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Tod eines Lehrers

Tod eines Lehrers

Titel: Tod eines Lehrers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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befriedigt und der andere ganz schön heftig zustößt …Und jetzt sind sie beide gleichzeitig von vorne und vonhinten in ihr drin. Das muss doch höllisch wehtun, aber sie verzieht keine Miene, im Gegenteil. Seltsam, oder?«
    »Es gibt viele Frauen, die auf so was stehen«, meinte Spitzer trocken und stoppte das Band.
    »He, das ist ein junges Mädchen, und jetzt erzähl mir nicht, dass das für sie normal ist. Warum ist sie auf dem Video so ruhig?«
    »Da musst du einen Fachmann fragen. Vielleicht ist sie ja eine kleine Nutte.«
    »Hör doch auf, so’n Scheiß zu labern! Wenn die Kleine eine Nutte wäre, dann hätte man uns das Band nicht geschickt«, fuhr Brandt seinen Freund ungehalten an.
    »Jetzt beruhige dich wieder. Was ist denn deine Vermutung?« Brandt setzte sich, schlug die Beine übereinander und fasste sich mit beiden Händen an die Schläfen. »Ich kenn da einen Fall, wo Jungs missbraucht wurden, die auf den Fotos und Videos auch so teilnahmslos wirkten. Vielleicht erinnerst du dich, das war dieser Uniprofessor aus Frankfurt, der seine Filme immer zur Über-Nacht-Entwicklung gegeben hat. Eine Nacht ist die Maschine stehen geblieben und …«
    »Kannst aufhören, ich erinnere mich. Und?«
    »Der hatte den Jungs ein bestimmtes Mittel verabreicht, damit sie die Schmerzen nicht spürten. Der Unterschied zwischen dem Fall damals und dem hier ist, dass die Jungs alle die Augen geschlossen hatten, während sie penetriert wurden, also offensichtlich nicht mitbekommen haben, was mit ihnen geschah. Die meisten konnten sich auch gar nicht erinnern, missbraucht worden zu sein, während unser Mädchen hier die Augen geöffnet hat und alles bei vollem Bewusstsein erlebt.«
    »Vielleicht hat man die Kleine vorher mit Alkohol abgefüllt oder ihr Koks gegeben.«
    »Schon möglich. Aber das auf dem Video hat sie garantiert nicht freiwillig gemacht, sonst wäre das Band jetzt nicht hier bei uns. Frage – wer ist das Mädchen? Sie ist der Schlüssel für dieMorde, und sie wird uns direkt zum Täter führen. Das erklärt auch die abgeschnittenen Schwänze.« Brandt holte tief Luft und fuhr fort: »Da hat sich tatsächlich jemand gerächt.«
    »Vielleicht das Mädchen selbst«, bemerkte Spitzer.
    »Quatsch! Dann hätte sie gleich selbst herkommen und sagen können: Hier bin ich, nehmt mich fest, ich habe zwei Dreckschweine umgelegt, die mich erst abgefüllt und dann gefickt haben. Nein, sie hat mit den Morden nichts zu tun, sie ist aber der Grund.«
    »Dann finde die Kleine und frag sie.«
    »Dazu brauch ich erst das Foto. Wo bleibt eigentlich der Typ aus dem Labor? Ruf noch mal an, der soll sich gefälligst beeilen«, sagte Brandt ungehalten und schaute zur Uhr. »Ich muss wieder in die Schule.«
    Spitzer wollte schon zum Telefon greifen, als die Tür aufging und ein junger Mann hereinkam.
    »Na endlich, ich hab schon gedacht, Sie kommen überhaupt nicht mehr. Sie wissen schon, um was es geht?«
    »Ja, ich soll von irgendwas ein Foto machen.«
    »Lass noch mal das Band von Anfang an laufen«, forderte Brandt Spitzer auf. Und nach ein paar Sekunden: »Hier, ganz am Anfang ist der Kopf des Mädchens für einen Moment ganz allein zu sehen. Genau diesen Ausschnitt brauch ich, wo sie fast direkt in die Kamera schaut. Nur das Gesicht. Am besten dreizehn mal achtzehn. Und ich brauch’s schnell, superschnell.«
    »Kein Problem. Ich nehm’s mit in mein Büro, wo ich den Rekorder an den PC anschließen kann. Ich mach einen Ausschnitt vom Gesicht und druck das mit höchster Auflösung aus.«
    »Das Band bringen Sie aber bitte wieder zurück, ist wichtiges Beweismaterial. Und vorher ziehen Sie bitte noch ein oder zwei Kopien. Und selbstverständlich wird das topsecret behandelt.«
    »Klar. Bin in ein paar Minuten wieder da.«
    Sie sahen dem jungen Mann nach, bis er aus dem Büro war,dann sagte Spitzer: »Ich hab vorhin mit Greulich gesprochen. Er wird uns verlassen und am Montag zu Ewald wechseln.«
    »Wie hast du das denn angestellt?«
    »Es war einfacher, als ich gedacht habe. Greulich war sofort einverstanden. Ist besser für unsere Abteilung.«
    »Gratuliere.«
    »Ich hatte mir schon seit längerem vorgenommen, mit ihm zu reden, aber du kennst mich ja.«
    »Hat sich eigentlich Andrea schon gerührt?«, wechselte Brandt das Thema.
    »Nein.«
    Brandt rief in der Rechtsmedizin an und verlangte Andrea Sievers zu sprechen. Er wartete einige Sekunden, bis sie sich meldete.
    »Sievers.«
    »Ich bin’s, Peter. Hast du schon was für

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