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Titan - 2

Titan - 2

Titel: Titan - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne SF Classics
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Studenten von so weit her.«
    Keith lachte. »Na, wenn Sie je herausbekommen, wie mein Schiff funktioniert, dann können Sie mir vielleicht einmal einen Studenten schicken.«
    »Bis dahin sind wir beide längst gestorben, aber die Vorstellung ist jedenfalls nicht uninteressant.«
    Genau nach Plan landete eine große Kugel, die in der Dunkelheit kaum zu erkennen war, neben ihnen auf dem Hügel. Eine Rumpfplatte glitt zischend auf, gelbes Licht fiel heraus.
    »Leben Sie wohl, Sir.«
    »Machen Sie’s gut, Keith. Alles Gute.«
    Die beiden Männer schüttelten sich die Hände.
    Keith hob die Kiste in das Kugelschiff und kletterte nach. Er winkte, dann schloß sich die Platte. Lautlos hob die Kugel von der Erde ab und schwebte zu dem Schiff empor, das hoch oben wartete.
    Coles machte sich schweigend auf den Rückweg, den Pfad hinauf, am Haus vorbei, bis zu seinem Wagen. Er blieb einen Augenblick lang stehen, um zu Atem zu kommen. Wie Keith es vor ihm getan hatte, blickte er hinunter auf die große Stadt, die in der Ferne glitzerte. Dann schaute er auf. Viele Sterne waren am Himmel aufgeflammt, und irgendwie wirkte ihr Licht nun wärmer und näher.
    Er lächelte still vor sich hin, als er die Hügelstraße hinunter und zurück in seine Stadt fuhr.
     

C YRIL M. K ORNBLUTH
A DVENT AUF K ANAL Z WÖLF
    Es begab sich im dritten Quartal des Rechnungsjahres, daß die Nationalbank den Diskontsatz erhöhte und Geld knapp war im Lande. Und gewisse Bankmänner, die da lebten zu New York, sandten dem Ben Graffis in Hollywood ein Schreiben, das besagte, Geld ist knapp im Lande, also laß du Poopy Panda loslegen und aus allen Rohren feuern.
    Ben Graffis aber ward von Kummer erfüllt und erwiderte:
    O ihr Bankmänner, Poopy Panda ist mir wie mein eigen Fleisch und Blut, ihr aber habt ihn zu einem abscheulichen Ungeheuer gemacht. Einst war ich zufrieden in meinem Studio, als meine Zeichner noch zwölf Poopy Pandas pro Jahr schufen; verflucht sei der Tag, da ich in New York einen Kredit aufnahm. Ihr gabt mir Weisung, abendfüllende Zeichentrickfilme zu machen, und ich gehorchte, und siehe, es wurden Kassenschlager und wir können sie Jahr um Jahr in der Provinz wiederaufführen. Ihr gabt mir Weisung, kurze Tierabenteuerfilme zu drehen, und ich gehorchte, und im Schneideraum tun wir dann gar teuflisch stückeln und übereinanderkopieren und retuschieren, bis daß ich und meine Kameras falsches Zeugnis geben, und die Menschen sehen meine Tierabenteuerfilme und sagen, sehet, diese Tiere und Vögel sind gleich uns in Lachen und Werben, in Spiel und Befriedigung. Es war euer Gebot, daß ich zum Betrüger werde, denn ich baute Poopy-Pandaland, in das die Menschen eingehen mit ihren Kindern, ihrem Silber und ihrem Verstand, und aus dem sie herauskommen alleinig mit ihren Kindern, beraubt und von Sinnen gemacht von Tausenden silberhungrigen Maschinen; auch darin gehorchte ich euch. Es war euer Gebot, daß Poopy Panda jeden Wochentag von fünf bis sechs im Fernsehen erscheine, als Anreißer für den Poopy-Panda-Fanclub, und auch darin gehorchte ich euch, obwohl Poopy Panda mir wie mein eigen Fleisch und Blut ist.
    Aber, o ihr Bankmänner, diesem letzten Gebot will ich nicht mehr folgen.
    Worauf die Bankmänner, die da lebten zu New York, dem Ben Graffis ein zweites Schreiben sandten, in dem es hieß, wie dem auch sei und trotz alledem lasse du Poopy Panda loslegen und aus allen Rohren feuern, denn bedenke, wir haben deinen Wechsel.
    Und Ben Graffis gehorchte ihrem Gebot.
    Er rief seine Zeichner und Regisseure und Kameraleute und Drehbuchschreiber zu sich. Sein Herz war schwer, aber er faßte sich und sagte: Im Scherz habt ihr euch Gehirnwäscher genannt, sintemalen ihr fünf Stunden in der Woche den Kindern einhämmert, sie sollen die Waren unseres Sponsors kaufen. Durch euch haben sich die Weissagungen erfüllt, denn steht nicht geschrieben im Buch der Weltraumhändler, daß da kommen werde der Tag der hohlen Köpfe? Und so werben denn die Poopy-Panda-Fans für das Poopy-Panda-Magazin, und das Poopy-Panda-Magazin wirbt für Poopy-Pandaland, und Poopy-Pandaland wirbt für die Poopy-Panda-Fans. Ihr habt die Motivationsforscher gefragt, wie kriegen wir die kleinen Ungeheuer herum, und die Motivationsforscher haben es euch gesagt, und ihr habt danach getan. Ihr laßt die dummen Kinderzuschauer sich identifizieren mit den gescheiten Kinderschauspielern, ihr liefert mit Otto Clodd einen Hampelmann von Vater zum Auslachen und mit Jackie Whipple einen

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