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Titan 14

Titan 14

Titel: Titan 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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paar hundert Granaten gegen die dicken Chromstahlwände der geschlossenen Geschützpforten knallten.
    »Sie brauchen nicht zu reden«, sagte Kurt, der bemerkte, wie sich der Adamsapfel des Kommodore hob und senkte. »Sie sollten sich Ihren Atem besser für meinen Oberst aufsparen.«
    »Für wen?« fragte Krogson.
    »Meinen Oberst«, wiederholte Kurt. »Wir sollten jetzt umkehren und ihn abholen. Kann man diese Schiffe an einer Stelle hängen lassen, oder müssen sie in Bewegung bleiben, um nicht abzustürzen?«
    Der Kommodore biß die Zähne zusammen und sagte nichts.
    Kurts Hand schob sich auf den Feuerknopf zu.
    »Vorsicht!« schrie der Waffen-Offizier erschreckt. »Dieses Ding reagiert auf die feinste Berührung!«
    »Nun?« sagte Kurt zu Krogson.
    »Wir können in der Luft stehenbleiben«, krächzte Krogson.
    »Dann beziehen Sie etwas seitlich von dem Plateau Position.« Kurt tastete nach dem Feuerknopf. »Wenn Sie mich dazu zwingen, diesen Knopf zu drücken, möchte ich nicht, daß der ganze Schrott auf das Bataillon hinunterfällt. Jemand könnte verletzt werden.«
    Als die Flotte über dem Plateau zum Stillstand kam, blitzte das Ruflicht wieder auf.
    »Melden Sie sich«,befahl Kurt, »aber überlegen Sie sich gut, was Sie sagen.«
    Krogson schaltete den Bildschirm ein.
    »Zentrale, Sir.«
    »Nun?«
    »Es ist dieses Signal, wegen dem wir vorher schon einmal angerufen hatten. Die Dechiffrieranlage funktioniert jetzt wieder – irgendwie wenigstens.«
    »Und was besagt das Signal?« fragte Krogson ungeduldig.
    »Das wissen wir immer noch nicht«, gestand der Techniker zerknirscht. »Es wird jetzt gerade dechiffriert, aber es kommt in einem Nordweganischen Dialekt heraus, den hier kaum einer versteht. Ich glaube, an dem Selektor stimmt immer noch etwas nicht. Wir können nur herauslesen, daß das Signal etwas mit General Carr und dem Lord-Protektor zu tun hat.«
    »Soll ich hinuntergehen und das Ding reparieren?« unterbrach Kurt mit unschuldiger Stimme.
    Krogson wirbelte zu ihm herum, und seine mächtigen Pranken öffneten und schlossen sich in hilfloser Wut.
    »Ist etwas, Sir?« fragte der Techniker am Bildschirm.
    Kurt hob bedeutungsvoll die Brauen.
    »Natürlich nicht«, knurrte Krogson. »Suchen Sie sich jemanden, der dieses Signal übersetzt und belästigen Sie mich nicht vorher.«
    Ein neues Gesicht tauchte auf dem Bildschirm auf.
    »Entschuldigen Sie die Unterbrechung, Sir, aber eine Übersetzung wird nicht notwendig sein. Wir haben gerade eine Blitznachricht von der Ortung bekommen. Die haben das Schiff gefunden, von dem das Signal stammt. Es ist ein kleiner Aufklärer, der unter Notantrieb auf uns zukommt. Er sollte in ein paar Minuten hier sein.«
    Krogson schaltete den Bildschirm ungeduldig ab. »Was immer es auch ist, es bedeutet bestimmt wieder Ärger«, sagte er zu niemandem im besonderen. Plötzlich wurde ihm bewußt, daß die Flotte zum Stillstand gekommen war. »Nun«, sagte er säuerlich zu Kurt. »Wir sind hier. Was jetzt?«
    »Schicken Sie ein Beiboot zur Garnison hinunter und bringen Sie Oberst Harris herauf, damit er und Sie diese Geschichte klären können. Sagen Sie ihm, daß Dixon hier oben ist und alles unter Kontrolle hat.«
    Krogson wandte sich zum Ersten Offizier. »Okay«, sagte er, »tun Sie, was er sagt!« Der andere salutierte und ging zur Tür.
    »Einen Augenblick noch«, sagte Kurt. »Wenn Sie etwa die Idee haben sollten, den Jungs draußen zu sagen, die Leitungen zur Feuerzentrale einfach zu kappen, so würde ich Ihnen davon abraten. Das ist ein ziemlich langwieriger Vorgang, und in dem Augenblick, in dem an dem Brett hier ein Licht aufblitzt, gehen wir hoch! So, los jetzt!«
     
     
14
     
    Oberstleutnant Blick, diensttuender Kommandant des 427. Leichten Instandhaltungsbataillons der Kaiserlichen Raummarine, stand an seinem Bürofenster und blickte finster auf die ganze zivilisierte Welt hinunter, die ganzen sechsundzwanzig Quadratkilometer, die sie umfaßte. Es war ein harter Tag gewesen. Drei Delegationen von Müttern waren bei ihm gewesen und hatten verlangt, daß er die Technikerschulen wieder öffnen sollte, um zu verhindern, daß sie dem Wahnsinn anheimfielen. Die Rekruten waren in Banden, die zu gleichen Teilen aus kleinen Jungen und großen Hunden bestanden, durch die Straßen gerast und hatten überall Unheil gestiftet. Er versuchte sich dadurch aufzumuntern, daß er an seinen bevorstehenden Triumph dachte, wenn er unter der Maske des Generalinspekteurs erhaben vom

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