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Tod eines Maahks

Titel: Tod eines Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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wenn eine Seite die Niederlage eingestand.  
    Wertvolle Sekunden vergingen. Ich verharrte, fand mich in einer Oase seltsamer Ruhe. Die Geschehnisse ringsum wurden uninteressant.  
    Ich besah mir den Leib des Toten. Es gab keine äußeren Zeichen einer Verletzung. Er war gestorben, einfach so. War die Aufregung zu groß geworden? Hatte sein Kreislauf versagt?  
    Ich fühlte mich schwach wie selten zuvor. Alle Kraft verließ mich. Noch nicht einmal 15 Stunden waren vergangen, seitdem ich ES' Sphäre verlassen hatte. Trotz aller Dinge, die mir die Superintelligenz gezeigt und mitgeteilt hatte, hatte ich mich gut gefühlt und geglaubt, mich allen Widrigkeiten entgegenstemmen zu können. Doch ich sah ein, dass ich mich geirrt hatte.  
    Ich hörte einen seltsamen Ton. Er war laut und durchdringend. Schmerzhaft, alles zersetzend.  
    Dann setzte die Wirkung ein. Irgendwie erfasste ich, dass eine wie auch immer geartete Bombe in meiner unmittelbaren Nähe explodiert war.  
    Alles rings um mich geschah zeitlupenhaft. Ich meinte zu sehen, wie mein konturnah projizierter Individualschirm aufriss. Wie meine Haut zerfetzte. Wie das Körpergewebe verbrannt und meine Innereien verletzt wurden.  
    Ich hätte gern gelächelt. Erleichtert darüber, dass es zu Ende war. Doch mir blieb keine Zeit dazu. Selbst der Schmerz erfasste mich einen Bruchteil zu spät. Noch bevor ich erfassen konnte, was mit mir geschah, starb ich. Es war vorb...  

18.
    Der Acroni

    Drei waren gegangen, zwei kehrten zurück.  
    Ras Tschubai und Mondra Diamond materialisierten unmittelbar neben ihm. Beide atmeten schwer, beide standen sie unter Schock. Die Translatoren von MIKRU-JON schafften es anfangs nicht, das Gestammel in sinnvolle Worte zu übersetzen.  
    Mikru trat vor und stützte Mondra. Sie tat es mit einer maschinellen Gelassenheit, die Perbo unverständlich schien.  
    Als hätte die Berührung eine heilsame Wirkung, fand Mondra zu sich. Sie deutete auf die dreidimensionale Darstellung der Hinrichtungs-Plattform. Dunkle Qualmund Rauchwolken verdeckten die Sicht aufs Innere. Maahks kamen aus dem Dunkel geflogen. Manche mussten gestützt werden, andere schafften es aus eigener Kraft.  
    Ringsum flauten die Kämpfe ab; so als wäre die Explosion der finale Akt der Auseinandersetzung gewesen.  
    »Wo ist Perry?«, fragte Mondra. Und noch einmal: »Wo ist Perry?«  
    »Ich habe ihn nicht gefunden«, antwortete Ras Tschubai nach geraumer Weile. »Er ist nicht mehr da.«  
    »Er kann nicht tot sein. Das weißt du.«  
    Ras schwieg.
    Mikru mischte sich ins Gespräch ein: »Die begleitenden Strahlungsemissionen der Explosionen sind beachtlich.  
    Sie ragen weit in den hyperenergetischen Bereich hinein.«
    »Und was, bitte schön, soll das bedeuten?«
    Mikru senkte den Kopf.
    Die Angreifer zogen sich rasch zurück. Hatten sie die Aussichtslosigkeit ihrer Angriffe eingesehen, waren sie von der Wirkung ihrer Bombe selbst am meisten erschreckt worden? Stammte sie denn von ihnen?  
    »Grek 259 und Perry Rhodan sind tot«, meldete sich Grek 363 zu Wort.  
    »Du irrst.« Mondra Diamond widmete die Maahk keines Blickes. Sie hielt die Augen auf die Bildübertragung gerichtet. Der Anführer der Fundamentalisten, Grek 1, erteilte Befehle. So kühl und gelassen, als würde er den heimischen Sandhaufen aufräumen wollen.  
    Oder? Reagierte nicht auch er ein wenig langsamer; so als stünde er ebenfalls unter Schock?
    Die Rauchwolken verzogen sich. Bewusstlose kamen zum Vorschein und eine weitgehend zerstörte Plattform. Die Fläche stand schief, der Bug stak im Hallenboden. Einige Antigrav-Aggregate des Fahrzeugs waren von der Explosion in Mitleidenschaft gezogen worden.  
    Perbo betrachtete das Bild genauer. Etwas irritierte ihn. Da war etwas, das er nicht genau einordnen konnte, dem er aber erst vor Kurzem begegnet war ...  
    »Von Perry und dem Schatten ist nichts zu sehen«, sagte Mikru.  
    »Damit wir uns richtig verstehen: Du meinst, dass sie weg sind. Es gibt keine ... keine Rückstände, die darauf schließen lassen, dass Perry Rhodan gestorben ist?«  
    Mondra Diamond gab sich be herrscht. Doch ihre Stimme klang dünn. Perbo bedauerte sie zutiefst. Er wusste nur zu gut, was Verlust war.  
    »Wir haben zumindest keine gefunden.«
    Mondra achtete nicht weiter auf die blonde Frau. Sie wandte sich dem schwarzhäutigen Terraner zu: »Fellmer kannst du ihn espern?«   
    »Es ... es tut mir leid.«
    Eine unangenehm lange Pause entstand. Perbo

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