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Tod auf der Venus

Tod auf der Venus

Titel: Tod auf der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald A. Wollheim
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Spritzen und halbvolle Pillendosen, die von ihrem verzweifelten Kampf gegen die Bakterien erzählten. Chet und Quincy nahmen den beiden Toten die Erkennungsmarken vom Hals. Dann gruben sie mit russischen Werkzeugen flache Gräber und beerdigten die beiden russischen Kameraden mit allen Ehren, die sie zwei tapferen Männern erweisen konnten, die das Unbekannte herausgefordert hatten und dabei gestorben waren.
    »Ich wollte, Carter wäre bei uns«, seufzte Quincy und biß sich auf die Lippen.
    »Auf eine bestimmte Art ist er bei uns«, antwortete Chet ernst. »Er ist hier, weil wir da sind. Er starb, um es uns zu ermöglichen.«
    Doch sie konnten sich den Luxus von Gefühlen jetzt noch nicht leisten. Es gab so unendlich viel zu tun. Chet handelte, um die allzu nachdenkliche Stimmung aufzulösen.
    »Wir müssen uns das Landefahrzeug anschauen«, schlug er vor.
    Sie kletterten die Leiter hinauf und stiegen durch die Luke. Das Fahrzeug war anders als das ihre; ein bißchen geräumiger vor allem. Die Instrumente waren ganz anders angeordnet, aber sie konnten den Zweck vieler Instrumente verstehen. Besonders die Kommunikationskonsole bot wenig Probleme. Ein blaues Auge glühte und zeigte an, daß das Gerät eingeschaltet war. Chet setzte sich davor und studierte es. Natürlich waren alle Anweisungen in russischer Sprache und Schrift gehalten, und die verstand er nicht, aber er fand die Hebel für Sendung und Empfang. Er schaltete auf Sendung, ging auf höchste Lautstärke und sprach langsam und deutlich ins Mikrophon:
    »Hier ist Commander Chet Duncan, Vereinigte Staaten, Raumbehörde. Ich rufe die Erde vom russischen Lager auf der Venus. Erde, bitte kommen.«
    Das wiederholte er mehrere Male und wartete. Endlich knisterte es im Kabinenlautsprecher, und russische Laute sprudelten hervor.
    »Bitte, holen Sie jemanden, der englisch sprechen kann«, sagte er kühl und voll Autorität. Der Lautsprecher schwieg ein paar Minuten lang, und dann kam eine Stimme durch, die nur einen ganz schwachen slawischen Akzent verriet.
    »Hallo, Amerikaner! Hier ist das sowjetische Raumzentrum. Könnt ihr mich verstehen?«
    »Wunderbar«, antwortete Chet. »Bitte, verbinden Sie mich mit der Raumbehörde der Vereinigten Staaten.«
    Wieder mußte er warten. Mehr als fünf Minuten vergingen, ehe eine sehr erstaunte Antwort kam.
    »Waaas?«
    Chet wiederholte seine Bitte und wartete erneut.
    »Das geht leider nicht. Sie bedienen sich einer russischen Radiofrequenz, und Sie werden daher mit uns sprechen müssen. Wir werden Ihre Informationen jedoch über die korrekten Kanäle an die Behörden der Vereinigten Staaten weiterleiten. Bitte, geben Sie Ihren Bericht ab. Wer sind Sie? Von woher sprechen Sie? Und sagen Sie uns bitte alles, was Sie berichten können. Ende.«
    »Okay, Freund«, antwortete Chet bestimmt. »Wir verschwenden höllisch viel Zeit. Hier spricht Commander Chet Duncan von der Raumbehörde der Vereinigten Staaten. Ich spreche im sowjetischen Lager auf der Venus, direkt im sowjetischen Landefahrzeug. Den Rest meines Berichts gebe ich jedoch nur dann durch, wenn Direktor Creighton Curtis oder Captain Alexander Borg mich davon überzeugen können, daß sie diese Sendung mithören und in direkter Verbindung mit mir stehen. Sie können eine Konferenzschaltung mit Leichtigkeit herstellen, wenn Sie wollen, mein Freund. Bis das geschieht, werden Sie von mir und hier aus nichts mehr zu hören bekommen.«
    Er legte den Sendeschalter um und drehte sich zu Quincy um, der breit lachte.
    »Das müßte ihnen Beine machen«, bemerkte er.
    Dann kamen ein paar gesprudelte Proteste durch, die Chet nicht verstand und auch nicht beantwortete, und denen folgte wieder eine Pause des Schweigens. Eine Stunde verging, ehe der Lautsprecher wieder zu krachen begann.
    »Commander Duncan, hier ist das sowjetische Raumzentrum. Direktor Curtis und Captain Borg sind mit auf Konferenzschaltung und möchten mit Ihnen sprechen.« Dann folgte eine kurze Pause.
    »Hallo, Chet, hier ist Curtis. Wir sind eingeschaltet.« Die Stimme klang bekannt.
    »Chet, hier ist Borg. Berichten Sie uns doch bitte, in welcher Verfassung ihr euch befindet, und ob ihr in der Lage seid, zur Erde zurückzukehren.«
    »Da haben Sie's also, Commander«, schaltete sich der Russe ein. »Bitte, setzen Sie jetzt Ihren Bericht fort. Haben Sie Verbindung mit unseren Kosmonauten?«
    »Ehe ich meinen Bericht beginne, möchte ich sofort Antwort auf zwei Fragen haben«, erklärte Chet stur. »Eine

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