Tobar - Sheanthee 2 (German Edition)
abfackeln,“ schlug Finn vor, der gerne den Weg des geringsten Widerstandes ging.
„ Klar! Und Logan brät mir die Pfanne übers Haupt, weil ich die Flora und Fauna der Feuersbrunst übergebe!“ Caya schaute nachdenklich auf die Dornenhecken.
„ Reicht deine Verwandlungs magie aus um die Dinger ungefährlich zu machen?“ Sie blickte Eonan fragend an.
Er schüttelte den Kopf. „Dafür sind es zuviele Hecken. Laut deiner Tante müssen wir zwanzig Meter hinein. Um solch eine Menge von dem Zeug zu verwandeln, würde ich vermutlich bis morgen früh brauchen.“ Er kratzte sich ratlos am Kopf.
„ Wir könnten Anlauf nehmen und die Gargoyles hineinwerfen. Zwanzig Meter weit können wir bestimmt werfen,“ gackerte Finn.
„ Oder wir nehmen dich als Ramme und preschen einfach durch,“ knurrte Broc.
„ Okay, ich weiß wie wir es machen!“ DeeDee schnalzte mit den Fingern.
„ Wenn wir die Hecke niederbrennen, macht Logan uns die Haare,- aber wir könnten ja einfach einen schmalen Gang hineinfräsen,- mit unserer Wind magie.“
„ Genial, Schatz! Los, kommt her! Caya, du bist die Geschickteste von uns, fang an!“
Sie hob ihre Hände und konzentrierte sich. Dünne Windkanäle schossen aus ihren Fingern, die sich wie Laserstrahlen durch die Dornenhecke fraßen. Sie hob ihre Hände, vom Boden aus, langsam in die Höhe und beschrieb einen Torbogen. Auf einer Tiefe von etwa einem halben Meter war der Beginn eines Tunnels geschaffen. DeeDee übernahm den nächsten halben Meter und danach kamen die beiden anderen. Innerhalb von fünf Minuten hatten sie, auf diese Art und Weise etwa zwei Meter an Boden gewonnen. Nach einer dreiviertel Stunde hatten sie die, von Kyla geschätzte Strecke zurückgelegt.
„ Jetzt werden wir einfach Stück für Stück unseren Radius erweitern und sehen, ob wir auf die versiegte Quelle stoßen. Passt bloß auf die fangzahnigen Hasen auf! Wenn wir ihrem Bau zu Nahe kommen, werden sie besonders unerfreulich.“ Caya hob die Hände und begann die Hecken um sich herum abzumähen. Die anderen folgten ihr.
„ Da sind Felsen!“ rief Eonan,
Die andern eilten hinzu und gemeinsam legten sie die Felsbrocken frei. Wie Kyla gesagt hatte, befanden sich unübersehbare Wasserrillen auf dem mittleren der drei Felsen. Eine etwa faustgroße Öffnung war im oberen Drittel, durch die vor ewigen Zeiten das Wasser geplätschert war.
„ Und nun? Der Einzige, der da hinein kommen könnte, wär Fussel.“ Eonan strich sich müde mit der Hand über die Stirn.
„ Kommt nicht in Frage! Ich schick ihn da nicht rein, am Ende hockt da ne fangzahnige Maus und reißt ihm den Kopf ab!“
„ Kannst du die Felsen mit Erd magie bewegen?“ fragte DeeDee.
„ Ich kanns versuchen.“ Sie konzentrierte sich und hob ihre Hände beschwörend in die Höhe. Ein Zittern lief durch den Stein. Langsam, ganz langsam hoben sich die Brocken aus dem Erdreich. Sie schaffte es, sie etwa zwanzig Zentimeter über dem Boden schweben zu lassen. Es genügte, um zu erkennen, dass unter den Felsbrocken kein Geheimgang existierte. Vorsichtig ließ sie die schweren Brocken wieder herabsinken. Mit einem Rumpeln nahmen sie ihre ursprüngliche Position wieder ein.
„ Ah! Das war beeindruckend Gebieterin! Noch ein paar Jahre und du kannst die ägyptischen Pyramiden nach Miami verpflanzen.“
Die anderen kicherten.
„ Ich denke, dass die achtzehnte Quelle auch nicht der Schlüssel zum Tobar ist.“ caya wischte sich den Schweiß aus der Stirn.
„ Lasst uns umkehren. Ich habe Hunger wie ein Wolf.“
Am Eingang des Heckentunnels ließ DeeDee die äußeren Ranken wachsen, so das der Gang nicht mehr zu sehen war.
„ Wir sollten das Projekt hiermit für uns beenden,“ schlug Eonan vor.
„ Es hat ja nicht wirklich irgendjemand damit gerechnet, dass wir tatsächlich den Tobar finden. Wir dokumentieren alles, was wir erforscht und unternommen haben und hoffe, dass die anderen nicht besser waren.“
„ Ich denke, du hast Recht,“ pflichtete Caya ihm bei. Mein Bedarf an Expeditionen über die Insel ist für den Rest meiner Schulzeit mehr als gedeckt.was meinst du DeeDee?“
„ Dito!“
„ Finn?“
„ Für mich gilt das selbe. Es hat Spaß gemacht, aber nun reicht es langsam. Ich glaube auch nicht mehr daran, dass wir irgendetwas finden werden.“
Beim Abendessen sprachen sie über andere Dinge. Moira würdigte sie keines Blickes. Sie saß am Nachbartisch und nahm keinerlei Notiz von ihnen, was in Cayas Augen eine erfreuliche
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