Tod am Laacher See
Hand. »Danke, dass du Zeit für mich hast.«
Levknecht winkte ab. »Ich wäre sowieso gleich zu euch
runtergekommen. Die liebe alte Beißel liegt im Sterben, sie hat mich
aufgehalten. Aber jetzt lass uns losfahren.« Er warf Fischbach einen Helm zu
und stieg auf seine nagelneue Yamaha Vmax.
Fischbach durfte zum ersten Mal auf dem »Heiligen Stuhl« mitfahren.
Levknecht war in solchen Dingen eigen. Ein Sozius störte nur, das war seine
klare und unumstößliche Ansicht. Dass er sozusagen ein drittes Rad an der
Maschine war, pflegte er außerdem zu verdeutlichen.
Aber heute ging es nicht anders.
Fischbach streifte sich den Helm über und nahm auf der winzigen
Soziusbank hinter Levknecht Platz. Die Knie hingen ihm fast an den Wangen, als
er es endlich geschafft hatte, die Füße auf die Rasten zu stellen. Mangels
Haltebügel umschlang er Levknechts Taille mit den Armen.
»Komm mir nicht zu nahe«, rief Levknecht und drehte lachend den
Zündschlüssel. Heiser erwachte der Motor unter ihnen, und einen Augenblick
später ging es mit einem durchdrehenden Hinterrad und röhrendem Auspuff
Richtung Kronenburg.
Der Höllenritt hatte begonnen.
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