Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1
sich daran, wie er den irhennianischen Botschafter behandelt hat?«
Auch Picard musste lächeln. »Ja. Dieser Kerl, der behauptete, dass er sich während der Schlacht mit den Gadraaghi innere Verletzungen zugezogen hat? Während es in Wirklichkeit die ganze Zeit nur ein ...«
Er hielt inne, als er Greyhorse den Gang entlangkommen sah. Der Arzt wirkte, als wäre ihm ein wenig unbehaglich, so, als ob er etwas gegessen hätte, das ihm nicht bekommen war. Plötzlich wünschte sich der Captain, dass er die Murmel doch mitgenommen hätte.
»Doktor?«, fragte er. »Was ist los?«
Greyhorse betrachtete ihn, als ob er ihn niemals zuvor gesehen hätte. Er starrte einen Augenblick vor sich hin und sagte dann mit einem ungläubigen Tonfall in der Stimme: »Es ist fertig.«
Picard sah ihn an. »Sie meinen ... Sie haben das Gegenmittel?«, fragte er hoffnungsvoll.
Der Arzt zögerte einen Augenblick und sagte dann: »Ja. Und schreckliche Kopfschmerzen. Ich hatte vergessen, wie anstrengend es sein kann, stundenlang in einen Scanner zu schauen.«
»Das mit den Kopfschmerzen tut mir leid«, sagte der Captain, »aber Sie haben sie sich für eine gute Sache zugezogen.«
Greyhorse blinzelte ein paar Mal. »So etwas haben Sie früher immer zu mir gesagt, als wir noch auf der Stargazer waren.«
Habe ich? »Entschuldigen Sie, dass ich heutzutage nicht origineller bin.«
»Das ist schon in Ordnung«, sagte der Arzt. »Ich höre so etwas gerne. Das waren gute Tage, auch wenn ich es damals nicht gewusst habe.«
Es waren gute Tage gewesen. Greyhorse war damals ein zuverlässiges Mitglied des Kommandostabes und ein angesehener medizinischer Offizier gewesen – und nicht jemand, der versuchte, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen.
Nicht zum ersten Mal wünschte sich der Captain, dass er die Anzeichen für eine Veränderung des Arztes rechtzeitig bemerkt hätte, um etwas dagegen zu unternehmen. Aber sie waren ihm, wie allen anderen, entgangen, bis es fast zu spät gewesen war.
»Es wird wieder gute Tage geben«, sagte Picard. »Das verspreche ich. In der Zwischenzeit müssen wir Ihren Impfstoff unter den Kevrata verteilen.«
Braeg sah auf den majestätischen Siegesplatz mit seinen aufsteigenden Fontänen und altehrwürdigen Denkmälern hinaus, wo sich Tausende von Romulanern versammelt hatten, um ihn sprechen zu hören.
Als er mit seiner Kampagne gegen Tal’Aura begonnen hatte, hatte er sich glücklich schätzen können, wenn er ein Publikum von etwa hundert Leuten angelockt hatte. Doch seine Popularität war offensichtlich stark gewachsen und damit auch die seines Anliegens.
Braeg schmunzelte, während er die ausgebleichte Stufe vor einer Statue des Pontilus, des verehrten ersten Praetors, hinaufstieg. Es war Herran gewesen, der vorgeschlagen hatte, dass sich der Admiral jetzt, zu diesem kritischen Zeitpunkt, in den Köpfen der Leute in eine Reihe mit Pontilus bringen sollte. Der Begeisterung der Menge nach zu urteilen, war es ein guter Vorschlag gewesen.
Aber er würde noch nicht sprechen. Warte noch einen Moment oder zwei. Lass sich ihre Ungeduld ins Unermessliche steigern.
Und zu seiner Freude tat sie das auch.
Der Admiral hatte dieses Gefühl bereits bei anderen Gelegenheiten verspürt, nachdem ihm lange, sorgfältig geplante Manöver einen strategischen Vorteil über einen schrecklichen Feind verschafft hatten. Aber auch hier würde er in einen Kampf ziehen, oder?
Ein Kampf um die Seele von Romulus. Aber er hatte genug geplant, aufgestellt und manövriert. Nun war es Zeit für den Angriff.
»Wir haben uns schon einmal auf diesem Platz versammelt«, sagte er und brachte mit diesen ersten Worten die Menge zum Schweigen. »Wir haben unsere Bedenken über die Wellen der Unruhe geteilt, die Romulus’ Beteiligungen in den Außenwelten bedrohen. Und wir haben darüber gesprochen, was das für die Zukunft des Imperiums bedeutet.
Als ich eine Flotte von Warbirds gegen das Dominion kommandierte, habe ich die Verantwortung für meine Taten übernommen. Schließlich ging es um meine eigenen Entscheidungen. Wenn sie fehlschlugen, habe ich nicht versucht, jemand anderem die Schuld zu geben. So führt ein Anführer – indem er seinen Stolz und Ehrgeiz beiseite schiebt und das tut, was dem Imperium zugute kommt.
Shinzon hat uns allen gezeigt, was mit denen passiert, die den Stolz über alles andere stellen. Und doch beharrt Tal’Aura darauf, den gleichen Fehler zu begehen. Sie sieht die Mengen, in denen wir uns versammeln,
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