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Titan 19

Titan 19

Titel: Titan 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian W. Aldiss , Wolfgang Jeschke
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schmelzen. Dann wurde sein Blick wieder klar, und vor ihm auf einem Bett aus samtigen Blättern erschien ein Geschöpf von solch spektakulärer Schönheit, daß er sich dabei ertappte, wie er ein Gelöbnis ablegte, niemals wieder seine Zeit mit den Drei-D-Bildern im Playman-Magazin zu vergeuden.
    Sie schien ihn nicht wahrgenommen zu haben und blickte mit geheimnisvoll verschleierten Augen aufs Meer hinaus, während ihr üppiger Körper sich träge auf der Couch räkelte. Sie trug außer einem kurzen, blauen Kleid aus kompliziert verarbeitetem Material nichts, und die Sonne überströmte ihre Haut und zeichnete ein Bild leuchtender Kurven und verlockender Schatten. Randy trat lautlos an ihre Seite, und zu seiner Überraschung drehte sie sich herum, um ihn zu begrüßen und machte eine Handbewegung, die er als Einladung auffaßte. Er setzte sich, hielt einen Augenblick lang inne, als wollte er ein Gespräch beginnen, streckte aber statt dessen die Hand aus und strich über ihr dunkelbraunes Haar, das wie ein Schleier über ihren Rücken fiel. Worte waren unnötig, um die Botschaften zu vermitteln, die in der mit Elektrizität geladenen Luft zwischen ihnen hin- und hergingen. Und die Dame ließ durch nichts erkennen, daß sie Sprachunterricht wünschte.
    Sie seufzte wie das Murmeln der Blätter im Sommer und streckte sich vor ihm aus, und der Saum ihres Kleides hob sich leicht, um dunkle und appetitanregende Bereiche der Zugänglichkeit freizulegen. Der Duft, der von ihr ausging, war eine Mischung aus Zimt, Moschus und Veilchen, und drängte jeden rationalen Gedanken zurück. Wie trunken sank Randy über sie und wurde von ihrem Fleisch eingehüllt, das sich zärtlich um das seine wand, und von ihrem Haar, das ihn mit sanft gepuderten Fasern zu liebkosen schien, während er stieß und keuchte und zitterte. Der Nachmittag zerfloß in goldene Fragmente.
    Nachher glitt Randy von der Couch und lag auf dem weißen Sand, überzeugt, wie der Begleiter ihn nie hatte überzeugen können, daß sich ihm jetzt endlich eine Chance bot, seinen Platz im Universum zu begreifen. Es war, als hätten Geschöpfe irgendeiner fernen Galaxis plötzlich seine Gegenwart zur Kenntnis genommen, aber als sie sich regten, um ihn zu begrüßen, begann er das hohle Echo ihrer Gedanken zu fürchten, die dissonante Musik ihres Wissens, und sank wieder in den Wachzustand zurück. Ein Nebel aus sich windenden grünen und purpurfarbenen Formen legte sich kurz über seine Augen, und warnende Stimmen flüsterten ihm Botschaften zu, die er gleich wieder vergaß. Aber das Mädchen lag immer noch ruhig und friedlich auf der Couch, und als Randy es ansah, fiel die Verwirrung von ihm ab. Die Erwartung ließ ihn aufspringen.
    Zu seiner großen Überraschung wiederholte sich ihr Willkommensgruß diesmal nicht. Sie lächelte geistesabwesend und dann wandte ihr Blick sich wieder dem Ozean zu. Als er versuchte, sie wie vorher zu liebkosen, schien ihr Fleisch sich wie in Ekel zu runzeln, und sie machte keine Anstalten, sich zurückzulehnen, und auch ihr Kleid blieb züchtig an ihren Knien festgeklammert. Randy war schon beinahe geneigt, das zu erzwingen, was sie nicht freiwillig gewähren wollte, aber die Vorschriften der Föderation schwebten warnend am Rande seines Bewußtseins, und so gab er schließlich auf. Er versprach, bald mit wertvollen Geschenken zurückzukehren, ein Angebot, dem sie nicht die geringste Aufmerksamkeit schenkte, und nahm seine Erforschung der Insel wieder auf.
    Wieder beschrieb die Küste einen Bogen, und bald verschwand das Mädchen hinter ihm. Das üppige Gras wogte in der Hitze, und ein Duft hing in der Luft, der sein Blut in Wallung brachte; neben ihm blitzte das Meer eine Million Reflexe in den Himmel. Er hielt sich die Hand über die Augen und kniff sie ungläubig zusammen, als er vor sich auf einer Couch aus Samt ein weiteres Mädchen liegen sah, dessen Körper in unverkennbarer Freude über sein Herannahen wogte. Sie hätte die Schwester des herrlichen Geschöpfes sein können, das er gerade verlassen hatte; dasselbe dunkle Haar fiel in Kaskaden über dieselben perfekten Kurven, dasselbe Kaleidoskop von zarten Lichtern und Schatten tanzte über ihre glatten Gliedmaßen, und derselbe süße Geruch lockte ihn. Sie trug sogar ein ähnliches Kleid, nur war es diesmal rot. Winzige Muster tanzten darüber, als er versuchte, ihnen zu folgen, strahlten eine lockende Symbolik aus.
    Randy verspürte keine Neigung, die Geschenke in Frage zu

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