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Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition)

Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition)

Titel: Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Goodwyn
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aus. „Bella, Schätzchen, deine große Schwester und ich haben Streit, aber das hat nichts mit dir zu tun, mach dir keine Sorgen. Weißt du was, sprich doch ein wenig mit deinem Onkel John und ich unterhalte mich mit deiner Schwester. John, gib uns ein paar Minuten.“, wandte sie sich wieder an ihren Bruder und gleich darauf kam Bella an den Apparat. „Onkel John, weißt du, was los ist?“, fragte Bella immer noch beunruhigt.
    „Nichts Schlimmes, mein Mädchen. Du kennst ja das Temperament deiner Mutter und deiner Schwester, bei ihnen kracht es zwischendurch mal und dann ist wieder alles in Ordnung. Wie war´s heute in der Schule, erzähl mal.“ Im Flüsterton vertraute Bella ihm an, welche Weihnachtsgeschenke sie im Werkunterricht gebastelt hatte. „Aber nichts verraten!“ John versprach es. „Da kommt Renie, Onkel John. Sie will dich sprechen. Wiedersehen!“
    Eine kleinlaute Renie meldete sich. „Mann, so habe ich Mum zuletzt ausflippen sehen, als ich in der dritten Klasse Dads Autoschlüssel geklaut und versucht habe, selbst zur Schule zu fahren.“
    „Du hattest deiner Mutter wohl nichts von unserem Gespräch gestern Abend erzählt, obwohl ich dich dringend darum gebeten hatte?“
    „Das hätte ich zu einem geeigneten Zeitpunkt schon noch gemacht. Aber als dein Anruf vorhin kam, saßen wir gemeinsam im Wohnzimmer und haben Weihnachtsgeschenke verpackt. Natürlich war sie neugierig, warum du anrufst und mir ist so schnell keine Ausrede eingefallen.“ John hörte, wie sie sich auf die Stirn schlug.
    „Ich hätte einfach sagen können, es ginge um ein Weihnachtsgeschenk für sie. Mist, warum ist mir das nicht eher in den Sinn gekommen?“
    „Renie!“
    „Ja, ist ja gut, jetzt ist es wenigstens raus. Als ich ihr sagte, dass ich euer Gespräch an dem Abend zufällig mitgehört hatte, dachte ich, jetzt platzt ihr gleich eine Ader. Na wenigstens ist ihre größte Wut schon verpufft. Das geht ja schnell bei ihr. Allerdings hab ich ihr das Beste noch gar nicht gesagt.“
    „Was meinst du damit?“
    „Eins der Mädchen hat mir erzählt, dass Julia öfters im „Laughing Dragon“, einem großen chinesischen Lokal in der Nähe des Wohnheims bedient hat. Also bin ich heute früh gleich dort hin und hab gefragt, ob sie aushilfsweise jemanden brauchen und sie haben ja gesagt. Morgen bin ich schon in der Abendschicht!“, schloss sie triumphierend.
    John musste zugestehen, dass dies eine gute Gelegenheit sein konnte, Julias Arbeitskollegen zu befragen. Eingedenk der eben erlebten Szene sagte er jedoch streng, „Du gehst jetzt auf der Stelle zu deiner Mutter und fragst sie, ob sie damit einverstanden ist.“
    Renie murrte, erkannte aber, dass es ihm ernst war. „Bin gleich wieder da.“ Wieder vergingen einige Minuten. Dann hörte John die Stimme seiner Schwester, die offensichtlich ihre Selbstbeherrschung wieder gewonnen hatte.
    „John? Dieses Mädchen ist einfach wie ein Rhinozeros, das einmal in Gang gekommen durch alles hindurchpflügt. Ich befürchte, es würde nichts bringen, wenn ich ihr diesen Job verbieten würde. Allerdings habe ich ihr das Versprechen abgenommen, nachts für den Heimweg ein Taxi zu nehmen.“
    „Mum! Ich bin doch kein kleines Kind! Außerdem bin ich dann meinen halben Lohn schon wieder los.“, hörte John Renie aufbegehren.
    „Sag ihr, dass ich das Taxi bezahlen werde, Maggie. Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn Renie irgendwie in Gefahr käme.“
    „Also gut. Und halt mich auf dem Laufenden, John, ja? Auf meine Tochter kann ich mich ja leider nicht verlassen.“ Mit dieser Spitze verabschiedete sie sich und reichte den Hörer an ihre Tochter weiter.
    „Auf meine Tochter kann ich mich ja leider nicht verlassen“, äffte Renie sie nach. John seufzte. Es gab Momente, in denen er zutiefst dankbar war, keine eigene Familie zu haben. Dieser gehörte dazu.
    Er ließ sich von Renie die Adresse des Lokals geben. „Ginge es, dass ich dir morgen einen Packen Fotos vorbeibringe? Ich habe von den Mitgliedern der Tower-Mannschaft, die noch auf unserer Verdächtigenliste stehen, Archivbilder herausgesucht. Wenn du in dem Lokal jemanden findest, der Kontakt mit Julia hatte, könntest du die Fotos herumzeigen. Vielleicht hat sie jemand mit einem der Abgebildeten gesehen.“
    „Gute Idee, John. Natürlich mache ich das.“
    „Allerdings bräuchten wir noch Aufnahmen von Richard Campbell und auch von seinem Manager.“
    „Ach, das ist kein Problem. Die finde ich mit Sicherheit im

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