Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1
für alle Fälle, den herrenlosen Disruptor.
Der Centurion hielt vor dem gebogenen Durchgang kurz an und schlüpfte dann hindurch. Die Ärztin folgte ihm und fand sich in einem schmalen Gang mit hohen Decken wieder, der zu einem weiteren gebogenen Durchgang führte.
Dahinter waren andere Stimmen. Mehr als vorhin , dachte Beverly. Als sie ihren Befreier eingeholt hatte, machte er wieder eine Geste, um sie zurückzuhalten. Doch dieses Mal ergriff sie seinen Arm, und als er sich zu ihr umdrehte, schüttelte sie den Kopf.
Sie war ein Commander der Sternenflotte und ein erfahrener, wenn auch eigentlich nicht versierter Kämpfer. Sie konnte nicht einsehen, warum sie ein zweites Mal an der Seite stehen sollte – besonders wenn die Chancen so klar gegen ihn standen.
Der Centurion sah einen Moment lang in Beverlys Augen, als ob er die Stärke der Entschlossenheit überprüfen wollte, die er dort sah. Schließlich nickte er. Dann zog er mit der rechten Hand seinen Disruptor aus dem Hüftholster und benutze seine linke, um zu zählen: Eins, zwei ...
drei.
Ohne den Hauch eines Zögerns stürmte er in den Raum. Und Beverly, die den Disruptor mit ihrer Hand umklammerte, stürmte hinterher.
Sie sah augenblicklich, warum ihr Begleiter seinen Disruptor gezogen hatte, obwohl eine Energieentladung höchstwahrscheinlich einen Alarm auslösen würde. Der Raum war zu groß für einen Nahkampf und ihre Gegner zu verstreut. Und ihr Ziel, eine riesige, hölzerne Tür auf der anderen Seite des Raums, war zu weit weg.
Glücklicherweise hatten sie das Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Die Romulaner in dem Raum – die Ärztin schätzte nicht weniger als sieben – würden vielleicht einen Angriff der Kevrata von außerhalb des Gebäudes erwarten, aber nicht von innen.
Bevor sie reagieren konnten, hatten Beverly und ihr Gefährte zwei von ihnen überrumpelt. Während die übrigen nach ihren Disruptorpistolen griffen, schalteten die beiden Eindringlinge noch ein paar mehr von ihnen aus. Dann verwandelte sich die Auseinandersetzung in ein Tollhaus, ein wildes, aufblitzendes Netz aus Feuer und Gegenfeuer.
Es stellte sich heraus, dass der Begleiter der Ärztin ein ebenso guter Schütze wie Nahkämpfer war. Während Beverly sich bemühen musste, ihre Gegner im Auge zu behalten, schleuderte ihr Verbündeter zwei weitere seiner Kollegen gegen die Wände.
Nachdem Beverly einen Romulaner abgefangen hatte, der zur Tür rennen wollte, gab es nur noch einen Centurion, der auf den Beinen war. Er schaffte es noch, einen einzigen verirrten Schuss abzugeben, bevor ihn ein Energiestrahl zur Strecke brachte.
Das ließ die Holztür praktischerweise unbewacht. Und wenn das Durchblitzen von Schnee im Türspalt ein Hinweis darauf war, dann lockte auf der anderen Seite die Freiheit.
Aber Beverly und ihr Begleiter waren nicht für das kühle kevratanische Wetter angezogen. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie besonders weit kämen, bevor die Kälte in ihre Knochen kriechen und sie ein Opfer der Unterkühlung werden würden.
Sie wollte das gerade erwähnen, als der Centurion in sein Kettenhemdgewand griff und etwas Eckiges und Weißes hervorzog. Er warf es ihr zu und sagte: »Ziehen Sie das über.«
Während es durch die Luft flog, faltete es sich ein wenig auseinander. Sobald Beverly es in ihren Händen hielt, sah sie, dass es sich um eine Art Gewand handelte, das zusammengepresst war, damit man es besser transportieren konnte.
Sie fand ein Loch mit einer Kapuze für ihren Kopf und zog das Gewand über. Glücklicherweise reichte es ihr bis zu den Knien und hatte einen Gürtel, der um die Taille geschlungen werden konnte. Es ließ zwar ihre Füße unbedeckt, doch es hatte handschuhähnliche Anhängsel für ihre Hände.
Ihr Begleiter zog ein zweites solches Gewand für sich selbst hervor. Er zog es über und ging zur Tür hinüber. Sie gingen die Aufgabe gemeinsam an, schoben einen schwarzen Metallbolzen beiseite und drückten dann so fest gegen die Tür, wie sie konnten.
Das Ding war schwer und machte es ihnen nicht einfach. Und als es endlich aufging, bekamen sie für ihre Mühen eine Handvoll Schnee ins Gesicht. Beverly wischte ihn sich mit ihrer freien Hand aus dem Gesicht und versuchte einen Blick auf das zu erhaschen, was vor ihnen lag.
Alles was sie sehen konnte, war stürmende Weiße. Aber wenigstens gab es hier draußen keine Wächter.
Ihr Wohltäter beugte sich zu ihr vor, nah genug, um über dem Heulen des Windes gehört zu
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