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Titan 14

Titan 14

Titel: Titan 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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Zwei, Nummer Drei, und so weiter, auf seinen Job aus sind – was im allgemeinen auch der Fall ist –, wird er dafür sorgen, daß seine Flotte so stark wie möglich, und deren Flotte so schwach ist, daß sie keine Gefahr darstellt. Die beste Möglichkeit, das zu erreichen, ist, ihnen die Techniker wegzunehmen. Wenn die meisten Schiffe des Stützpunkts herumstehen und auf Reparaturarbeiten warten, wird der jeweilige Kommandant nicht ohne weiteres ehrgeizige Pläne verwirklichen können. Bedenkt man dann noch, daß sich unsere ganze Technologie während der letzten dreihundert Jahre beständig verschlechtert hat, dann haben Sie die Antwort.«
    Krogson nickte finster. »Manchmal habe ich das Gefühl, als säßen wir alle auf einem abgewrackten Schiff und stürzten in eine sterbende Sonne«, sagte er. Dann belebte sich seine Stimme plötzlich wieder. »Aber in der Zwischenzeit müssen wir unsere Köpfe retten. An die Arbeit, Schninkle!«
    Schninkle verneigte sich und schoß aus dem Büro.
     
     
3
     
    Es war genau zehn Uhr morgens, als Unteroffizier Dixon von der Kaiserlichen Raummarine vor seinem kommandierenden Offizier Haltung annahm.
    »Unteroffizier Dixon meldet sich wie befohlen zur Stelle!« Obwohl er sich große Mühe gab, klang seine Stimme etwas brüchig.
    Der Oberst musterte ihn kühl. »Nett von Ihnen, daß Sie vorbeigekommen sind, Dixon«, sagte er. »Wollen wir unser kleines Gespräch fortsetzen?«
    Kurt nickte nervös.
    »Ich habe hier«, sagte der Oberst und wühlte in ein paar Papieren, »einen Bericht von einer unerlaubten Expedition, die Sie im Sperrgebiet unternommen haben.«
    »Welche meinen Sie, Sir?« fragte Kurt, ohne nachzudenken.
    »Dann hat es mehr als eine solche Expedition gegeben?« fragte der Oberst leise.
    Kurt begann zu stammeln.
    Oberst Harris brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen. »Ich spreche von dem Land im Norden, dem Tafelland hinter dem Doppelgipfel.«
    »Eine herrliche Gegend!« begeisterte sich Kurt. »Es ist… es ist so, wie ich mir das Kaiserliche Hauptquartier vorstelle. Dutzende von kleinen Bächen, voll von Fischen, Bäume, die mit Obst überladen sind, kleines Wild, das so langsam und so dumm ist, daß man es mit einem Knüppel erschlagen kann. Das Bataillon könnte dort leben, ohne auch nur einen Finger krumm zu machen!«
    »Ohne Zweifel könnte es das«, sagte der Oberst.
    »Bedenken Sie doch, Sir!« fuhr der Unteroffizier fort. »Keine Pflügekommandos mehr, keine Jagdkommandos, nichts – wir bräuchten es uns nur noch gutgehen lassen!«
    »Sie könnten auch noch hinzufügen, keine Technikerschulen mehr«, sagte Oberst Harris. »Mir ist sehr wohl bewußt, daß dieser Ort alles das ist, was Sie sagen, Unteroffizier. Und aus diesem Grunde gelten ab sofort alle darauf bezüglichen Informationen als ›streng geheim‹. Das gilt auch für alles das, was noch in Ihrem Kopf steckt! Verstanden?!«
    »Aber, Sir! Wenn Sie die Gegend nur sehen könnten…«
    »Das habe ich«, unterbrach ihn der Oberst, »vor dreißig Jahren.«
    Kurt starrte ihn verblüfft an. »Warum sind wir dann immer noch hier auf dem Plateau?«
    »Weil mein kommandierender Offizier genau das tut, was ich jetzt gerade getan habe – er hat die Information als ›streng geheim‹ klassifiziert. Dann gab er mir dreißig Tage Extra-Pflugdienst. Nachdem er mir die Streifen weggenommen hatte.« Oberst Harris stand langsam auf. »Dixon«, sagte er leise, »nicht jeder Mann eignet sich zum Unteroffizier bei der Raummarine. Manchmal machen wir Fehler. Und wenn wir solche Fehler erkennen, unternehmen wir etwas!« In seiner Stimme war das ferne Grollen eines Sommergewitters, und die Gewitterfronten schienen sich düster um seinen Kopf zu sammeln. »Wischen Sie sich die Streifen ab!« brüllte er plötzlich.
    Kurt sah ihn in stummem Protest an.
    »Sie haben gehört, was ich gesagt habe!« donnerte der Oberst.
    »J-J-Ja, Sir«, stotterte Kurt, fuhr widerstrebend mit der Hand über seine Stirn und wischte sich die drei Dreiecke aus weißer Farbe ab, die ihn als Unteroffizier der Kaiserlichen Raummarine auswiesen. Vor Scham zitternd riß er sich zusammen und drängte den wütenden Protest zurück, der ihm über die Lippen wollte.
    »Vielleicht«, schlug der Oberst vor, »möchten Sie sich beim G. I. beschweren. Er soll in ein paar Tagen eintreffen und könnte vielleicht meine Entscheidung umstoßen. Es wäre nicht das erste Mal, wissen Sie.«
    »Nein, Sir«, sagte Kurt ausdruckslos.
    »Warum nicht?« wollte

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