Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1
war.
Faskher drehte sich wieder zu ihr um. »Ich wünschte, ich könnte noch mehr tun«, sagte er.
»Sie waren mehr als großzügig«, versicherte ihm Beverly.
»Es ist nett, dass Sie das sagen.«
»Wie lange«, fragte sie, während sie mit Hilfe einer hölzernen Leiter in das Loch stieg, »wird es dauern, meine Kollegen zu kontaktieren?«
Auf dem Weg zu Faskhers Haus hatte er sie darüber informiert, dass sich ein Föderationsteam in den Tunneln unter dem alten Schloss aufhielt, und dass es kurz davor stand, ein Gegenmittel herzustellen. Aber da er nicht selbst in den Tunneln unterwegs war, wusste er nicht mehr als das.
»Schwer zu sagen«, antwortete er. »Niemand hier draußen weiß so genau, wo im Tunnelsystem sich die Gruppe versteckt.«
Inzwischen sah Beverly vom Boden des Loches aus zu ihm hoch. Dort unten zu stehen, erfüllte sie irgendwie mit großer Müdigkeit. Aber es war ja auch schon eine Weile her, seit sie sich das letzte Mal warm und satt gefühlt hatte.
Und sicher.
»Nur noch eine Sache«, sagte sie, als ihr Gastgeber begann, den Teppich wieder über das Loch zu ziehen. »Was ist aus Ihrem Begleiter geworden? Der mit dem schwarzen Mantel?«
Faskher schnaubte empört. »Er ist in der Taverne gestorben.«
Beverly hatte schon befürchtet, dass er das sagen würde. »Es tut mir leid.«
»Er hätte sich besser gefühlt, wenn er gewusst hätte, dass sein Tod Ihr Überleben ermöglicht hat.«
Die Ärztin war von dieser Bemerkung gerührt – und bedauerte, dass sie sich ihr nicht länger als würdig erweisen konnte. Letzten Endes war sie nicht mehr als eine Belastung geworden.
Aber die Kevrata würden ihren Impfstoff bekommen. Das war alles, was zählte.
Wenn ich an Tal’Auras Stelle wäre, überlegte Braeg, hätte ich es niemals so weit kommen lassen. Ich hätte einen Emporkömmling wie mich zermalmt, bevor ich meine erste Rede beendet hätte.
Aber er war ja auch daran gewöhnt, wie ein Soldat zu denken. Ich hätte schnell und entschieden zugeschlagen und meine Ungeduld mit jenen demonstriert, die meine Autorität anzweifeln.
Glücklicherweise für Braeg – und natürlich für das Imperium – war Tal’Aura kein Soldat. Sie musste noch den Unterschied zwischen erobern und verteidigen lernen.
Er sah aus dem Fenster des bescheidenen Häuschens, in dem er sich versteckte. Da es direkt auf einer Anhöhe vor der Hauptstadt gebaut worden war, hatte es ihm in der Nacht zuvor eine gute Aussicht auf die Stadt geboten. An diesem Morgen waren der Palast des Praetors und die meisten Gebäude in seiner Nähe allerdings von einer dichten Nebelschicht eingehüllt und das würde auch so bleiben, bis die Sonne sie verscheucht hatte.
So wie ich den Praetor verscheuchen werde, dachte er. Es ist fast soweit.
In diesem Moment hörte er die Klingel, die ihm anzeigte, dass jemand an der Tür war. Einer meiner Lieutenants , dachte der Admiral. Seine Wachen hätten niemandem sonst erlaubt, so nah an ihn heranzukommen.
»Herein«, sagte er und betätigte den Türöffner.
Als die Tür aufglitt, trat Herran ein, einer der Centurions, die mit Braeg gegangen waren, als er die Flotte verlassen hatte. Es war beruhigend zu wissen, dass er sich mit Männern umgeben hatte, denen er trauen konnte.
»Guten Morgen«, sagte Herran.
Braeg neigte seinen Kopf, als ob er seinen Lieutenant näher betrachten wollte. »Sie haben diesen Blick in Ihren Augen«, bemerkte er, »der mir sagt, dass Sie gute Neuigkeiten haben müssen.«
»Das habe ich«, bestätigte Herran. »Eborion ist tot. Er wurde auf dem Nordplatz aufgehängt.«
Braeg lehnte sich auf seinem Sitz nach vorne. »Wirklich?«
»Wirklich. Offenbar war Tal’Aura davon überzeugt, dass er sie verraten hatte, und hat kurzen Prozess mit ihm gemacht.«
Der Admiral strich über sein Kinn. »Eborion stammte aus einer mächtigen Familie – einer, die für den Machtanspruch des Praetors entscheidend gewesen sein musste. Sie hat sich doch sicherlich sehr damit geschwächt, indem sie sich einer so großen Unterstützung entledigt hat.«
»So scheint es«, sagte Herran.
Braeg beobachtete ihn. Ein Schmunzeln umspielte seine Mundwinkeln. »Was jetzt zu einem guten Zeitpunkt machen würde, um zuzuschlagen.«
»Ich hatte so eine Ahnung, dass Sie das sagen würden.«
Der Admiral überdachte die Sache noch einen Augenblick länger. Dann fällte er eine Entscheidung. »Kontaktieren Sie Donatra, sobald Sie können. Ich will ihr mitteilen, dass die Schlacht begonnen
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