Tod im Winter - Star trek : The next generation ; 1
nicht mehr als eine Modeerscheinung gewesen war, die ihr Verfallsdatum überschritten hatte und vorübergegangen war.
»Und dies«, sagte Decalon und deutete auf den Arzt und ihren Piloten, »sind Carter Greyhorse und Peter Joseph, beide ehemalige Offiziere der Sternenflotte.«
Phajan warf einen Blick auf sie. »Sie sind in meinem Haus willkommen. So willkommen wie mein Freund Decalon.«
»Das ist sehr nett von Ihnen«, sagte Picard.
Phajan tat den Dank mit einem Wink seiner Hand ab. »Das ist das Mindeste, was ich für diejenigen tun kann, die Decalon und den anderen ein Leben außerhalb des Imperiums ermöglicht haben.«
»Ich habe dazu nichts beigetragen«, sagte Greyhorse mit einem seltsamen Unterton.
Die Bemerkung kam aus dem Nichts. Wenn sie von einem Mann ohne Vorstrafe und seelische Unausgeglichenheit gemacht worden wäre, hätte der Captain sie vielleicht überhört. Aber so wie die Dinge standen, wurde er sehr wachsam.
Joseph, der ebenfalls ein wenig besorgt aussah, legte seine Hand auf die Schulter des Arztes und sagte: »Schon gut, Doc. Ich hatte diese Gelegenheit auch nicht.«
»Allerdings«, fuhr Greyhorse fort, als ob sein Kollege nichts gesagt hätte, » wünschte ich, dass ich etwas dazu hätte beitragen können. Es gibt nichts Wichtigeres als die Freiheit.«
Picard wartete auf Phajans Reaktion. Aber alles, was der Romulaner sagte, war: »Das sehe ich auch so.«
Er hatte offenbar nichts Ungewöhnliches an der Äußerung des Arztes bemerkt. Allerdings wusste niemand, was Greyhorse sonst noch alles sagen würde, oder zu welchem kritischen Augenblick er es von sich geben würde.
Picard begann sich zu fragen, ob es wirklich eine so gute Idee gewesen war, den Arzt in eine so wichtige Situation zu bringen. Nicht, dass er jetzt irgendetwas daran ändern konnte, außer ein Auge auf Greyhorse zu werfen und das Beste zu hoffen.
Decalon schien Picards Unbehagen zu spüren und wechselte das Thema. »Du lebst schön«, stellte er fest.
Ihr Gastgeber warf einen Blick auf die Einrichtung – eine Sammlung von gepflegten, dick gepolsterten Stühlen und kunstvollen Wanddekorationen aus polierten Metallen. Sie sahen tatsächlich recht opulent aus, vor allem verglichen mit dem örtlichen Standard.
»Einer der Vorteile«, sagte Phajan, »wenn man ein Steuereintreiber ist. Um genau zu sein, der oberste Steuereintreiber.«
»Sie treiben die Steuern der Kevrata ein?«, fragte Greyhorse in einem nicht gerade freundlichen Tonfall.
Ihr Gastgeber wandte sich ihm mit angespanntem Gesichtsausdruck zu. »Maßen Sie sich nicht an, über mich zu urteilen.«
»Das war gar nicht seine Absicht«, sagte Picard. Er sah den Arzt eindringlich an. »Oder?«
Greyhorse sah einen Moment lang verloren aus. Dann sagte er in einem freundlicheren Tonfall zu Phajan: »Bitte verzeihen Sie, wenn ich Ihnen diesen Eindruck vermittelt habe. Man tut, was man muss, um zu überleben.«
»So ist es«, sagte Phajan und schien sich ein wenig zu entspannen.
»Wir wissen deine Gastfreundschaft zu schätzen«, sagte Decalon und unterbrach erneut den heiklen Moment, »aber wir wollen nicht lange bleiben. Jeder Moment, den wir hier verbringen, bringt dich in Gefahr.«
Phajan zuckte mit den Schultern. »Darüber brauchst du dir keine Sorgen machen. Jetzt setzt euch erstmal hin und sagt mir, wie ich euch helfen kann.«
Sie öffneten ihre Thermoanzüge, setzten sich auf die gepolsterten Stühle ihres Gastgebers und warteten, während er ihnen einen Drink zubereitete – ein scharfes, klares Getränk namens Cijarra , das Picard während seiner Zeit auf Romulus einmal gekostet hatte. Dann, während sie den dampfenden Cijarra mit einstimmiger Begeisterung für seine Feinheiten schlürften, erzählte Decalon seinem Freund, was sie von ihm benötigten.
»Wir brauchen eine Möglichkeit«, sagte er, »um den Untergrund zu kontaktieren.«
Phajans Augenbrauen zogen sich über seinem Nasenrücken zusammen. »Leichter gesagt als getan.«
Decalon sah enttäuscht aus. »Ich dachte, dass dir vielleicht ...«
»Dass mir vielleicht etwas einfällt, weil ich selbst mal Teil eines Untergrunds war?« Phajan schüttelte den Kopf. »Das war eine andere Zeit, mein Freund, und ein anderes Leben.«
»Dann können Sie uns nicht helfen?«, fragte Picard.
Phajan dachte lange über die Frage nach. »Wenn es leicht wäre, den Untergrund zu finden«, sagte er schließlich, »wäre Commander Sela wohl inzwischen über ihn gestolpert.«
Für den Captain war es wie ein
Weitere Kostenlose Bücher