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Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1

Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1

Titel: Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman
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Charakter seines Freundes so falsch eingeschätzt? Und wie heftig ich widersprochen habe, als Picard darauf bestand, Phajans Haus zu verlassen. Wenn die anderen auf ihn statt auf den Captain gehört hätten, hätten sie ihn schon bald darauf verflucht.
    Decalon musste sich irgendwie rehabilitieren, beweisen, dass seine Einbeziehung in das Team kein Fehler gewesen war. Er konnte nur hoffen, dass er diese Gelegenheit bekommen würde.
    Manathas stellte sicher, dass ihn niemand sehen oder hören konnte, während er sich gegen den Eingang eines alten Warenhauses presste und aus einer Innentasche seines Thermoanzugs ein Gerät zog.
    Es war klein, aber leistungsstark, so leistungsstark wie der Kommunikationstransponder eines beliebigen Warbirds. Wäre sein Arbeitgeber weniger einflussreich, hätte er ein solch ausgeklügeltes Gerät niemals in seine Hände bekommen.
    Glücklicherweise war sein Auftraggeber aber die mächtigste Person des Imperiums. Allerdings war sie auch die forderndste, und was sie wollte, waren Informationen. Die Manathas ihr nun beschaffen würde. Er öffnete einen Kanal auf einer vorher verabredeten Frequenz und konzentrierte sich ganz auf seine Botschaft – und nicht auf die Krankheit, die in seinem Körper um sich griff – und begann die Übertragung an Praetor Tal’Aura.
    »Ruhm dem Imperium«, sagte er, »und dem Praetor und allem, was sie für das Imperium tut.« Es war die rituelle Eröffnung, die von ihm erwartet wurde; sie zu überspringen wäre, gelinde gesagt, unhöflich gewesen.
    »Wir haben eine menschliche Ärztin gefangen«, berichtete er, »eine Agentin der Föderation, die ausgesandt wurde, um die Kevrata von ihrer Seuche zu heilen.« Er warf einen Blick auf seinen Handrücken, auf dem die Läsionen an Anzahl und Intensität zuzunehmen schienen. »Leider beschränkt sich dieses Problem nicht auf die Kevrata. Ein Stamm der Krankheit scheint auch auf die romulanische Bevölkerung überzugreifen.«
    Manathas erwähnte nicht, dass er einer der Erkrankten war. Wenn er das tat, würde sich Tal’Aura fragen, ob er seine eigenen Interessen vor ihre stellte.
    »Der Mensch hat mir Grund zur Annahme gegeben, dass sie den romulanischen Stamm der Krankheit heilen kann. Das erscheint mir vielleicht noch wichtiger zu sein als die Vernichtung der Rebellen auf dieser Welt.
    Dennoch scheint Commander Sela diese Möglichkeit nicht zu begreifen. Sie will die Ärztin immer noch töten. Glücklicherweise konnte ich die Gefangene aus Selas Gewalt befreien und habe sie an einem Ort versteckt, wo der Commander sie nicht finden wird. Alles was ich benötige, ist ein Schiff, mit dem ich die Ärztin nach Romulus bringen kann.«
    Es war eine angemessene Bitte – eine von der er sicher war, dass der Praetor sie ihm gewähren würde. Die Frage war nur, wie lange es dauerte, bis das Schiff von einer nahe gelegenen Welt ankam – wenn das Glück ihm hold war, eine, die bereits in Kevratas’ Sternsystem lag.
    Wenn Tal’Aura Manathas’ einziger Gönner gewesen wäre, hätte er das Kommunikationsgerät nun wieder weggepackt. Aber auch Eborion erwarte seinen Bericht.
    Der Spion stellte einen anderen Kanal ein und wiederholte etwas von dem, was er schon Tal’Aura gesagt hatte: dass er Sela die Ärztin entrissen und sie dort versteckt hatte, wo der Commander sie nicht suchen würde. Dann fügte er hinzu, dass er Selas Einfluss auf Tal’Aura ganz nach Eborions Wünschen untergraben hatte.
    Er unterließ es, von der romulanischen Variante der Seuche zu erzählen. Das war die Art von Information, die Eborion vielleicht ausplaudern würde, und wenn er das tat, wäre der Praetor sicherlich daran interessiert, woher der Edelmann sie hatte.
    »Ich werde Sie über weitere Entwicklungen auf dem Laufenden halten«, sagte Eborion. Dann legte er das Gerät wirklich weg.
    Zu einem früheren Zeitpunkt seiner Karriere hätte sich Manathas bei dem Gedanken, zwei Herren zu dienen, gesträubt. Und einer von ihnen zudem noch Praetor des gesamten Imperiums? Er wäre davor zurückgeschreckt wie vor einer vobolitischen Felsschlange.
    Aber jetzt nicht mehr, dachte er.
    Er spielte ohne Frage ein gefährliches Spiel. Gefährlicher als alles, was er jemals zuvor gespielt hatte.
    Aber es war wichtig, dass er seine Zukunft sicherte, solange er noch konnte. Und das bedeutete, so oft er konnte, möglichst viele Aufträge anzunehmen, egal von wem. Hauptsache, er machte ein gutes Angebot.
    Ironisch oder? Tal’Aura hatte ihn angeheuert, um ein

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