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Tod eines Maechtigen

Tod eines Maechtigen

Titel: Tod eines Maechtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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den Kratern zweier Vulkane.
    Unwillkürlich, schloß Gershom Chaim die Augen. Trotzdem spürte und hörte er, wie jene »Vulkane« ausbrachen!
    Sengende Hitze erfüllte den Raum, entriß der Luft brüllend den Sauerstoff. Etwas verging krachend im Feuer des explodierenden Blickes. Jemand schrie voller Schmerz auf.
    Als Gershom Chaim es wagte, die Lider wieder zu öffnen, sah er, daß das gewaltige Kreuz am Ende der Halle zerschmettert worden war, vergangen im Blick des Auferstandenen.
    Und der Mann, der daran gehangen hatte .?
    *
    Landru litt Höllenqualen! Auf keine andere Weise wäre er ärger zu quälen gewesen und durch nichts mehr zu demütigen. Indem sie ihn ans Kreuz schlugen, hatten sie ihm zugleich das Kreuz gebrochen ...
    Die Ausdünstung der Reliquie bescherte ihm schon schlimmsten Schmerz. Die Art, in der ihn seine beiden Bewacher lähmten und gefangenhielten, tat ein Übriges dazu.
    Fehlt nur noch, dachte Landru voll beißender Ironie, daß sie mir Schwämme auf Spießen hochrecken, mit Weihwasser getränkt...
    Er würde nicht sterben hier am Kreuz - verrecken würde er! Elendig zugrunde gehen.
    So also sollte der Weg des Mächtigsten unter den Vampiren enden - so kläglich, so erbärmlich ...
    »Laßt mich gehen«, bat er die beiden Getreuen Remigius', die links und rechts des Kreuzes postiert waren. »Ich werde mich nicht schadlos halten an euch. Nichts wird euch geschehen, wenn ihr mich nur gehen laßt -«
    Landru ekelte sich vor seinen eigenen Worten und der Art, in der er vor Schmerz um sein Leben bettelte.
    Nein, so armselig wollte er nicht sterben! Wenigstens mit Würde wollte er dem Tod begegnen. Und so schwieg er fortan.
    Bis Remigius zurückkehrte, und mit ihm sein Gefolgsmann Pascal, zwei Sterbliche und - »Anum?« entfuhr es Landru flüsternd.
    Pascal und der Mann legten den reglosen Körper zu Boden, und Landru kniff die Lider zusammen, um seinen vor Schmerz schon trüben Blick noch einmal zu schärfen.
    Kein Zweifel - es war sein hoher Bruder, den sie da hingelegt hatten!
    Und er schien tot zu sein .
    Ein winziges Lächeln wehte über Landrus verzerrtes Gesicht. So hatte er den Auftrag seines Herrn doch noch erfüllt, ohne etwas dazu tun zu müssen.
    Sieg oder stirb!
    Landru würde beides beschieden sein: Anum war vernichtet, wenn auch nicht durch seines Bruders Hand. Und der sollte trotzdem sterben ...
    Satan mußte sich ins Fäustchen lachen!
    Doch dann kam alles doch ganz anders .
    Landru ahnte es, noch bevor Remigius sich mit dem Kelch zu befassen begann. Und als die daraus entfesselte Macht in dem einstigen Kirchenschiff zu wüten begann, wußte er, worum es sich dabei handelte. Diese Aura war ihm zu vertraut geworden, als daß er sie je vergessen hätte - »Anum«, flüsterte Landru mit neu erwachender Kraft.
    Das tobende Bewußtsein sammelte sich und drang in seinen reglosen Leib, belebte ihn.
    Als Landru dann den Blick seines Bruders auf sich fühlte, glaubte er, das Ende sei nun doch gekommen.
    Als das Feuer in Anums Augen sich entlud, schrie Landru auf vor Schmerz - - dann aber richtete er sich aus den Trümmern des Kreuzes auf, entstieg ihnen wie Phönix der Asche.
    So leicht war er nicht zu bezwingen oder gar zu vernichten. Denn in ihm war mehr als nur die Kraft eines Vampirs. Schließlich hatte der Leibhaftige selbst ihn auf den Weg geschickt - und für seine Mission gewappnet .
    »So sieht man sich wieder«, lächelte Landru, während er auf Anum zuging.
    »Landru«, sagte der andere nur, kalt und mit starrer Miene.
    »Wolltest du zum Brudermörder werden?« Landru wies hinter sich, wo er eben noch ans Kreuz geschlagen gewesen war.
    »Hätte ich das gewollt, stündest du jetzt nicht vor mir«, erklärte Anum.
    »Dann hättest du dir besser mehr Mühe gegeben«, meinte Landru leichthin. »Ich kenne nämlich keine Skrupel!«
    Damit entfesselte er seine Kraft!
    Und ein Kampf entspann sich, wie niemand ihn zuvor gesehen hatte. Denn niemals waren die Mächtigsten der Vampire gegeneinander angetreten in einer Schlacht, die nur einen Sieger kennen durfte.
    Weil Satan es so wollte.
    *
    Schwarzes Feuer war Landrus erste Waffe, mit der er zu Felde zog -und seine geringste!
    Es floß ihm aus den Händen und ließ den Boden um Anum her aufbrechen. Klüfte taten sich auf, Schollen entstanden, deren Bewegung den Letzten der Hohen ins Wanken brachte. Um sein Gleichgewicht bemüht, kam er kaum dazu, seinerseits Landru zu attackieren.
    Dann aber setzte er mit einem kräftigen Sprung über auf

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