Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1
festbinden könnte. Ich muss nach etwas suchen.«
Der Romulaner stellte seinen Disruptor neu ein. Nun stand er auf der niedrigsten Stärke.
Beverly wollte gerade fragen, was er vorhatte. Doch bevor sie ihren Mund öffnen konnte, schoss er auf sie.
Manathas sah zu, wie der Mensch auf den makellosen Marmorboden fiel. Um sie herum bildete ihr Haar eine Aura aus geschmolzenem Kupfer.
Dann sah er wieder auf seinen Handrücken. Er war nun nicht mehr gezwungen, seine Panik und Abscheu zu verbergen. Sobald Crusher ihn auf die Läsionen hingewiesen hatte, erinnerte er sich daran, diese Dinger an kevratanischen Leichen gesehen zu haben. Aber die Beulen waren schwarz gewesen, nicht grün, sonst hätte er die Verbindung hergestellt.
Manathas konnte den Gedanken nicht ertragen, dass ein fremder Krankheitserreger in seinen Körper eingedrungen war. Er hatte das Gefühl, sich übergeben zu müssen.
Beruhige dich, dachte er und führte eine Übung aus, die er über die Jahre entwickelt hatte. Sofort.
Die Beklemmung des Romulaners ebbte langsam, aber sicher ab, bis sie nicht mehr als ein leichtes Gefühl der Beunruhigung war. Aber er wusste nicht, wie viel länger er diesen Zustand aufrechterhalten konnte.
Er musste Crusher in eine andere Welt bringen, wo sie an einem Heilmittel für die romulanische Variante der Krankheit arbeiten konnte. Erst dann würde er wieder aufatmen können.
Was die Belohnung betraf, die er erhalten könnte ... das war ebenfalls ein motivierender Faktor, wie der Mensch es schon so treffend bemerkt hatte. Aber das war nichts, verglichen mit der Minderung seiner Ängste.
Manathas riss sich vom Anblick seiner Hände los, zog seine Kapuze über und machte sich bereit, wieder in die Kälte hinaus zu gehen. Die Ärztin würde schließlich nur für eine kurze Zeit bewusstlos sein und er hatte noch Arbeit zu erledigen, bevor sie wieder aufwachte.
»Verschwunden?«, wiederholte Sela ungläubig. Ihre Worte flogen in ihrem Dienstzimmer wie ein Schwarm selbstmörderischer Vögel von einer Steinwand zur anderen.
Akadia verzog das Gesicht. »Ja, Commander.«
»Wie?«, verlangte sie zu wissen.
»Sie hatte Hilfe«, sagte der Subcommander. Es wirkte, als wäre ihm seine Uniform plötzlich zu groß. »Von einem von uns .«
Sela spürte, wie die Wut in ihrer Kehle hochstieg und sie zu ersticken drohte. »Wer?«, knurrte sie.
»Jenophus, Commander. Er war ein besserer Kämpfer als irgendjemand vermutet hätte.«
Sela schüttelte ungläubig ihren Kopf. »Sie sagen also, dass Jenophus allein für die Flucht des Menschen verantwortlich war? Mit all den Wachen, die zwischen ihm und dem Haupteingang waren?«
Akadia nickte. »Ja, Commander. Das ist die übereinstimmende Aussage von allen, die sich ihm in den Weg gestellt haben. Es war nur Jenophus. Und die Gefangene natürlich. Sie hat auch mitgemacht.«
Selas Zähne pressten sich aufeinander. »Finden Sie sie«, befahl sie dem Subcommander. »Die Gefangene und Jenophus. Gehen Sie von Tür zu Tür, wenn es sein muss, aber stöbern Sie sie auf – anderenfalls werden Sie und Ihre Männer Grund dazu haben, es zu bereuen.«
Er zog sich zurück. »Wie Sie wünschen, Commander.«
Sela wartete, bis ihr Untergebener den Raum verlassen hatte. Dann gab sie einen Code in das tragbare Komm-Gerät auf ihrem Schreibtisch ein und öffnete einen Kanal zu ihrem im Orbit schwebenden Warbird.
Wer auch immer in das Gebäude eingedrungen und mit dem Menschen geflohen war, könnte vorhaben, Kevratas zu verlassen. Der Commander musste das verhindern.
Die Antwort von Tresius, dem diensthabenden Offizier ihres Warbirds, kam fast augenblicklich. Er fragte, wie er ihr zu Diensten sein konnte.
»Achten Sie auf verdächtige Schiffe«, sagte Sela. »Unsere Gefangene ist geflohen und könnte versuchen, Kevratas zu verlassen.«
»Wenn sie das tut«, erwiderte Tresius, »werde ich es verhindern. Seien Sie dessen versichert, Commander.«
Sela mochte seine Einstellung. Das hatte sie schon immer.
»Wenn Sie das tun«, sagte sie, »wird für Sie eine beträchtliche Belohnung drin sein. Seien Sie sich darüber sicher.«
»Sie sind zu großzügig« , sagte Tresius.
Nein, erwiderte sie innerlich. Ich bin genauso großzügig, wie ich sein muss, nicht mehr, nicht weniger. »Sela Ende.«
Als Nächstes beorderte sie zusätzliche Truppen zum Raumhafen und versprach dem dortigen diensthabenden Offizier die gleiche Belohnung, die sie Tresius versprochen hatte. Auch er versicherte ihr, dass er die
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