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Tod einer Göttin (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Tod einer Göttin (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Titel: Tod einer Göttin (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Korn
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Leontine verlassen und den Scheck mitgenommen, und nun hoffen Sie, dass Blocks Witwe auch noch was locker machen kann, in dem sie Jana Tempel anzapft.“
    War sie lebensmüde? Nein. Nur wütend.
    „Was fällt Ihnen ein“, sagte Tinka. Sagte sie es? Keifte sie?
    Leschinski beschwichtige sie mit einer Handbewegung.
    „Was wollen Sie wissen?“
    „Haben Sie Stan Block getötet?“
    Leschinski lächelte. Vera schien ihm auf einmal harmlos zu sein. „Nein“, sagte er.
    „Womit wird Jana Tempel erpresst?“
    „Des Verrates wegen, den sie an Leontine begangen hat.“
    Leschinski wirkte auf einmal entspannt. Er setzte sich auf das Sofa, das Vera gegenüber stand und schnippte mit den Fingern. „Bring was zu trinken“, sagte er.
    Tinka kehrte mit einer Flasche Rosé und zwei Gläsern zurück, die sie vor Leschinski und Vera stellte.
    „Was war das für ein Verrat?“
    „Ich dachte, Sie seien eine enge Vertraute?“
    Er schenkte den Wein ein. „Sie hat einem SS-Mann verraten, wo Leontine versteckt war. Ich nehme an, sie hat ein Paar Seidenstrümpfe dafür bekommen.“
    „Was ist Leontine geschehen?“
    „Sie wurde in die Spaldingstraße gebracht. Vier Tage nach ihrem Verschwinden. Mit den Kindern, die in der Nacht noch in der Schule starben. Leontine war am Bullenhuser Damm nicht mehr dabei. Sie sollte vorher erschossen werden, weil keiner wusste, wohin mit ihr. Die Engländer standen vor der Stadt. Die SS lief hektisch herum und versuchte, Spuren zu verwischen, Zeugen zu beseitigen.
    Als der Schuss fiel, hatte Henryk sich schon über Leontine geworfen. Die SS-Leute guckten nicht lange, ob beide tot waren. Sie ließen die Kinder liegen.“
    Hatte Vera den Atem angehalten. Jedenfalls kreiste es in ihrem Kopf, und eine Übelkeit stieg auf.
    „Woher wissen Sie das? Hat Leontine Ihnen das erzählt?“
    „Jantosch war dabei“, sagte Leschinski. „Kaleschke und Block. Sie alle haben nicht ihren Verstand verloren.“
    Vera schwieg. Konnte sie ihm glauben?
    „Kristian Loew“, sagte sie schließlich, „er starb in der Wohnung Ihres Bruders, der ein Alibi hat. Haben Sie eines?“
    Leschinskis Gesicht veränderte sich von einer Sekunde zur anderen. „Warum tun Sie das?“, fragte er. „Sich gefährden.“
    Warum tat Vera das. War es ihr nicht bewusst gewesen?
    Sie hatte so viele Versuchsballons losgelassen in den letzten Wochen, dass sie Antworten wollte.
    Um es hinter sich zu bringen.
    Sie versuchte sich, zu entsinnen, welche Informationen Pit ihnen über Loew gegeben hatte.
    „Loew war eine Schlange“, sagte Leschinski. „Immer gierig, alles aus seiner Mutter zu quetschen, selbst als sie schon tot war, und heulte dabei noch um Liebe. Wenn er nicht winselte, versuchte er den großen Coup zu landen. An das Material zu kommen, was Maria über Jantosch gesammelt hatte. Es tat gut, ihn zu töten. Er war erbärmlich.“
    „Halt den Mund“, sagte Tinka Block.
    Leschinski blitzte sie an. „Mach es nicht mit mir wie mit Stan“, sagte er, „ich lasse mich von dir nicht unterdrücken.“
    „Der bist du nicht gewachsen. Du plapperst ja alles aus.“
    „Glaubst du, ich lasse sie gehen?“
    Vera drückte ihren Rücken durch und saß ganz gerade.
    Die Drohungen ignorieren. Sich nichts anmerken lassen.
    Es würde ihm kaum gelingen, ihr ein Kissen aufzudrücken, wie er es bei Kristian Loew getan hatte.
    „Material über Jantosch?“, fragte sie.
    „Längst verbrannt“, sagte Leschinski. „Die Manuskripte. Das Material.“ Er zeigte auf den schlichten Kamin aus Sandstein, den Vera noch nicht bemerkt hatte.
    „Was hat Entlarvendes dringestanden?“
    „Hol den Koffer“, sagte Leschinski zu Tinka und wandte sich dann wieder Vera zu. „Glauben Sie, ich gebe Jahre meines Lebens, um mit der wirren Alten auszuhalten, die mir Herr Jantosch aufgedrückt hat, und breite dann die Geheimnisse vor Ihnen aus?“
    „Was gibt Ihnen Jantosch für diese Aufopferung?“
    „An manchen Tagen war Leontine kaum zu bändigen. Sie schrie und weinte und schlug um sich. Ich habe ihr dann eine Spritze gegeben. Aus meinem Notfallkoffer.“
    Heinz Leschinski nahm den Koffer aus der Hand von Tinka.
    Er öffnete den Deckel und holte eine Spritze hervor, die schon aufgezogen zu sein schien. Er stand auf.
    Vera zog ihren linken Schuh aus.
    „Erzählen Sie mir von den Geheimnissen“, sagte Pit. Er stand in der Terrassentür und hielt seine SIG-Sauer in der Hand, die er auf Leschinski gerichtet hielt.
    „Wer sind Sie?“, fragte

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