Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1
annehmen.«
Tal’Aura betrachtete ihn noch einen Augenblick länger. Dann sagte sie: »Ihre Bitte wurde abgelehnt. Wenn Sie sterben, wird es ein öffentliches Spektakel sein, ein Amüsement für jeden Romulaner. Das ist die Bestrafung für Ihren Verrat, Eborion.«
Bevor er noch weiter flehen konnte, veranlasste sie die Wachen mit einer Handbewegung dazu, den Edelmann zu ergreifen. Erst als sie ihn aus dem Raum zerrten, begann er die Tragweite dessen zu begreifen, was er auf sich geladen hatte.
Und natürlich auf seine Familie.
Beverly stapfte mit vor Schmerzen steifen Beinen durch gefrorenen Schneematsch. Ihre Hände waren unter dem Mantel des toten Kevrata immer noch hinter ihrem Rücken gefesselt.
Schnee fiel in dicken Flocken aus einem zugezogenen, grauen Himmel. Das sorgte für eingeschränkte Sichtbarkeit, was dem Centurion gelegen kommen musste. Je weniger sie auffielen, desto leichter war ihr Weg zum Beamort.
Keiner der Kevrata schien irgendetwas Ungewöhnliches an ihnen zu bemerken. Aber schließlich waren sie zu sehr auf ihre eigenen Probleme fixiert, um jemand anderen genauer anzuschauen.
Beverly und der Romulaner kamen auch an einigen Centurions vorbei, doch Selas Männer schienen kein Interesse an ihnen zu haben. Sie suchten schließlich nach einem Menschen und einem Romulaner, nicht nach einem einheimischen Paar – und in ihren Mänteln aus Nyala -Haut sahen sie aus wie Einheimische.
Die Ärztin hatte, seit sie das Regierungsgebäude verlassen hatten, an Flucht gedacht, trotz des Zustandes, in dem sich ihre Beine befanden. Aber sie wusste, dass es nur die Aufmerksamkeit der anderen Romulaner auf sich ziehen und sie lediglich in eine andere Gefängniszelle bringen würde.
Außerdem wurde ihr ein Disruptor in den Rücken gedrückt. Eine falsche Bewegung und sie würde von einem Energiestrahl durchlöchert werden, und ihre rauchende Leiche wäre ihrem Begleiter eine willkommene Ablenkung, während er den Ort allein verlassen würde.
Er hatte zwar gesagt, dass er das nicht wollte. Aber wenn Beverly sich weigerte zu kooperieren, würde sie ihm keine andere Wahl lassen.
So stapften sie nicht schneller als alle anderen dahin und näherten sich stetig ihrem Ziel. In Kürze würde der Centurion seinen Verbündeten im Orbit kontaktieren und ihre Moleküle würden von Transporterstrahlen erfasst werden. Und schon bald darauf würden sie ihre Reise beginnen.
Und sie würde ihr Leben, wie lange es auch dauern mochte, in der Knechtschaft des Romulanischen Imperiums verbringen. Nicht gerade das, was ich im Sinn hatte, als ich diesen Auftrag annahm.
Das dachte Beverly, als sie etwas sah, von dem sie geglaubt hatte, dass sie es nie wieder sehen würde. Sie schloss für einen Moment ihre Augen, um sicherzugehen, dass es sich nicht um eine Sinnestäuschung handelte. Aber als sie sie wieder öffnete, war der Mantel immer noch da.
Ein blauer Mantel mit silbernen Sprenkeln – wie der, den ihr Kontaktmann in der Taverne getragen hatte.
War es möglich, dass er Sela in dem Tumult entkommen war, auch wenn Beverly das nicht gelungen war? Oder hatte er von Anfang an für die Romulaner gearbeitet und ihnen dabei geholfen, ihr Opfer in die Falle zu locken?
War es überhaupt der gleiche Kevrata? Es gab so viele Mäntel in der Stadt, könnte es nicht sein, dass es mehr als einen blauen mit silbernen Flecken gab?
Beverly konnte es nicht mit Sicherheit sagen. Aber wenn sie auf Nummer Sicher ging, würde sie dem Romulaner niemals entkommen. Sie musste es riskieren, bevor die Gelegenheit vorüber war.
Es würde nicht leicht werden, die Aufmerksamkeit des Blaumantels auf sich zu ziehen – nicht, wenn die Waffe des Centurions zwischen ihre Schulterblätter gepresst wurde. Sie hoffte, dass er keinen Widerstand von ihr erwartete, denn wenn er das tat, war sie eine tote Frau.
Die Ärztin brauchte einen Augenblick, um sich zu sammeln. Dann hielt sie plötzlich an und trat so fest sie konnte gegen das Schienbein des Romulaners. Als er vor Schmerz aufschrie, drehte sie sich schnell herum und rammte ihren Kopf in sein Gesicht.
Bevor er sich von dem Schlag erholen konnte, machte sie sich in die Richtung des Blaumantels davon. »Ich bin es!«, rief sie und streifte ihre Kapuze mit einer ruckartigen Bewegung ihres Kopfes ab.
Blaumantel starrte sie einen Moment lang an, sein Blick zeigte Überraschung und Besorgnis. Aber er hatte wahrscheinlich nie zuvor einen Menschen gesehen, schon gar nicht unter solch seltsamen
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