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Tobar - Sheanthee 2 (German Edition)

Tobar - Sheanthee 2 (German Edition)

Titel: Tobar - Sheanthee 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake
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allerdings den Eindruck, dass er es als Kompliment aufgefasst hat.                                                                
    Von den ölverpesteten Algen war nichts mehr zu sehen und die Bucht lag sauber und einladend vor ihnen. Sie zogen ihre Schuhe aus und wanderten eine Weile im warmen  Sand, bevor sie sich an einer besonders schönen Stelle niederließen.
    Ein Hase hoppelte gemächlich an ihren Füßen vorbei.
    „ Sind die Drecksviecher jetzt schon am Strand?“ Finn nahm einen Stein und zielte auf das Tier. DeeDee fiel ihm in den Arm.
    „ Hör auf! Ich glaube, das ist ein normaler Hase. Der hat irgendwie so sanfte Augen.
    Guck mal! Er kommt hergehoppelt!“ Sie beugte sich hinunter.
    „ Ich weiß nicht...bleib lieber weg!“ Caya trat einen Schritt zurück und spürte etwas spitzes durch ihre Handtasche dringen. Sie griff hinein um den Gegenstand herauszuziehen und in dem Moment entblößte das niedliche Häschen seine Fangzähne und griff DeeDee an. Wie kleine Dolche blitzten seine Reißzähne in der untergehenden Sonne auf.
    Bevor er ihre Hand durchbohren konnte, fiel er mit durchtrennter Kehle, wie ein Stein zu Boden. Vier Augenpaare blickten schockiert auf den Wurfstern, der in seinen Halswirbeln steckte.
    Caya, war mindestens genauso perplex wie die anderen. Sie hatte instinktiv den Stern geworfen, ohne eine Sekunde zu zögern, oder darüber nachzudenken.
    „ Wow! Du bist wirklich die reinste Amazone!“ meinte Eonan bewundernd.
    „ Das war eine blitzartige Reaktion! Carmichael würde einen Veitstanz aufführen, wenn er das gesehen hätte!“ Finn klopfte ihr anerkennend auf die Schulter.
    „ Danke,- ich glaub ich lerns nie,“ seufzte DeeDee.
    „ Ich glaube, ich muss gleich kotzen.“ Caya drehte sich um. Sie mochte das tote Tier nicht mehr ansehen. Wenn ihr jemand erzählt hätte, dass sie, ohne zu zögern einen Hasen töten würde, hätte sie ihn als Irren bezeichnet. Zu Hause hatte sie immer darauf bestanden, dass ihre Eltern Lebendfallen für die Mäuse im Keller aufstellten, weil sie die Vorstellung, dass so eine kleine Kreatur gemordet werden sollte, so schrecklich fand. Sie war dann immer mit den kleinen Gefangenen mitsamt der Falle in den Park marschiert und hatte sie wieder freigelassen. Jetzt hatte sie, ohne mit der Wimper zu zucken, einen fangzahnigen Hasen gekillt.
    „ Lasst uns zurück gehen. Mein Bedarf an Action ist mehr als gedeckt.“
    Broc fand die Geschichte natürlich höchst erquickend.
    „ Ah! Ich verpasse aber auch immer die besten Momente! Zack und direkt die Kehle durch? Aber mit dem Fae Stern ist das auch nicht wirklich ein Kunststück,- obwohl, hast du gewusst, dass man nur dann immer trifft, wenn man auch hundertprozentig treffen will? Es gehört schon ein Killer Instinkt dazu, damit die Waffe richtig funktioniert. Man muss praktisch töten wollen. Aus dir wird am Ende noch eine richtig gute Kämpferin, erfreulich!“
    „ Danke, Dr. Freud, ich glaub ich leg mich jetzt hin und nehme mir in Ruhe meine Depressionen.“
    Broc schaute sie verwirrt an.
    „ Also, Teenager sind irgendwie komisch...“
    „ Ich hätts nicht besser sagen können,“ murmelte DeeDee im Halbschlaf.
     
                                                    Die achtzehnte Quelle
     
    Gerüstet mit ihren Karten, machten sich die vier, nach Unterrichtsschluss, auf den Weg, um die achtzehnte Quelle zu suchen. Eigentlich war es eine neunköpfige Prozession, wenn man Fussel mitrechnete, die über den Hügelpfad zog.
    „ Hoffentlich wusste die alte Dame wirklich noch, von was sie redete,“ meinte Finn, als er die Stelle auf der Karte studierte.
    „ Kyla mag alt und gebrechlich sein, aber sie würde immer noch jeden im Debattierclub über den Tisch ziehen,“ wies Broc ihn zurecht.
    „ Ich glaube die Debatierclubs sind zusammen mit den Galoschen und den Pferdedroschken ausgestorben,“ grinste DeeDee.
    „ Na, dann würde sie ihn eben verbal zusammenfalten,- wie es heutzutage so schön heißt.“
    Alle lachten.
    „ Am Kegelfelsen links, hatte sie gesagt, etwa auf halber Höhe des Hügelpfades,“ Caya schaute sich suchend um.
    „ Okay, hier ist der Kegelfelsen. Unglücklicherweise sind hier meterhohe Brombeerhecken. Wenn wir uns da durch kämpfen, sehen wir aus wie Nadelkissen,“ Eonan blickte prüfend in die Hecken, auf der Suche nach einem Durchschlupf.
    „ Du könntest sie einfach

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