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Tod eines Maahks

Titel: Tod eines Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Bedrohung machte.  
    »Ah, jetzt geht es mir wieder besser«, sagte Mikru. Die Blondine mit dem kurz geschorenen Haar, ein semi-manifestes Projektionsbild des Schiffes, materialisierte zwischen Mondra und mir. Sie deutete auf eine Bilddarstellung ihres Schiffsleibs: Die drei Teile von MIKRU-JON hatten zueinandergefunden und ergaben jene Obeliskenform, die wir kannten. Das Schiff war selbstständig gelandet. Leises Zischen und mehrere Signalzeichen gaben uns zu verstehen, dass wir nun die unteren Bereiche des Raumers betreten konnten.  
    So viele Eindrücke, so viele Dinge, die es zu beachten gibt...  
    Ich musste aussortieren. Ordnen. Prioritäten setzen. Ich war ohnehin viel zu spät dran. An anderen Tagen, zu einer anderen Zeit, hätte ich längst getan, was getan werden musste. Doch an diesem Tag hatte ich schon weitaus mehr zu verdauen gehabt, als mir lieb sein konnte.  
    »Ich möchte eine Funkverbindung zu den Maahks!«, forderte ich von Mikru. »Zu beiden Parteien.«  
    Die klein gewachsene Frau zeichnete mit einem Arm einen Kreis in die Luft und sagte: »Verbindungen stehen.«  
    Ich konzentrierte mich und sagte: »Mein Name ist Perry Rhodan. Ich bin der Resident Terras ...«  
    »Das Schiff verlassen! Sofort!«, erklang eine sonore Stimme aus dem Translator. Ich kannte das Idiom; Kraahmak, die lingua franca im maahkschen Einflussbereich und für menschliche Stimmbildungsorgane leicht zu meistern. Atlan beherrschte sie nahezu akzentfrei, während mein eigenes Kraahmak ein wenig eingerostet war.  
    Eine Bildverbindung entstand. Sie zeigte einen Maahk in rotem Gefechtsanzug.  
    »Du redest mit einem Niederrangigen«, flüsterte mir Mikru zu und deutete auf einen grünen Punkt in jener virtuellen, dreidimensionalen Ansicht, die sie mir zur Verfügung gestellt hatte.  
    »Ich wiederhole: Ich bin Perry Rhodan, Terranischer Resident, Verbündeter und Freund der Maahks, seit den letzten Tagen der Meister der Insel in Hathorjan ...«  
    Neuerlich wurde ich rüde unterbrochen. »Das Schiff verlassen! In fünf Minuten! Andernfalls machen wir von unseren Waffen Gebrauch.«  
    Dieselbe Wortwahl, dieselbe streng logische Fortführung eines Gedankens. Gehorchst du nicht, schießen wir.  
    Ich unternahm einen letzten Versuch zur friedlichen Verständigung. Um uns musste ich mir keine sonderlich großen Sorgen machen. Jene Geschütze, die wir sahen, konnten den Schutzschirmen unseres Schiffes nicht gefährlich werden.  
    »Du bist nicht befugt, mit mir Verhandlungen zu führen«, sagte ich bestimmt. »Ich verlange, mit Grek 1 zu sprechen!«  
    Es entstand eine kurze Pause. Der Maahk zögerte. Dann: »Das Schiff verlassen! Dies ist unsere letzte Warnung. Ihr habt noch vier Minuten Zeit, um zu kapitulieren.«  
    In der Darstellung zeigte sich, dass weitere Geschütze heranrollten. Flugpanzer und bodengebundene Maschinen, deren Mündungen auf MIKRUJON ausgerichtet wurden.  
    »Eine Situationsanalyse, rasch!«, forderte ich. »Mikru: Siehst du irgendwelche Gefahren für uns? Fellmer: Ich muss wissen, wo sich Grek 1 befindet! Mondra: Von dir hätte ich ebenfalls gerne eine Meinung zu unserer Lage.«  
    Während meine Begleiter Luft holten oder ihre Logiksysteme zu Höchstleistung antrieben, tastete ich über jenen neuen Controller, den mir ES zur Verfügung gestellt hatte. Auch er blieb tot; er machte mir lediglich die Bezeichnung DARASTO zugänglich.  
    Lloyd/Tschubai schüttelte traurig den Kopf. Der »Gedankenverkehr« war wohl zu stark, um die Impulse eines einzelnen Wesens auszufiltern.  
    »Noch zweieinhalb Minuten«, meldete Mikru. »Für uns besteht keine Gefahr, meine Defensivschirme würden bei einem konzentrierten Beschuss mit nicht einmal vier Prozent der Maximalwerte belastet werden. Allerdings müssten wir mit Kollateralschäden rechnen ... «  
    »Kollateralschäden?« Ich ahnte, worauf das Schiff hinauswollte.
    »Die Innenanlagen des PolyportHofes könnten während intensiver Gefechtshandlungen in Gefahr geraten. Abwehrreaktionen des Stationsgehirns sind nicht ausgeschlossen. Sollten die Methanatmer alles zur Verfügung stehendes Material verwenden ... «  
    »Danke!« Ich hatte genug gehört und wandte mich Mondra zu. »Was meinst du?«  
    Sie warf einen raschen Blick auf ihre Uhr. Noch eineinhalb Minuten. Sie runzelte die Stirn. »Du kennst die Maahks besser als ich. Aber das, was ich weiß, beunruhigt mich: Sie sind kompromisslos, sehen immer nur ihr Ziel vor Augen. Sie würden ohne

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