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Titan 14

Titan 14

Titel: Titan 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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schnell auf und ab. »Verkauft!« rief er mit bebender Stimme.
    Und dann fuhr er herum und deutete mit zitternder Hand auf die Leewit.
    »Und JETZT«, heulte er, »zerbrich etwas! Irgend etwas! Du gehörst jetzt ihm! Dann zeige ich ihn an und nehme ihm jeden Mael weg, den er je verdient hat oder in Zukunft verdienen wird!«
    »Oh, hilf mir herunter, Maleen!« bat die Leewit lächelnd.
    Der Laden von Wansing, dem Juwelier, war zur Abwechslung nur schwach beleuchtet und ganz still. Es war ein sauberes, gepflegtes Geschäft in einer gepflegten Ladenstraße in der Nähe des Raumhafens. Die Tür war verschlossen, und Wansing war da.
    Die drei traten leise ein, und die Tür schloß sich leise seufzend hinter ihnen. Hinter einer großen gläsernen Ladentheke bewegte sich Wansing vor einer Anzahl offener Regale, wobei er leise mit sich selbst sprach. Unter dem Kristallglas der Theke und in dichten Reihen auf den mit Samt bedeckten Regalbrettern glitzerte und funkelte es in vielen Farben. Wansing war kein armer Mann.
    »Guten Abend, Sir!« sagte der Kapitän.
    »Es ist Morgen!« bemerkte die Leewit von der anderen Seite Maleens.
    »Maleen!« sagte der Kapitän streng.
    »Wir halten uns hier raus«, sagte Maleen zu der Leewit.
    »Na meinetwegen«, meinte die Leewit.
    Wansing hatte sich auf den Gruß des Kapitäns hin ruckartig herumgedreht, bewegte sich sonst aber nicht. Wie all die Sklavenbesitzer, die der Kapitän bis jetzt auf Porlumma kennengelernt hatte, schien Wansing unglücklich. Ansonsten war er ein breitschultriger, dunkler Mann mit Juwelen in den Ohren und eingehüllt in den Geruch teurer Öle und Parfüms.
    »Dieses Geschäft wird natürlich dauernd überwacht!« sagte er mit sanfter Stimme zu dem Kapitän. »Mir kann hier unmöglich etwas passieren. Warum habe ich solche Angst?«
    »Aber doch sicher nicht vor mir!« sagte der Kapitän mit gespielter Heiterkeit. »Ich bin froh, daß Ihr Laden noch geöffnet ist«, fuhr er dann fort. »Ich bin geschäftlich hier…«
    »O ja, natürlich ist er noch geöffnet«, meinte Wansing. Er schenkte dem Kapitän ein flüchtiges Lächeln und wandte sich dann wieder seinen Regalen zu. »Weil ich hier Inventur mache! Ich bin schon seit gestern früh am Inventur machen. Ich habe alles siebenmal gezählt…«
    »Sie sind sehr gründlich«, meinte der Kapitän.
    »Sehr, sehr gründlich!« Wansing deutete mit einer Kopfbewegung auf die Regale. »Das letzte Mal stellte ich fest, daß ich eine Million Maels verdient hatte. Aber nach der Zählung davor hatte ich etwa denselben Betrag verloren. Ich denke, ich werde noch einmal zählen müssen!« Er schloß die Schublade vorsichtig. »Ich bin ganz sicher, daß ich die schon einmal gezählt habe. Aber sie bewegen sich die ganze Zeit. Die ganze Zeit! Es ist schrecklich.«
    »Sie haben hier eine Sklavin namens Goth«, sagte der Kapitän, um zur Sache zu kommen.
    »Ja, die habe ich!« sagte Wansing und nickte. »Und ich bin auch sicher, daß ihr inzwischen klar ist, daß ich es nicht böse gemeint habe! Mir ist das zumindest klar. Vielleicht war ich ein wenig… aber ich bin sicher, daß sie das jetzt einsieht oder es bald einsehen wird!«
    »Wo ist sie?« erkundigte sich der Kapitän etwas unsicher.
    »In ihrem Zimmer vielleicht«, meinte Wansing. »Wenn sie dort ist und die Tür zu hat, ist es ja nicht so schlimm. Aber oft sitzt sie im Dunklen und sieht einen an, wenn man vorübergeht…« Er öffnete wieder eine Schublade und schloß sie leise wieder. »Ja, sie bewegen sich!« flüsterte er, als bestätige er damit einen früheren Verdacht. »Die ganze Zeit…«
    »Hören Sie, Mr. Wansing«, sagte der Kapitän mit lauter, fester Stimme. »Ich bin kein Bürger des Imperiums. Ich möchte diese Goth kaufen! Ich zahle hundertfünfzig Maels in bar.«
    Wansing drehte sich jetzt ganz herum und sah den Kapitän an. »Ja, tatsächlich?« sagte er. »Sie sind kein Bürger?« Er trat neben die Theke, setzte sich an einen kleinen Tisch und knipste eine Lampe darüber an. Dann barg er sein Gesicht einen Augenblick lang in den Händen.
    »Ich bin ein wohlhabender Mann«, murmelte er. »Ein einflußreicher Mann! Der Name Wansing hat einen guten Klang auf Porlumma. Wenn das Imperium vorschlägt, daß man kaufen soll, dann kauft man natürlich – aber es hätte ja nicht sein müssen, daß ausgerechnet ich sie kaufe! Ich dachte, sie könnte im Geschäft nützlich sein – und nachher konnte nicht einmal ich sie wieder innerhalb des Imperiums verkaufen. Sie

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