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TITANIC-WORLD

TITANIC-WORLD

Titel: TITANIC-WORLD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Aust-Jones
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hast du keine Antwort! Selbst Dr. Kirby findet für dieses Phänomen keine Erklärung und das bereitet ihm Kopfschmerzen! Wo, zum Teufel, kommt diese Energie her? Wie ist es überhaupt möglich, das in einem Nachbau , der ja zugleich auch ein Neubau ist, eine Energie freigesetzt wird, die dort niemals gespeichert werden konnte?“
    „Ach, komm schon, Cissy. Der will sich doch nur wichtig machen“, antwortete Craig lahm.
    „Das glaube ich nicht! Ich bin mir ziemlich sicher, dass er weiß wovon er spricht und ich denke, wir sollten möglichst schnell Antworten auf diese Fragen finden – bevor es zu spät ist.“
    Um Zeit zu gewinnen stand Craig auf und holte sich noch ein Bier. Als er sich wieder setzte, sagte er nur: „Onkel Nathan möchte auf keinen Fall, dass wir den Laden vor seiner Ankunft dicht machen. In etwas mehr als einer Woche ist er hier, dann können wir noch einmal darüber reden.“
    Bei der Erwähnung von Nathans Namen, kam ihr eine Idee. Sie wagte den Schuss ins Blaue und fragte abrupt: „Welche Überraschung hat dein Onkel im Gepäck?“
    Falls sie ihn mit dieser Frage verblüfft hatte, ließ er es sich nicht anmerken. Er zuckte nur lapidar mit den Schultern und trank einen großen Schluck Bier. Dann nahm er sich – ohne zu fragen – eine Zigarette aus Cecilias Schachtel und zündete sie an. Zu guter Letzt grinste er und sagte mit einer Begeisterung in der Stimme, die ihr einen kalten Schauer über den Rücken jagte: „Cissy, mein Engel! Es ist keine Überraschung … es ist eine SENSATION! Ein JAHRHUNDERT-EREIGNIS! Am 28. Mai wird die Welt …“ lachend brach er ab. Er legte einen Finger an die Lippen und raunte: „Schschsch, es ist ein Geheimnis. Doch ich verspreche dir, das der 28. Mai der aufregenste Tag indeinem Leben sein wird!“
    Cecilia musterte ihn ein, zwei Sekunden lang kühl. Schließlich stand sie auf und bemerkte mit feiner Ironie: „Mein Bedarf an Aufregung und SENSATION ist für mindestens einhundert Jahre gedeckt. – Danke für das Bier, Craig.“
    Jonathan Parker lebte in einem modernen Appartmenthaus auf der Banister Road . Obwohl es von dort nicht weit zu Cecilias Wohnung im Wynn Road Guest House war, hatte er sich erboten sie mit dem Wagen abzuholen. Sie hatte ihn noch im Taxi auf dem Weg nach Hause angerufen, weil sie nach dem Gespräch mit Craig, das Bedürfnis hatte ihn zu sehen. Parker hatte daraufhin den Vorschlag gemacht, sie solle zuerst nach Hause fahren und ein paar Sachen zum Übernachten einpacken. Dieses Angebot hatte Cecilia nur zu gerne angenommen und jetzt saßen sie zusammen in seinem Wohnzimmer und aßen Thunfisch-Sandwiches.
    „Craig ist und bleibt der größte Ignorant, der jemals über diese schöne Erde gewandelt ist“, sagte Cecilia mit vollem Mund. Sie schluckte den Bissen hinunter und empörte sich weiter: „Ich habe zwei Mal ein längeres Telefonat mit Dr. Kirby geführt, aber Craig weiß – wie sollte es anders sein – natürlich wieder alles besser! Dass sich ein Fachmann ernsthafte Sorgen macht, interessiert diesen aufgeblasenen Riesenarsch nicht! Er hat allen ernstes gesagt, er wolle dem ach, so netten Gespenst ein Denkmal setzen! Ich kann nur hoffen, dass unser freundlicher Geist ihm mal unfreundlich in seinen selbstgefälligen Arsch tritt!“
    Jonathan lachte. Er legte einen Arm um ihre Schultern und zog sie an sich. „Du bist unwiderstehtlich, wenn du wütend bist und am liebsten würde ich dir jetzt sofort mein Schlafzimmer zeigen. Aber“, er gab ihr einen Kuss auf die Nasenspitze, bevor er sie wieder los ließ, „zuerst möchte ich wissen, was dich wirklich bedrückt. Craigs mangelnde Weitsicht und seine kindische Reaktion können die Ursache alleine nicht sein. – Wie geht es den Teenagern? Machst du dir darüber Sorgen?“
    Cecilia schüttelte den Kopf und nahm sich noch ein Sandwich. „Die Kids sind weitest gehend wieder okay. Doktor Westwood hat sich rührend um sie gekümmert und auch Nick hat sich großartig verhalten. Er hat ihnen gleich zu Beginn gesagt, dass sie sich tapferer halten, als die meisten Erwachsenen. Die wären mit so einem Erlebnis total überfordert und wahrscheinlich reif für die Klappsmühle. Als er sie dann bat, ihm das Geschehene zu erzählen, legten die vier los. Es erübrigt sich wohl zu sagen, dass sie für ihre Kameraden so was wie Helden sind; welcher Teenager gibt schon ein Exklusiv-Interview? Hinzu kommt, dass Craig – so quasi als Wiedergutmachung – Himmel und Hölle in Bewegung

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