Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1
war wie die zwischen jeder Mutter und Tochter.
Ihre Großmutter zurückzulassen würde genauso schlimm sein, wie einen Teil ihrer selbst herauszuschneiden. Und obwohl Felisa Howard niemals von dem Tag sprach, an dem ihre Enkeltochter sie verlassen würde, um ihren eigenen Weg zu gehen, war sich Beverly doch sicher, dass sich ihre Großmutter nicht darauf freute.
»Du hast Glück«, sagte Bobby.
Beverly drehte sich zu ihm um. »Was meinst du damit?«
»Du bist fast dein ganzes Leben hier gewesen. Arvada III ist die vierte Koloniewelt, auf der wir waren.« Der Junge seufzte. »Ich hoffe nur, dass wir auf dieser für immer bleiben.«
Es war Beverly niemals in den Sinn gekommen, dass umherzuwandern eine schlechte Sache sein konnte. Darüber musste sie nachdenken.
»Gehst du hier oft lang?«, fragte Bobby.
»Manchmal«, sagte sie.
»Es ist schön hier draußen.«
Inzwischen war die Sonne hinter den Hügeln verschwunden und hinterließ einen schwachen Glanz, der im westlichen Himmel nachklang. Alles um Beverly herum sah weicher aus, sogar die Felsen.
»Schätze schon«, sagte sie.
»Auf Sejjel Fünf war es kalt«, sagte Bobby. »Da haben wir gelebt, bevor wir hierhergekommen sind. Da ist zwölf Monate im Jahr Winter. Man kann nach Sonnenuntergang nicht mehr nach draußen gehen, weil man sonst erfriert.«
»Das ist echt kalt«, bekräftigte Beverly, obwohl sie es sich kaum vorstellen konnte. Arvada III wurde nur selten kälter als jetzt und sie konnte sich nicht mehr daran erinnern, wie es woanders war.
»Da willst du bestimmt nie hin«, sagte Bobby ihr.
Beverly zuckte mit den Schultern. »Wahrscheinlich.«
Ihr Begleiter stellte keine weiteren Fragen; er ging einfach nur neben ihr her, die Hände in seinen Taschen. Aber Beverly konnte die Schreie der Vögel noch immer nicht hören.
Nach einer Weile entschied sie, dass sie es besser fand, wenn sie redeten. Während des Schweigens war es zu leicht, sich vorzustellen, wie Bobby sie anstarrte.
Sie wollte ihn gerade fragen, wie er ihre Schule fand, als er wieder sprach. »Weißt du«, sagte er und seine Stimme war dabei seltsam rau und langsam, »du bist das schönste Mädchen, das ich je gesehen habe.«
Das traf Beverly wie ein Schlag in den Magen. Sie hielt an, sah zu Bobby und wusste nicht, was sie sagen oder tun sollte. Und für einen Moment schien er genauso betäubt zu sein wie sie.
Dann trat er einen schüchternen Schritt auf sie zu und legte seine Hand auf ihren Arm. Irgendwie fühlte sich das gar nicht so unangenehm an, wie sie gedacht hatte. Und seine Augen, die sie so ärgerlich gefunden hatte, waren wie warme, dunkle Seen, die sie in ihre Tiefe zogen.
Er wird mich küssen, dachte Beverly und ihr Herz schlug wie wild gegen ihren Brustkorb. Er wird mich küssen .
Kein Junge hatte das je zuvor getan. Und ganz bestimmt nicht auf die Lippen. Aber sie konnte an der Art, wie Bobby seinen Kopf neigte, erkennen, dass er genau das vorhatte.
Und mit Erschrecken begriff Beverly, dass sie wollte , dass er es tat. Tatsächlich konnte sie es kaum erwarten.
Noch vor einer Minute hätte der bloße Gedanke daran bei ihr Übelkeit ausgelöst. Aber irgendwie hatte sich in ein paar Sekunden alles verändert. Sie wich nicht vor Bobby zurück, als er ihre Lippen mit seinen streifte und sie dann mit offenem Verlangen gegen ihre presste.
Er tut es, dachte Beverly. Und dann erinnerte sie sich daran, was er über sie gesagt hatte. Er findet mich schön .
Bobby schlang seine Arme um sie und zog sie sanft an sich heran. Und er küsste sie weiter, was gut war, denn sie wollte ihn weiter zurückküssen.
Plötzlich fühlte Beverly ein Kitzeln in ihrem Hals. Sie versuchte es zu unterdrücken, zu kontrollieren, aber es gelang ihr nicht. Mit einem einzigen Atemzug wurde es zu stark, um es zu verleugnen.
Hätte sie ihm gleich nachgegeben, wäre es vielleicht nur ein höfliches kleines Räuspern geworden. Aber ihr Versuch, es im Zaum zu halten, hatte es in etwas anderes verwandelt, etwas Heftiges und Lautes und letzten Endes mehr Rülpser als irgend etwas anderes.
Überrascht zog sich Bobby zurück und sah sie mit großen Augen an. Beverly wollte sich verstecken und außer Sicht kriechen. Aber hier im Flachland zwischen der Kolonie und den Hügeln gab es kein Versteck.
Plötzlich begann Bobby zu lachen – und unversehens lachte Beverly mit. Es löste die Spannung der Situation und linderte ihre Verlegenheit.
Dann verschwand Bobbys Lächeln und er sah sie wieder an, als
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