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Titan 20

Titan 20

Titel: Titan 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian W. Aldiss , Wolfgang Jeschke
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Einer, der zu groß war, als daß man davor hätte fliehen können ...?« Er überlegte, bewegte dabei die Lippen. » So lange her? Wie die Zeit vergeht ... Gib mal das Messer her, Junge!« Orel sah sich um, entdeckte das Messer und reichte es ihm und sah dann fasziniert und zugleich angewidert zu. In diesem Augenblick schien ihm das Leben in der Wildnis nicht mehr ganz so attraktiv.
    »Jetzt schau mir gut zu, dann zeig ich dir, wie man eines von diesen großen Biestern häutet und ausnimmt!« sagte der alte Trapper. Er machte den ersten Schnitt. »Gefährliche Kreaturen, aber wenn man ihre Gewohnheiten so gut kennt wie ich ... man kann sie ja schließlich nicht völlig ausrotten ...« Er sah seine beiden Gäste an. Orel fragte sich, wieviel er von dem, was in seiner Abwesenheit geredet worden war, wußte oder ahnte. »Nein. Man muß ihre Zahl nur knapp halten, mehr ist nicht zu schaffen.« Er zerrte, brummte dann wieder. »Ich verdiene mir meine Prämien, das kann ich Ihnen sagen.« Er drehte das Geschöpf auf den Rücken.
    Orel, dem etwas aufgefallen war, wandte sich an den Ratsherrn. »Weißt du Onkel, wenn man dieses Tier waschen und rasieren würde und ...« – er lachte selbst über seinen wirklich drolligen Gedanken – »und es in Kleider steckte, dann ...«
    Ratsherr Garth führte den Satz für ihn zu Ende. »Dann wurde es eine entfernte, seltsame Ähnlichkeit mit uns zeigen? Hm? Ja ... in gewisser Weise ... natürlich. Aber ihre außenliegenden Ohren, und daß sie nur fünf Finger an jeder ...« Er schnalzte mit der Zunge und trat zur Seite. Der alte Trapper, dem es nichts ausmachte, seinen Boden und seine Besucher mit Blut zu besudeln, arbeitete mit geschickten Schnitten weiter, aber der Ratsherr führte seinen Neffen näher ans Feuer, um seinen Satz zu Ende zu sprechen.
     
    Copyright © 1958 by King-Size Publications, Inc.

Der schmutzigste Job in der ganzen Galaxis war neu zu besetzen. Aber waren diese Streuner von der Erde dafür intelligent genug?
     
     
Aufgeschoben
    (NOT YET THE END)
     
     
FREDRIC BROWN
     
     
    Das Licht in dem Metallkubus hatte einen grünlichen, höllischen Stich. Es war ein Licht, in dem die kalkweiße Haut des Geschöpfes, das an den Kontrollen saß, leicht grünlich erschien.
    Das einzelne Facettenauge vorne im Schädel musterte die sieben Anzeigegeräte, ohne zu blinzeln. Seit sie Xandor verlassen hatten, hatte jenes Auge kein einzigesmal geblinzelt, hatte sich kein einzigesmal von den Geräten abgewandt. Die galaktische Rasse, der Kar-388Y angehörte, kannte keinen Schlaf. Auch keine Barmherzigkeit. Ein einziger Blick auf die scharf geschnittenen, grausamen Züge unter dem Facettenauge hätte das bewiesen.
    Die Zeiger an der vierten und siebten Skala kamen zum Stillstand. Das bedeutete, daß auch der Kubus in bezug auf sein unmittelbares Ziel im Weltraum zum Stillstand gekommen, war. Kar griff mit dem oberen rechten Arm nach vorne und legte den Stabilisatorschalter um. Dann stand er auf und streckte seine verkrampften Muskeln.
    Kar wandte sich um und sah seinen Gefährten in dem Kubus an, ein Geschöpf wie er selbst. »Wir sind hier«, sagte er. »Erste Station. Stern Z-5689. Er besitzt neun Planeten, aber nur der dritte ist bewohnbar. Hoffentlich finden wir hier Lebewesen, die sich als Sklaven für Xandor eignen.«
    Lal-16 B, der während der ganzen Reise in starrer Unbeweglichkeit dagesessen hatte, stand auf und streckte sich ebenfalls. »Ja, hoffentlich. Dann können wir nach Xandor zurückkehren und uns ehren lassen, während die Flotte sie holt. Aber wir wollen nicht zu sehr hoffen. Es wäre ein Wunder, wenn wir gleich beim ersten Halt Erfolg hätten. Wahrscheinlich müssen wir uns tausend Planeten ansehen.«
    Kar zuckte die Achseln. »Dann sehen wir uns eben tausend Planeten an. Wenn die Lounacs vollends aussterben, brauchen wir frische Sklaven, sonst müssen wir unsere Bergwerke schließen, und dann stirbt unsere Rasse.«
    Er setzte sich wieder an die Kontrollen, legte einen Schalter um und aktivierte damit einen Bildschirm, der ihnen zeigte, was unter ihnen geschah. Nach einer Weile sagte er: »Wir befinden uns über der Nachtseite des dritten Planeten. Unter uns ist eine Wolkenschicht. Ich schalte auf manuelle Steuerung.«
    Er begann Knöpfe zu drücken. Einige Minuten später sagte er: »Schau auf den Bildschirm, Lal. Lichter in regelmäßigen Abständen – eine Stadt! Der Planet ist bewohnt.«
    Lal hatte sich hinter das andere Armaturenbrett gesetzt, die

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