkt in Betrieb halten, wenn ich keine Techniker habe? Sagen Sie mir das, Schninkle! Sie wissen doch sonst immer alles.«
    Schninkle hüstelte bescheiden. »Nun, Sir«, sagte er, »solange es üblich ist, Techniker in die Uranbergwerke zu schicken, wenn sie Fehler machen, ist das ein unbeliebter Beruf. Und solange der augenblickliche Lord-Protektor Angst hat, daß Nummer

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