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Titan 20

Titan 20

Titel: Titan 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian W. Aldiss , Wolfgang Jeschke
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sich ruckartig um. »Überlegen Sie doch! Überlegen Sie, was Sie getan haben! Ein winziges kleines Schiff, und eine Galaxis von zwei Milliarden bewohnbarer Planeten wird für immer unerreichbar für uns, wird weggedrückt! Was haben Sie mit ihm gemacht?«
    Jetzt sprach zum erstenmal Solin mit leiser Stimme. »Wir haben die Passage abgeschnitten und sie, während er stürzte, wieder gedichtet. Als wir ihn in die Kammer schweben ließen, war er bewußtlos. Er war schwer verletzt. Calna ist bei ihm geblieben, und ich habe das Feld aufgebaut, bin zu unserem Schiff zurückgekehrt und habe das Feld aktiviert und sie beide aus der Stadt entfernt. Fast wäre er nicht mehr zu retten gewesen. Wir haben die Gewebe wieder aufgebaut und ihn im Tiefschlaf zur Dunkelseite jenes Planeten gebracht, in eine der toten Städte, die sie inzwischen nicht mehr besuchen können, und ihn auf metabolisches Nullniveau gebracht. Dann ... dann begannen wir unruhig zu werden und kamen zurück.«
    »So, Sie begannen also unruhig zu werden?« sagte Sarrz honigsüß. »Was soll ich dem Direktor sagen?«
    »Wenn die ihn bloß nicht bei der Flucht aus dem Schiff entdeckt hätten«, sagte Solin.
    »Ich habe mir Ihre detaillierten Berichte angesehen«, sagte Sarrz, und in seiner Stimme klang plötzlich eine Andeutung von Hoffnung. »Dieser Deralan, der Anführer der Verfolger, ist der nicht sehr ehrgeizig?«
    »Sehr«, sagte Solin.
    »Dann ist das unsere Chance! Diese sechste Flucht Andros wird Deralan ruinieren. Shain wird ihn wahrscheinlich erschießen lassen. Shain wird Beweise für Andros Tod haben wollen. Gibt es irgendwelche eindeutigen Kennzeichen an diesem Andro?«
    »Eine Tätowierung des Königshauses von Calvan am rechten Oberarm.«
    »Gehen Sie sofort in Schlupf, Solin! Nehmen Sie ein Stück seiner Haut mit der Tätowierung mit! Benutzen Sie Ihren Finder, um das Außenteam auf Ral zu kontaktieren! Geben Sie einem der beiden Agenten des Teams die kleine Trophäe! Man wird sie Deralan zuspielen, ehe er seine Audienz bei Shain hat. Ich glaube nicht, daß Deralan irgendwelche Fragen stellen wird.«
    »Aber«, sagte Calna leise, »wenn Andro dann wieder auftaucht ...«
    »Er wird nicht wieder auftauchen. Er wird dort wenn es notwendig ist zehntausend Jahre lang schlafen.«
    Die junge Frau stand auf, fuhr sich mit der Hand an den Hals. »Das können Sie nicht tun!«
    »Sie haben hier nichts mehr zu entscheiden, junge Frau. Sie sind nicht länger Agentin. Sie werden die üblichen Ruhestandsbezüge erhalten. Melden Sie sich sofort auf Feld fünf. Dort wird man Befehle für Sie haben. Sie werden in unsere eigene Raumzeit zurückversetzt. Wünschen Sie irgendeinen bestimmten Planeten?«
    »Erde«, sagte die junge Frau leise.
    Einen Augenblick lang vergaß Sarrz, daß er sich über sie geärgert hatte. »Tatsächlich! Wahrscheinlich ist mir Ihre Herkunft auf Ihrer Karte nie aufgefallen. Wissen Sie, daß das das erstemal ist, daß ich jemanden von Ihrem Ursprungsplaneten sehe?«
    Sie hob stolz ihr Kinn. »Es ist eine gute Welt«, sagte sie. »Eine Welt, auf der man sich wohl fühlt und auf die ich gerne zurückkehre.«
    »Tut mir leid«, sagte Sarrz fast sanftmütig. »Wahrscheinlich waren Sie für diese Art von Arbeit nie geeignet. Es tut mir wirklich leid.«
    »Warum kann man Andro nicht freilassen, damit er neue Leute für seine Revolution anwirbt?« fragte sie. »Würde das nicht Zeit sparen?«
    Jetzt klang Sarrz’ Stimme wieder gereizt. »Lassen Sie ihn frei, und er wird wissen, daß er nicht aus eigener Kraft entkam. Er weiß, daß man ihm geholfen hat, und für ihn wäre das Hilfe aus dem übernatürlichen Bereich. Er würde sofort diese letzte Flucht mit den vorangegangenen fünf in Verbindung bringen, und würde infolge seiner neuen Überzeugung zu einem Sohn der Götter werden, anstatt bloß ein Revolutionär zu sein. Seine Rebellion würde sich von einer gesellschaftlichen in eine quasireligiöse verwandeln. Wir wissen ganz genau, daß wir um Nummer Vier im höchsten Probabilitätsindexbereich zu halten, die Entwicklung in den Bahnen beschleunigen müssen, die sie normalerweise einschlagen würde. Wir haben ihre Kulturkurve vorgezeichnet und können sie beschleunigen, ohne die Probabilität zu beeinträchtigen. Aber wir können die Kurve nicht auf einer neuen Basis zeichnen, ohne sie für immer zu verlieren oder zumindest bis ein Abgleiten in geringere Probabilitäten möglich wird. Und unsere Symboliktechniker sagen, daß das nie geschehen

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