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Tochter des Drachen

Tochter des Drachen

Titel: Tochter des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J.Bick
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Jonathan aber sah, wonach er suchte. Der Kampftitan verfügte noch über Kurzstreckenraketen. Großartig. Falls es dazu kam, blieb ihm der Vorteil der Überraschung. Er beugte sich vor und schlug die linke Faust in die Transpondersteuerung. Einen Augenblick später meldete der Computer, dass der Transponder ausgefallen war und der Panther keine Möglichkeit mehr hatte, zwischen eigenen und feindlichen Zielen zu unterscheiden.
    Zu schade, dass er gerade jetzt eine Fehlfunktion hat. Sein Blick zuckte nach links, hinüber zu den Räubern. Und wie weit seid ihr gekommen? Habt ihr es geschafft...
    Ihm blieb keine Zeit, dies herauszufinden. Ich muss runter, sofort! Mit gefletschten Zähnen fuhr Jonathan - so weit er es wagte - die Sprungdüsen herunter. Als sich sein Absturz beschleunigte, schoss der Himmel vorbei, sein Sichtfeld verdunkelte sich und er grunzte laut, zwang das Blut in seinen Schädel, kämpfte darum, bei Bewusstsein zu bleiben. Jonathan konzentrierte sich ganz auf einen einzigen leuchtenden Punkt, als er immer tiefer stützte, dabei immer schneller wurde, und die Ziffern der Anzeige zu einem pulsierenden roten Datenstrom ver-schwammen. Näher und immer näher kam das Eis. Ich muss genau den richtigen Zeitpunkt erwischen, ganz exakt, noch nicht, noch nicht...
    »Jetzt!«, brüllte er und fuhr die Düsen auf maximalen Schub hoch. Der Panther ruckte, und sein Magen flog ihm in die Kehle, bevor ihn der Andruck der Sprungdüsen, die sich mit ganzer Kraft gegen die Beschleunigung des BattleMechs stemmten, hart in die Polster presste. Seine Sicht verschwamm, sein Kopf wurde leer ... Noch ein paar Sekunden Schub, dann würde er die Düsen abschalten und es darauf ankommen lassen ...
    Und dann liefen ihm Zeit und Platz davon. Er schaltete die Sprungdüsen genau in dem Augenblick ab, in dem sein Mech auf das Eis krachte. Der Auf-schlag war so hart, dass das Eis mit einem ohrenbetäubenden Knall barst, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Augenblicklich gellte eine Warnsirene durch das Cockpit, als fünfunddreißig Tonnen End-ostahl und Myomere am tiefsten Punkt des Eiskraters unter der Belastung ächzten. Die Wucht des Aufschlags hatte die Stoßdämpfer des Panther weit überlastet. Die Bordtemperatur jagte in den roten Gefahrenbereich.
    »Ruhe!« Jonathan schlug auf den Stummschalter, und die Alarmsignale brachen abrupt ab. In der nächsten Sekunde stieg die Cockpittemperatur an den Siedepunkt. Er wirbelte die Maschine bereits herum, drehte dem Meer den Rücken zu und aktivierte die Düsen erneut, diesmal, um aus dem Krater auf das Eisfeld zu hüpfen. Er beschleunigte, die Mechbeine des Panther pumpten im Galopp, als er im Sturmlauf auf den Kampftitan zuraste. Eine der Anzeigen glühte in wütendem Rot, und er sah, dass der Aufprall das vergleichsweise leichte Keramikgehäuse des Gyroskops beschädigt hatte. Er brauchte keinen Computer, um zu fühlen, dass auch die primäre Aufhängung des linken Mechfußgelenks Schaden genommen hatte.
    Wenn ein verstauchter Knöchel alles ist, was ich davon zurückbehalte ... Aus dem Augenwinkel sah Jonathan zwei Flammensäulen erlöschen und wusste, dass auch der Heuschreck aufgesetzt hatte. Mit dem konnte er sich später beschäftigen, falls es nötig wurde. Erst musste er näher an den Kampftitan und die Panzer herankommen. Die SMileys hämmerten jetzt ernsthaft mit den Autokanonen auf den Mech ein und hinterließen klaffende Rosetten aus zertrümmerter Panzerung auf dem rechten Torso und Bein der Maschine, während die Bellonas nach den Knöcheln der riesigen Maschine bissen. Der Kampftitan seinerseits deckte einen Panzerzerstörer mit vier konzentrierten Lasersalven ein. Blitzartig zerfloss die Panzerung entlang der rechten Flanke zu einer Pfütze auf dem Eis, und die Einschläge versetzten das Fahrzeug in eine Drehung gegen den Uhrzeigersinn. Eine Qualmwolke entstand, dann spuckte eine Bellona Raketen, die auf der rechten Hüfte des Mechs explodierten. Jonathans Außenmikros fingen das knirschende Scheppern auf, mit dem die Hauptpanzerung abfiel, und die riesige Maschine wankte.
    Aber jetzt war er fast auf gleicher Höhe mit dem Kampftitan und näherte sich von rechts. Augenblicklich stieß er die Arm-PPK vor und löste einen hochenergetischen Blitzschlag aus. Die krachende Entladung, blauer als das Meer kurz hinter ihr, fraß sich durch die Antriebsschürze des Zerstörers, verschaffte dem Luftkissen freie Bahn, und der SM1 überschlug sich, einmal, zweimal, dreimal, bevor

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